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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ersichtlich werden. Irgendeine Verbindung muss es geben.«
    »Ich möchte es noch einen oder zwei Tage hinauszögern, ehe ich dem Bürgermeister Bericht erstatte«, erklärte der Chef und sah sie herausfordernd an. »Bis wenigstens einer von euch etwas Konkreteres gefunden hat, damit ich mir nicht so dumm vorkomme wie im Augenblick.«
    »Der völlige Mangel an gerichtsmedizinischen Beweisen ist eine auffallende Gemeinsamkeit in den beiden Fällen«, betonte Dane noch einmal. »Ich denke, wir sollten das FBI einschalten.«
    Wie er es erwartet hatte, malte sich auf der Miene des Chefs ein eher säuerlicher Ausdruck ab. »Diese verdammten Leute vom FBI«, fuhr er auf. »Wollen Sie damit etwa sagen, dass wir nicht intelligent genug sind, die Sache selbst aufzuklären, Hollister?«
    Dane zuckte mit den Schultern. Alle Polizeibeamten bewachten eifersüchtig ihren Zuständigkeitsbereich, und es gefiel niemandem, ganz besonders den alten Hasen nicht, das FBI hinzuzuziehen. Am Ende heimsten dann dessen Jungs die Lorbeeren ein. »Die Einheit zur Unterstützung der Aufklärung ist speziell für so einen Fall ausgerüstet, und ich würde sagen, dass wir alle Hilfe brauchen, die wir bekommen können. Ich habe es nicht nötig zu beweisen, dass meine Potenz die von denen übersteigt.«
    »Für dich ist das leicht gesagt«, äußerte Freddie sarkastisch. »Aber was ist mit mir?«
    »Was ist mit allen anderen?« mischte sich Worley mit gespielt klagendem Tonfall ein.
    Alle im Raum brachen in lautes Gelächter aus, man hörte einige obszöne Bemerkungen. Bonness wurde über und über rot bei diesem Mangel an Benehmen, doch auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dane blinzelte Freddie zu, und sie blinzelte zurück.
    »Wenn ihr jetzt alle damit fertig seid, euer Mannestum zu vergleichen - oder den Mangel daran«, ließ der Chef sich vernehmen, »dann können wir uns vielleicht wieder dem ursprünglichen Anliegen zuwenden. Okay, vielleicht werden wir das FBI einschalten. Aber erst, wenn ich meine Zustimmung gebe und nachdem ich mit dem Bürgermeister gesprochen habe. Verstanden? Inzwischen möchte ich, dass jeglicher Spur nachgegangen wird.«
    »Wir können es uns nicht leisten, noch länger zu warten. Bis zum nächsten Freitag sind es nur fünf Tage.«
    »Ich weiß, welchen Wochentag wir heute haben«, fuhr der Chef auf. »Am Dienstag Nachmittag werde ich mit ihm reden, und keinen Augenblick früher. Das bedeutet, Leute, dass ihr zwei Tage Zeit habt, euch dahinterzuklemmen. Deshalb würde ich auch vorschlagen, dass ihr euch unverzüglich an die Arbeit macht.«

15
    Es gab nicht viel, was man an einem Sonntag erledigen konnte. Bei dem Friseur, wo Jackie Sheets sich regelmäßig die Haare schneiden ließ, konnte Dane nicht einmal einen Anrufbeantworter erreichen, statt dessen läutete das Telefon unendlich lange. Keine Banken waren geöffnet. Nur mit der Telefongesellschaft klappte es; sie unterstützte das Recht der Bevölkerung auf freie Meinungsäußerung, indem sie ihnen vierundzwanzig Stunden lang, sieben Tage in der Woche, die Möglichkeit bot, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen. Mit irgend jemandem konnte man dort immer sprechen, also begann Dane damit, sie um eine Liste der Anrufe zu bitten, die vom Anschluss der Jackie Sheets aus geführt worden waren.
    Bonness stellte eine Sondereinheit aus Dane, Trammell, Freddie und Worley zusammen, weil diese bereits an beiden Fällen arbeiteten. Alle neuen Vorkommnisse wurden auf die anderen Beamten verteilt, mit der Aufforderung, so viel und so schnell wie möglich zu ermitteln; denn auch sie würden vielleicht schon sehr bald in dieser Sondereinheit mitwirken müssen.
    Eines führte zum anderen, und schließlich war es schon nach vier Uhr, als Dane und Trammell endlich das Revier verließen. Dane blinzelte in der hellen Sonne, dann setzte er seine dunkle Brille auf. Nach dem Regen am Morgen war es sehr heiß geworden, mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, und die Straßen dampften vor Nässe.
    »Wie geht es Grace?« fragte er.
    Trammell reagierte ungnädig. »Das klingt ja beinahe, als würdest du erwarten, dass wir im nächsten Augenblick davonlaufen, um heimlich zu heiraten. Na, alter Junge, das wird nicht passieren.« Er hielt inne. »Grace geht es gut.«
    »Ist sie immer noch in deiner Wohnung?«
    Trammell warf einen Blick auf seine Uhr. »Nein.«
    Dane lachte leise. »Noch nicht, wie? Vielleicht ist sie schon unterwegs? Du hast angerufen, ehe wir gegangen sind, also wem

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