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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Italien komme«, begann Aimée verträumt, »habe ich mir überlegt, ein Kätzchen aufzunehmen. Ich habe mir immer eine Katze gewünscht, aber Rickie meinte, sie verlieren zu viele Haare – und Schlimmeres. Ich habe immer gedacht, dieses Schlimmere sei es doch wert, wenn mir dafür die Freude vergönnt ist, ein kleines Geschöpf zu haben, das in meinen Schoß springt oder mir um die Beine streicht.«
    Emma beobachtete, wie Aimées Hand über Elixabetes Haare streichelte. Immer und immer wieder. Eine unbewusste Bewegung voller Wohlbehagen und Nähe. »Ihr scheint mir eine Frau zu sein, die Dutzenden Katzen und Hunden ein Zuhause bieten könnte.«
    »Ja, so eine Frau bin ich wohl.« Aimée strahlte. »Vielleicht werde ich mir auch einen Hund zulegen, wenn ich nach Italien ziehe. Fanchere hat für mich dort eine Villa gemietet. Da sollte doch jede Menge Platz für Tiere sein.«
    Spontan fügte Emma hinzu: »Und vielleicht für einen Liebsten?«
    Sofort wich jede Freude aus Aimée Augen. Ihr Gesicht wurde ganz leer und ruhig, sie schaute Emma nicht an und gab keine Antwort.
    Das war Emma unendlich peinlich. Sie wusste, sie hätte niemals etwas Derartiges vorschlagen dürfen. Es war für eine unverheiratete Frau zu kühn, etwas in der Richtung auch nur anzudeuten. Aber sie wünschte sich so sehr, dass Aimée ihr Glück fand, sie stellte sich vor, wie Aimée in ihrer Villa lebte, um sich herum Blumen und ihre geliebten Tiere und in den Armen eines zärtlichen Mannes, der sie liebte, gerade weil sie so ein fürsorgliches, wunderbares, dummes Ding war. »Ich entschuldige mich für meine Worte«, sagte Emma. »Sie waren frech und unangebracht.«
    »Aber überhaupt nicht, meine Liebe!« Aimée lächelte, aber sie versprühte nicht mehr die gewohnte Lebensfreude. »Was einen neuen Mann in meinem Leben angeht, muss ich wohl diesem Traum eine Absage erteilen. Einmal war mehr als genug.«
    Emmas Herz schmerzte um Aimée willen, auch wenn sie absolut verstand, warum es so war. Denn jemanden zu lieben, war mit zu vielen Problemen und zu viel Kummer verbunden. Sobald sie Michael Durant geheilt hatte und er wieder auf den Füßen war, wollte sie aus Moricadia fliehen und nie mehr zurückblicken.
    »Vielleicht komme ich als Eure bezahlte Gesellschaftsdame zu Euch nach Italien«, sagte Emma.
    Aimées Hand verharrte in der Luft. Ihr aufrichtiges Lächeln war zurück. »Das würde mir gefallen.« Sie reichte Emma die Hand. »Aber mir würde es noch besser gefallen, wenn Ihr als meine Freundin kämt.«
    Emma war so berührt, dass ihr wieder Tränen in die Augen schossen. Sie nahm die ausgestreckte Hand und drückte sie. »Das würde mir auch gefallen.«
    Mit dem freien Arm umarmte Aimée Elixabete. »Und sie wird dich mitbringen, Elixabete. Wir werden dich im Lesen und Schreiben unterweisen und aus dir eine großartige Dame machen. Sollen wir das machen?«
    Elixabete nickte und lächelte.
    Die drei Frauen schoben die grausamen Geister einfach beiseite und genossen diesen Moment friedvoller Kameradschaft.
    Dann stand Elixabete auf. »Wenn wir nach Italien wollen, sollten wir unsere Sachen fertig packen!«

33

    Jean-Pierre war schließlich doch zu dem fürstlichen Ball gekommen.
    Aber er genoss dieses Ereignis nicht im Geringsten.
    Er stand mit einem Glas Champagner am Rand und beobachtete die Gäste, die in den Ballsaal strömten. Niemand machte auf ihn den Eindruck, verwundet oder fiebrig zu sein. Keiner wirkte auch nur müde.
    Nun, natürlich nicht. Das wäre ja auch zu einfach. Stattdessen musste er wohl die Gästeliste durchgehen und herausfinden, wer nicht gekommen war. Dann musste er diese Personen zu Hause aufsuchen, ihre Häuser durchsuchen und hoffen, dass er es schließlich schaffte, den wahren Schuldigen festzunehmen und damit seine Jagd nach dem Schnitter zu beenden. Das sollte er vor morgen Abend schaffen, denn dann endete Sandres dreitägige Gnadenfrist.
    »Jean-Pierre! Wie schön, dich zu sehen. Wo hast du dich in letzter Zeit denn nur versteckt?« Lady Fanchere umarmte ihn und bot ihm ihre Wange.
    Zuerst war Jean-Pierre vor Überraschung ganz steif, doch dann berührten seine Lippen ihre Wange. Er hatte unter einem so großen Druck gestanden, dass er vergessen hatte, wie wahrlich liebenswert seine Cousine Eleonore war. Er reichte Fanchere die Hand, der wie immer direkt neben Eleonores rechter Schulter stand und stoisch schwieg. Dann erklärte er: »Ich hatte etwas Wichtiges für den Fürsten zu erledigen.« Er klang kurz

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