Sündige Versuchung (German Edition)
heftig.
David stöhnte. „Rissa, meine Liebe.“
Sie hörte ihn kaum, so laut schlug ihr Herz. Und dann kam ihr Höhepunkt. David bewegte sich immer schneller, bis auch er den Gipfel der Lust erreichte. Sie schmiegte sich an ihn und erwiderte jeden seiner zärtlichen Küsse.
Nur ganz langsam kehrte sie in die Wirklichkeit zurück. Würde David sich wirklich so wenig um sein Baby kümmern? Oder sagte er das nur? Jedenfalls würde Marissa sich darauf nicht einlassen.
Sie drehte ihm wieder den Rücken zu und lehnte sich kraftlos an ihn. Davids zarte Küsse an ihren Schultern erregten sie schon wieder.
Er zog sie in seine Arme. „Eine paradiesische Nacht“, sagte er leise.
„Das ist es wirklich“, stimmte sie zu und blickte ihm in die Augen. „Wenn du den Platz mit mir tauschst, schrubbe ich dir den Rücken.“
Sie glitten aneinander vorbei, und Marissa schlang die Schenkel um ihn, während sie ihm den Rücken massierte. Auch dort hatte er eine Narbe. „Die stammt auch von einer Schusswunde, stimmt’s?“
„Ja.“
Sie küsste seine Schulter und rieb ihm den Rücken. „In ein paar Monaten ziehst du also nach Houston. Kommst du noch mal nach Royal zurück?“
„Wahrscheinlich nur selten. Aber diese Ranch wird für mich immer mein Zuhause sein.“
„Wann hast du deinen Vater zuletzt gesehen?“ Davids Leben kam ihr ungewöhnlich einsam vor.
„Vor acht Monaten in Paris.“ David seufzte tief. „Deine Hände sind fantastisch. Lass uns lieber wieder ins Bett gehen, sonst schlafe ich hier in der Wanne ein.“
„Autumn fängt sicher auch jeden Moment an zu weinen.“
„Kommst du allein zurecht?“ Er stieg aus der Wanne und half ihr beim Aussteigen.
„Das schaffe ich schon.“
David reichte ihr ein Badetuch und zog sich ebenfalls eines vom Stapel. „Komm, wir trocknen uns gegenseitig ab.“ Sanft rieb er Marissa mit dem flauschigen Tuch ab.
„Wenn du so weitermachst, bekommst du heute überhaupt keinen Schlaf mehr.“ Sie schloss die Augen, als er ihr über die Brüste fuhr.
„Seltsam, ich bin auf einmal auch gar nicht mehr müde.“ Seine tiefe Stimme klang begehrlich.
Marissa trocknete sich schnell selbst ab und warf das Handtuch auf die Marmorplatte einer Kommode.
Sekunden später lagen sie wieder zugedeckt im Bett. David hielt Marissa in den Armen und legte ein Bein über ihre Beine. „Was hältst du davon, wenn wir das Licht ausschalten und noch ein bisschen schlafen?“
Marissa war einverstanden. Sie küsste ihn auf die Wange, und kurz darauf hörte sie seine tiefen gleichmäßigen Atemzüge. David war eingeschlafen.
Keine fünf Minuten später begann Autumn zu weinen. Schnell stand sie auf und ging in ihr Zimmer.
Rasch zog sie sich ihr Sleepshirt an und hob Autumn hoch. Die nächste halbe Stunde war sie mit dem Baby beschäftigt. Dann schlief die Kleine wieder ein, und Marissa saß nachdenklich im Schaukelstuhl.
Sie durchlebte die vergangenen Stunden noch einmal. Davids Lachen, seine Küsse, seine Zärtlichkeiten. Ich bin in ihn verliebt, dachte sie.
Aber das änderte nichts. Selbst ein paar gemeinsame Nächte würden nichts ändern. David würde sie mit einem Baby allein lassen können. Eine ernsthafte Beziehung mit ihm konnte es also nicht geben. Sie hatte ja die Frauen gesehen, mit denen er im Club gesprochen hatte. Schöne, kultivierte Frauen. Irgendwann würde er sie, Marissa, verlassen, weil er von ihr gelangweilt war.
Lieber jetzt einen Schlussstrich ziehen, dachte Marissa, als noch einmal so einen Schmerz durchleben. Es machte ihr fast Angst, wie viel David ihr bedeutete.
Sie legte das Baby zurück ins Bettchen. „Schlaf gut, kleine Autumn.“
„Marissa.“
Die Stimme erklang direkt hinter ihr. Erschrocken fuhr Marissa herum. David stand an der Tür, nur mit seinen Boxershorts bekleidet. Langsam kam er auf sie zu. „Kommst du zurück in mein Bett?“
„Ich sollte lieber hier bleiben, David.“
„Kann ich hier bei dir schlafen?“
„Ja.“ Marissa beschloss, den Moment zu genießen. Schon bald würde sie sich von David verabschieden müssen.
Sobald sie sich im Bett ausstreckte, zog er sie in die Arme. Am liebsten hätte Marissa sich zu ihm umgewandt und ihn auch umarmt, doch sie blieb ruhig liegen und versuchte, sich zu entspannen.
Er strich ihr über die Hüfte und küsste sanft ihren Nacken. „Ich möchte einfach nur bei dir sein.“
Noch bevor die Nacht zu Ende war, trug er Marissa wieder zu sich ins Bett, und sie schliefen noch einmal miteinander.
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