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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Frau, die aus London zurückkehren. Sie haben bei Ihrer Schwester gewohnt und sich in deren Wochenbett um die Kinder gekümmert. Ich bin nach London gereist, um Sie nach Hause zu holen, weil während Ihrer Abwesenheit die Hühner und der Küchengarten vollkommen verlottert sind. Denn ich selbst habe mit der Arbeit auf der Farm mehr als genug zu tun, nicht zu vergessen die Dienste auf den Feldern des Grundherrn.« Die ganze Zeit sprach er mit gesenkter Stimme, so leise, dass es fast unmöglich war, ihn zu verstehen. »Klar?«
    »Klar. Aber arm oder nicht, wir sollten auf keinen Fall draußen auf dem Verdeck der Kutsche reisen.«
    Lächelnd entblößte Greville seine weißen Zähne. Sogar in seinen Augen glitzerte das Lachen. »Nein, Ma'am, das wird nicht nötig sein. Wir sind zwar bescheidene Leute, aber ich habe genügend Münzen bei mir, um drinnen einen Platz zu bezahlen.«
    Aurelia nickte, schwieg aber, als der Junge mit einem Stück Gerstenbrot an den Tisch kam. Auf dem Teller türmte sich der gebratene Schinken. In der Hand hielt er einen Krug Ale und stellte alles vor ihr ab.
    »Kaffee kommt wahrscheinlich nicht infrage, nehme ich an«, murmelte Aurelia, nachdem der Junge sich entfernt hatte.
    »Achten Sie auf Ihre Rolle«, mahnte Greville und trank noch einen Schluck Bier.
    Schulterzuckend brach Aurelia ein Stück Brot ab, schob einen Streifen Schinken darauf und biss herzhaft hinein. Es schmeckte überraschend gut, auch das Ale; der Schinken war sehr salzig, und das Getränk löschte den Durst. »Wo liegt unsere Farm?«, fragte sie und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, weil die Serviette fehlte.
    »In Barney … nur eine Tagesreise mit der Kutsche entfernt.«
    »Ich bin erleichtert.« Aurelia trank noch einen Schluck Ale. »Und wohin fahren wir genau? Oder werde ich darüber noch länger im Dunkeln gelassen?«
    »Dazu sehe ich keinen Grund mehr«, erwiderte Greville mild. »Wir fahren zu einer Farm … Allerdings erwartet niemand von Ihnen, dass Sie die Pflichten einer Bauersfrau erfüllen. Ebenso wenig wie ich die Kühe von der Weide nach Hause treiben muss.«
    Er erhob sich vom Tisch, als die Uhr im Hof die halbe Stunde schlug. »In fünf Minuten wird die Kutsche eintreffen. Es wäre sicher klug, wenn wir noch mal das gewisse Örtchen aufsuchen. Ich glaube, es befindet sich am Ende des Küchengartens.«
    Greville stieg über die Bank. »Ich mache den Anfang.«
    Aurelia nickte und erhob sich ebenfalls. Das Plumpsklo eines Rasthofs für Postkutschen mochte nicht besonders einladend sein; aber es war sicher eine kluge Vorsichtsmaßnahme. Die Kutschen im Linienverkehr hielten sich an den Fahrplan und würden unterwegs nicht anhalten, wie sie annahm.
    Wie sie vermutet hatte, war es eine recht unangenehme Erfahrung. Unwillkürlich keimte der Neid in ihr auf, als sie bemerkte, wie Greville hinter einem Stallgebäude im Innenhof hervortrat. Er hatte es nicht nötig gehabt, sich mit gerafften Röcken und Unterröcken auf ein paar Holzplanken zu hocken, die über ein stinkendes Loch gelegt worden waren.
    Die Kutsche wartete im Hof. Die Passagiere nahmen ihre Plätze ein, während der Kutscher und die Stallknechte das Gepäck auf dem Dach verstauten. »Rasch«, drängte Greville flüsternd und hob Aurelia so geschickt in die Kutsche, dass eine stämmige Frau mit einem Vogelkäfig in der Hand deftige Verwünschungen ausstieß.
    Aurelia begriff auf Anhieb, warum Greville nicht gezögert hatte. Am Fenster in der entfernten Ecke war noch ein einziger Platz frei. Sie nahm ihn in Beschlag, bevor irgendjemand sonst hätte Anspruch darauf erheben können. Greville dagegen wartete und half der stämmigen Frau mit dem Vogelkäfig höflich in die Kutsche. Verärgert setzte sie sich neben Aurelia, brachte ihre Röcke in Ordnung und stellte den Käfig ab.
    »Ein hübscher Vogel … Ist es ein Sittich?«, fragte Aurelia mit einem leichten ländlichen Akzent.
    »Oh, du lieber Himmel, nein, meine Liebe. Es ist ein Papagei.« Plötzlich strahlte die Frau über das ganze Gesicht. »Gehört meinem Jake … hat auf einem Schiff angeheuert, auf großer Fahrt, und den hat er aus Jamaika mitgebracht.« Sie steckte einen Finger durch die Stäbe des Käfigs. »He, mein Piepmätzchen … Piepmätzchen … sag der Lady guten Morgen.«
    »Kann er wirklich sprechen?« Aurelia starrte wie gebannt auf den Käfig, obwohl sie sich immer noch wie in einem wirren Traum fühlte. Nie im Leben hätte sie sich jemals vorstellen können, dass

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