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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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zurückkann. Also, falls Sie nicht ein paar Millionen auf der hohen Kante haben, wirft Sie das aus dem Rennen.“
    Sie hob die Augenbrauen, aber ihre Überraschung verwandelte sich schnell in Ärger. „Also geht es Ihnen nur darum, Ihren Ruf zu schützen?“
    „Glauben Sie nur nicht, Sie könnten über mich urteilen, Beth. Wir wissen immer noch nicht, welche Rolle Sie bei dem Ganzen spielen.“
    „Wieso? Ganz offensichtlich ist das alles doch nur ein großer Zufall.“
    Sein Schweigen und der ausdruckslose Blick verrieten ihr, was er davon hielt. „Ich kann Ihnen ein gutes Angebot für die verbleibende Miete machen.“
    Beth blinzelte. Er wollte sie so dringend aus dem Haus haben, dass er sie dafür bezahlen würde? „Ich will nicht raus. Ich will in meinem Haus bleiben.“
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und Luke strebte hinaus, ohne noch etwas zu sagen.
    Sie blickte ihm hinterher, sah zu, wie er mit seinen langen Beinen immer mehr Abstand zwischen sie legte, bis er stehen blieb und sich umdrehte.
    „Kommen Sie?“
    Seine Stimme hallte durch die Betonhalle. Beth zog Tausende von Erwiderungen in Betracht, aber verwarf sie alle, während sie auf ihn zuging.
    Als ihr Handy klingelte, packte er ihren Arm.
    Sie zischte ihn an und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Was bilden Sie …“
    „Still. Hier stimmt was nicht.“
    „Aber …“
    „Vorwärts. Jetzt.“
    Ihr Blick folgte der Richtung, in die er nickte, dann riss sie die Augen auf.
    Noch ehe sie die Feuertreppe erreichten, brach die Hölle los.

3. KAPITEL
    Wie ein von Scheinwerfern hypnotisiertes Reh blieb Beth stehen.
    Ein Fehler.
    Schon stürmte eine Gruppe Reporter aus dem Treppenhaus und stürzte auf sie ein wie eine Flutwelle. Sie zückten Kameras, streckten ihnen Mikrofone entgegen, überschrien einander mit Fragen und drängelten und schubsten, um die beste Position zu ergattern.
    „Wie halten Sie das Warten aus, Luke?“
    „Haben Sie Ginos Anwalt für Ihre Verteidigung engagiert?“
    „Ist es wahr, dass Sie wegen Insiderhandel angeklagt wurden?“
    Die Stimmen umschwirrten sie, fieberhaft und eindringlich. Luke kämpfte sich durch das Meer von Körpern. Dabei bedeckte er sein Gesicht mit der Hand. Als er nach Beths Handgelenk griff, erwischte eine Kamera ihn an der Schulter. Er fluchte laut, drehte sich weg und rannte, ohne Beth aus seinem festen Griff zu entlassen.
    Keuchend versuchte sie, mit ihm Schritt zu halten. Ihre flachen Schuhe hämmerten auf den Betonboden, während sie auf das Auto zurannten.
    Luke spähte über die Schulter, bevor er seine Schlüssel auf das Auto richtete. Mit einem Klicken und einem Aufblitzen der Lichter öffnete sich das Schloss. „Steig ein!“
    Sie hatte kaum die Tür geschlossen, als er den Motor anließ und losfuhr.
    Das Auto schoss über eine Bremsschwelle. Luke riss das Lenkrad herum, und die Reifen quietschten. Der Geruch von verbranntem Gummi drang Beth in die Nase, als sie gegen Lukes Schulter geschleudert wurde.
    „Fahr langsam!“ Entsetzt richtete sie sich wieder auf. „Willst du uns umbringen?“
    „Ich versuche nur, unsere Verfolger loszuwerden und Fußgängern mit Todeswunsch auszuweichen.“
    Abrupt scherte er wieder aus, vermied gerade so den Zusammenstoß mit einem Jugendlichen, der bei Rot über die Straße lief. Luke ignorierte den obszönen Kommentar und die Geste, die der Junge ihnen hinterherschickte, aber er nahm den Fuß ein wenig vom Gas.
    Beth spähte durch die Heckscheibe. Ein verbeultes weißes Auto, das ihnen gefolgt war, wurde von der jetzt auf Rot stehenden Ampel aufgehalten. „Wir sind sie fast los.“
    Luke ignorierte zwei weitere gelbe Ampeln, bis ihre Verfolger endlich im dichten Verkehr zurückblieben.
    Erst da passte er sich dem vorgeschriebenen Tempolimit an, und Beth ließ endlich den Türgriff los.
    „Bist du okay?“ Er blickte sie kurz an.
    Ihr Herz raste, aber sie nickte ihm zu. Trotz der auf vollen Touren laufenden Klimaanlage stand ihr der Schweiß auf der Stirn. „Woher um Himmels willen wussten die, dass wir da waren?“
    „Wir haben im Einkaufszentrum Aufmerksamkeit erregt. Mehr als einen Anruf braucht es da nicht.“ Er schaute in den Rückspiegel und wechselte die Spur.
    „Großartig.“ Beth seufzte und strich sich eine Locke hinters Ohr. Langsam beruhigte sich ihr Herz. „Also, was machen wir jetzt?“
    „Wir fahren zum Flughafen.“
    „Wohin?“
    „Übernimm mal das Steuer.“
    Sie griff nach dem Steuer, während Luke sein Handy

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