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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Sandre nutzen, um seine Politik zu mildern. Du könntest dich zum Wohle anderer Menschen opfern.«
    »Nein. Das will ich nicht!«
    »Oder du wirst eines Tages die Duchess of Nevitt.«
    »Du verspottest mich.«
    »Sehe ich so aus, als würde ich dich verspotten?«
    Sie drehte den Kopf weg, denn die Vorstellung, seine Frau zu werden und ihr ganzes Leben an seiner Seite zu verbringen, zerrte an ihr mit der Kraft, mit der der Polarstern an einem Magnet zog. Wie sehr sie ihn wollte!
    »Oder du machst, was du willst.«
    Sie blickte zu ihm auf. »Wie meinst du das?«
    »Du bist nicht mehr die kleine, verängstigte Gesellschaftsdame, die nach Moricadia kam und sich im Wald verirrt hat. Du wurdest neu geboren, Emma Chegwidden, du bist nun eine Amazone, die das tut, von dem sie glaubt, es ist richtig – egal was dir dafür droht.«
    Sah Michael sie tatsächlich so? War sie eine Amazone? Im Moment fühlte sie sich überhaupt nicht wie eine Amazone. Ihre Beine fühlten sich wie Gelee an, nachdem sie die ganze Nacht als Schnitter geritten war. Und nachdem sie anschließend Michael gerettet hatte und so intensive Orgasmen erlebte, dass sie vor Glück geweint hatte.
    »Denk darüber nach. Du fürchtest dich vor nichts, und du kannst sein, was du willst. Ich bitte dich, sei mein.« Er küsste sie sanft auf die Stirn, die Wange, die Lippen. »Heirate mich.«

39

    »Das hat meinem Vater gehört.« Aimée zeigte Elixabete die kleine Holzfigur eines Pferds, die sorgfältig geschnitzt und poliert war. »Einer unserer moricadischen Arbeiter hat die Figur aus einem Eichenstumpf gefertigt, und Vater hat sie ihm abgekauft. Die Familie wurde von ihrem Land vertrieben. Von … nun, du weißt, von wem.«
    »Von den de Guignards.«
    »Ja. Sieh doch nur, welche Kunstfertigkeit in dieser Arbeit steckt.« Aimée hielt die Statue hoch, sodass sie im Sonnenlicht badete, das durch das Fenster strömte. »Moricadier reiten heutzutage nicht mehr, zumindest die meisten von ihnen. Sie haben nicht genug Geld, um Pferde zu füttern und ihnen Ställe zu bauen.«
    »Ich liebe sie«, erklärte Elixabete leidenschaftlich.
    »Ja, Moricadier haben ein Gespür für Pferde, und die Pferde wissen das. In diesem Stück Handwerkskunst siehst du den Respekt und die Bewunderung für die Kreatur.« Aimée strich liebevoll über die Figur. Sie genoss das weiche Spiel von Muskeln und Knochen, das in dieser Holzfigur hauste.
    Ihre Schlafkammer war wie der Rest des Hauses in weiße Laken gehüllt. Die Dienerschaft war entlassen. Ein Wagen kam heute, um Aimées letzte Habseligkeiten zu holen, ehe sie das Haus verschloss und ging.
    Sie hatte es noch niemandem erzählt, vor allem nicht ihrer lieben Freundin Eleonore, aber Rickies Tod hatte sie befreit. Sie würde niemals nach Moricadia zurückkehren.
    Impulsiv drückte sie Elixabete das Pferd in die Hand. »Das behältst du.«
    »Nein. Nein, das gehört doch Euch! Euer Vater hat es Euch geschenkt.« Elixabete versuchte, ihr die Statue zurückzugeben.
    »Ich reise nach Italien, und ein moricadisches Pferd gehört nach Moricadia in die Hände eines moricadischen Kindes.« Aimée zerzauste die Haare des Mädchens. »Behalte es in Erinnerung an mich.«
    Ein Rumsen vor dem Haus ließ die Fenster klirren, die Frau und das Mädchen schauten einander alarmiert an.
    »Hier ist doch niemand«, flüsterte Elixabete. »Das Haus ist verlassen.«
    »Fancheres Männer sollten später noch den Wagen bringen, um meine letzten Sachen zu holen. Glaubst du, sie sind in die Eingangshalle gefahren? So hört es sich nämlich an.« Aimée verzog missbilligend die Nase. »Das würde ziemlich viel Unordnung mit sich bringen, ich will nicht noch länger bleiben und mich darum kümmern müssen.« Sie schaute auf die letzte Reisetruhe. »Ich bin hier fast fertig. Liebes, geh nach unten und schau für mich nach.«
    »Nein. Bitte, Lady de Guignard.« Elixabete drängte näher heran und drückte das Pferd an ihre schmale Brust. »Ich mag dieses Haus nicht.«
    Aimée blickte sich in ihrem farblosen Schlafzimmer um. »Aber warum denn nicht, Kind?«
    »Hier gibt es Gespenster.«
    Aimée lachte. Dann aber ging ihr auf, wie herzlos es von ihr war, das Kind auszulachen. Elixabete hatte wirklich Angst. Darum erklärte sie beruhigend: »Nein, ich schwöre dir, hier gibt es keine Gespenster. Niemand ist in einem der Zimmer gestorben. Das Haus ist noch ganz neu, und selbst während wir hier gewohnt haben, hat doch niemand wirklich hier gelebt .«
    Erneut hörten sie

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