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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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Cassandra schockiert. Ihre Wangen begannen zu brennen. „Sie bringen mich in Verlegenheit“, protestierte sie. „Hören Sie auf damit, oder ich werde gezwungen sein, Sie mitten auf der Tanzfläche stehen zu lassen.“ William sagte nichts, doch in seinen Augen tanzten übermütige Fünkchen, was Cassandra noch mehr aufbrachte. Wütend sah sie ihn an. Je größere Mühe sie sich jedoch gab, sich entnervt zu zeigen, umso schwerer fiel es ihr, nicht zu schmunzeln. „Kann es sein, dass Sie sich einen Scherz mit mir erlauben?“
    „Aber ganz gewiss.“ Sein Lachen klang so verführerisch, dass Paare, die in ihrer Nähe tanzten, neugierig zu ihnen hinüberblickten.
    „Bitte unterlassen Sie das.“
    „Ich genieße es, Sie zu necken“, gab er freimütig zu und richtete seinen Blick auf ihren Mund. „Und nicht nur das, ich finde es faszinierend und höchst vergnüglich.“
    „Und ich mag es überhaupt nicht, geneckt zu werden. Und für den Fall, dass Sie das Gegenteil annehmen sollten, muss ich Ihnen sagen, dass Sie eines großen Teils Ihrer Menschenkenntnis verlustig gegangen sind.“
    Sein Lächeln wurde breiter, und widerwillig gestand Cassandra sich ein, dass es ein unglaublich einnehmendes Lächeln war. Mit seinem unwiderstehlichen Charme vermochte er vermutlich sogar die Vögel von den Bäumen zu locken. Aber ich werde garantiert nicht in Versuchung geraten, kaum dass der Earl of Carlow seine samtige Stimme erhebt, dachte sie entschlossen. Zu ihrem Verdruss konnte sie sich seinem Charme jedoch nicht vollständig entziehen. Schließlich war auch sie nur aus Fleisch und Blut.
    „Sobald der Tanz vorüber ist, werde ich wieder meine Runde drehen“, verkündete sie daher forsch. „Außerdem ist es an der Zeit, dass ich ein ernstes Wort mit meiner Schwester rede. Ich müsste mich sehr irren, wenn Ihr werter Cousin sie nicht gerade zum Buffet eskortiert.“
    William sah zu Edward und der jüngeren Miss Greenwood hinüber. Die beiden machten kein Hehl daraus, dass sie zärtliche Gefühle füreinander empfanden. Der Anblick des jungen Paars bereitete ihm Verdruss, und er legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Sie besitzt Liebreiz.“
    „Sie hat ein durch und durch romantisches Gemüt. Und Ihrem Vetter Edward ist es irgendwie gelungen, das Herz meiner lieben und naiven Schwester zu gewinnen. Man sagt, Liebe macht blind, und wie es aussieht, trifft dies bei ihr zu, sobald Edward in Erscheinung tritt. Wie dem auch sei, ich werde nicht zulassen, dass er das Mädchen ausnutzt und dann von sich stößt. Der ton würde sie verschmähen, bevor sie ihr Debüt hatte. Sie will sich partout nicht davon überzeugen lassen, dass sie sich fernhalten muss von diesem jungen Mann. Ich erwarte von Emma, dass sie Diskretion bewahrt und sich anständig gebärdet, doch zu meinem Ver druss hat sie einen starken Willen und ist alles andere als eine folgsame junge Dame.“
    Amüsiert hob William eine Braue. „Dann ist sie offenbar ganz nach ihrer älteren Schwester geraten.“
    „Das ist sie mit Sicherheit nicht. Sie respektiert meine Meinung nicht, und sie hört weder auf Mamas noch auf meine Anordnungen.“
    „Ich kann Ihre Bedenken verstehen, und vielleicht lässt es Ihr Herz höher schlagen, wenn ich Ihnen sage, dass auch ich es nicht gutheißen würde, wenn Edward zu diesem Zeitpunkt eine engere Verbindung eingeht.“
    „Tatsächlich? Dann sollten wir etwas unternehmen, ehe die Angelegenheit kompliziert wird. Wenn Emma sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, ist es schwierig, sie wieder davon abzubringen.“
    „Was schlagen Sie vor?“
    „Können Sie Ihrem Cousin nicht befehlen, ihr aus dem Weg zu gehen, oder ihn fortschicken, wenn er Ihrem Wunsch nicht entspricht?“
    „Ihre Ängste und Sorgen dürften bald ein Ende haben, Miss Greenwood. Edward wird in Kürze die Militärakademie besuchen und hoffentlich bald das Offizierspatent erwerben. In Anbetracht der Umstände wird es unumgänglich sein, dass sein Regiment ihn nach Übersee schickt.“
    Cassandra war zutiefst erleichtert. „Oh, Gott sei Dank. Das wäre die Lösung für all unsere Probleme. Könnten Sie, bis es so weit ist, freundlicherweise ein Auge auf Edward haben und mit ihm sprechen? Die Vorstellung, familiäre Bande mit einem Lampard zu knüpfen, erbaut mich nicht gerade.“
    Williams Miene verschloss sich. „Was für eine außergewöhnlich interessante Ansicht“, bemerkte er bissig. „Mein ganzes Leben lang habe ich mich der Illusion hingegeben,

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