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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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beschrieben. Mir schwebt das Bild des Buchstabens C vor«, schauspielerte er. »Es muss etwas mit dem Buchstaben C zu tun haben. Und es ist feucht ... Ja, ja, ich habe die deutliche Vorstellung von Feuchtigkeit. Die Leiche muss in der Nähe von Wasser liegen.«
    »Und das heißt, dass wir in unserem ganzen verdammten Staat nachsuchen müssen«, beendete Dane Trammells Satz. »Was sie beschrieben hat, war keine Vision; es war der Bericht eines Augenzeugen. Die Dame war dabei, als der Mord geschah, und sie hat sich gerade selbst an die Spitze meiner Liste der Tatverdächtigen katapultiert.«
    »Sie kann es gar nicht getan haben«, protestierte Bonness schwach, seine Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen.
    »Nicht allein«, stimmte Dane ihm zu. »Dafür ist sie nicht kräftig genug.«
    »Wir sollten diese Frau auf jeden Fall überprüfen«, riet Trammell.
    Der Leutnant seufzte. »Ich weiß, ihr beide glaubt, es war eine verrückte Idee; aber Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten haben bereits in der Vergangenheit geholfen, solche Fälle aufzuklären, das weiß ich aus eigener Erfahrung.«
    Dane schnaufte. »So wie ich es sehe, sind Menschen dieser Kategorie in der Regel geistesgestört, übersinnlich ist nur eine etwas freundlichere Umschreibung.«
    »Ist ja schon gut.« Bonness schien alles andere als glücklich zu sein, doch er winkte ab. »Seht, was ihr über sie herausfinden könnt.«
    Trammell marschierte auf dem Weg zurück in ihr Büro hinter Dane her. »Was, zum Teufel, ist nur los mit dir?« murmelte er.
    «Was meinst du denn? Findest du etwa, ich hätte so tun sollen, als würde ich ihr glauben?«
    »Nein, ich meine, du hattest einen Ständer, so groß wie nur was, und du hast so nahe vor ihr gestanden, dass du ihn ihr beinahe in den Bauch gestoßen hast«, fuhr Trammell ihn an.
    Dane wandte sich um und starrte seinen Partner an, doch ihm fiel keine Erklärung ein. Er wusste wirklich selbst nicht, was geschehen war, doch von dem Augenblick an, als sie ihn mit diesen nachtblauen Augen angesehen hatte, hatte er seine Erregung nicht mehr kontrollieren können. Er fühlte es noch immer. »Zum Donnerwetter, ich weiß es auch nicht«, knurrte er.
    »Wenn du so geil bist, Partner, dann würde ich mir an deiner Stelle Erleichterung verschaffen, ehe du wieder in ihre Nähe kommst. Entweder weiß die Dame sehr gut mit einem Messer umzugehen, oder sie ist liiert mit jemandem, der es weiß. Ich würde es nicht riskieren, irgendwelche meiner Körperteile so weit abstehen zu lassen, dass ihre Aufmerksamkeit erregt wird.«
    »Hör auf, dir Gedanken über mein Sexleben zu machen«, riet ihm Dane mit grimmigem Gesicht. »Zuerst müssen wir einmal alles über Marlie Keen herausfinden.«
    Nie zuvor hatte es sie wütend gemacht. Marlie war daran gewöhnt, Ungläubigkeit und Spott von anderen zu ernten; doch sie hatte bis jetzt immer ein beinahe verzweifeltes Bedürfnis gefühlt, die Menschen zu überzeugen, ihnen klarzumachen, dass sie ihnen helfen konnte mit ihren Wahrnehmungen. Doch was den Kriminalbeamten Hollister betraf, so hatte sie diese Gefühle nicht. Es war ihr verdammt gleichgültig, was dieser Neandertaler von ihr dachte, vorausgesetzt, dass er überhaupt zu einem so fortgeschrittenen geistigen Prozess in der Lage war.
    Oder es gab einen anderen Grund: Sie hatte sich so davor gescheut, zur Polizei zu gehen, weil ihr voll bewusst war, wie sehr das ihr sorgfältig abgeschirmtes Leben in Unordnung bringen könnte. Vielleicht war es ja auch so, dass sie sich wirklich verändert hatte. Doch seiner beleidigenden Ablehnung hatte sie nichts anderes entgegenzusetzen als Wut. Ganz bestimmt würde sie nicht bleiben und ihn anflehen, ihr zu glauben. Ohnehin kam sie zu spät zur Arbeit, verdammt, und obwohl sie vorher dort angerufen hatte, war sie jetzt erbost darüber, dass sie sich diese Mühe umsonst gemacht hatte. Sie hatte sich die Qual auferlegt, noch einmal all das zu berichten, was sie gesehen hatte, und dieser Klotz hatte es Unsinn genannt!
    Ihre Bewegungen waren fahrig, als sie sich einen Weg durch den dichten Verkehr bahnte, und nur mit eiserner Willenskraft gelang es ihr, sich zu beruhigen, bevor sie einen Unfall verursachte. Schon früher hatte sie mit Dummköpfen zu tun gehabt, sehr oft sogar. Es war also nicht neu gewesen für sie, bis auf die Tatsache, dass er so nahe vor sie getreten war, um sie allein durch seine Größe einzuschüchtern. Sie hatte sich zusammenreißen müssen, ihm standzuhalten, ihn nicht

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