Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
Vom Netzwerk:
Schlafzimmer, bevor er sie ihr über diese
    wohlgeformten Hüften zog und damit all jene Fantasien auslebte, die ihn, seitdem er
    sie das erste Mal so bekleidet gesehen hatte, verfolgten.
    „Edward?“
    Ihre Stimme riss ihn in die Gegenwart zurück. Er schreckte hoch und sah mit einer
    Mischung aus Verlangen und Verlegenheit zu ihr hinüber. Sein bester Freund
    zwischen seinen Beinen war durch die Fantasien erwacht, und er spürte, wie eine
    verräterische Röte in seine Stirn stieg. „Ja, Sophie?“
    „Edward“, sie schluckte, „gehörst du … zu den Schmugglern? Sieh mich bitte nicht
    so an. Ich muss es wissen!“
    „Wie kommst du darauf?“ Diesen Verdacht hatte er allerdings nicht erwartet.
    „Du bist …“ Sophie stockte. „Der Besuch von Captain Hendricks. Er ist schließlich
    ein Schmuggler und Pirat. Und ich weiß, dass du ihn besser kennst, als ihr vor anderen
    Leuten zugebt.“
    „Und daraus ziehst du den Schluss, ich wäre Mitglied seiner Bande?“
    Sophie sah ihn flehentlich an. „Bist du’s?“
    „Nein, zum Teufel! Natürlich nicht! Wie kommst du überhaupt auf diese Idee?!“
    Edward stellte fest, dass es wenig gab, das eine beginnende Erektion so gut abkühlte
    wie die Vermutung seiner Frau, er könnte zu einer Schmugglerbande gehören.
    „Weil ich weiß, dass er andere Leute erpresst, mitzumachen.“ Sophie knetete nervös
    ihre Finger.
    „So wie Henry?“
    Sie atmete schneller. „Ja, so wie Henry.“ Sophie hielt seinem durchdringenden Blick
    stand. „Ich habe sie belauscht. Damals, im Obstgarten. Du erinnerst dich? Als Sir
    Winston kam, und du mich vor ihm gerettet hast?“ Sie lächelte leicht bei diesen
    Worten und sah zu ihrer Enttäuschung, dass sich ihr Lächeln nicht in seinem Gesicht

    widerspiegelte. „Damals habe ich gehört, dass Captain Hendricks meinen Vetter
    erpresst.“
    „Und wie kommst du nun auf mich?“
    „Weil du damals auch beim Obstgarten warst. Und in Jonathans Hendricks Haus.
    Und dann noch bei den Klippen, als auch Captain Hendricks auftauchte.“ Und in
    dieser Nacht, als sie Henry gefolgt war. Aber darüber schwieg sie besser. Auch wenn
    die Erinnerung an Edwards Hand auf ihrem Hintern sie immer wieder heimsuchte. So
    wie die Erinnerung an diesen Gute-Nacht-Kuss, wo seine Hände ebenfalls dort gelegen
    hatten. Sie spürte ein wachsendes Verlangen danach, ihm abermals so nahe zu sein.
    „Ah ja …“ Edward spielte immer noch mit dem seidigen Laken, etwas, das sie sofort
    irritiert hatte. Es war die Art, wie er den Stoff streichelte, zwischen seinen Fingern
    rieb. Als wäre es ein lebendiger Körper.
    „Erpresst er dich ebenfalls, Edward?“
    Es war eine Weile still zwischen ihnen. Schließlich sagte Edward ruhig: „Du hast die
    ganze Zeit darüber nachgedacht, ob ich zu den Schmugglern gehöre? Die ganze Zeit
    über?“
    Sie nickte.
    „Warum hast du mich geheiratet, Sophie? Wirklich nur wegen der Schuldscheine und
    wegen des Skandals?“
    Weil ich mich in dich verliebt habe , wollte sie sagen, aber sie brachte es nicht über
    sich, einem Mann, der sie aus gänzlich unromantischen Gründen geheiratet hatte,
    dieses Geständnis zu machen. „Ich glaube“, sagte sie, „weil du mich einfach
    überrumpelt hast.“
    „Hast du deshalb so oft gefragt, worin mein Vorteil in dieser Heirat liegt?“, fragte
    Edward, dem nun einiges klar wurde. „Du hast wohl angenommen, dass ich mit der
    Heirat sicher gehen wollte, dass du nichts weitererzählst, weil du den Skandal
    vermeiden würdest, deinen Mann am Galgen baumeln zu sehen.“ Jetzt klang er
    spöttisch. Höhnisch sogar.
    Sophie sah auf. „Das hätte mich nicht gestört. Ich meine“, fügte sie hastig hinzu, als
    sie sah, wie sich sein Gesicht verfinsterte, „nicht, dass ich dich gehängt sehen wollte!
    Aber der Skandal hätte mich nicht gestört.“
    „Wie überaus aufmerksam von dir“, murmelte er. „Womit habe ich nur eine so
    rücksichtsvolle Frau verdient?“ Er richtete sich auf. „Gut. Ich kann dir also versichern,
    dass ich nicht zu den Schmugglern oder zu Jonathans Bande gehöre. Dann kommen
    wir jetzt zum Geschäft.“ Er wollte sie, war aber zugleich wütend und verletzt durch
    ihren Verdacht. Er hatte vorgehabt, ihr die Schuldscheine hinzulegen und sie dann
    liebevoll zu verführen, aber nun kam ihm eine andere Idee. Er griff nach den Papieren
    und hielt sie hoch. „Hier ist also mein Teil der Abmachung. Jetzt kommt deiner.“
    Sophie nickte. „Ja. Ich weiß.“ Sie war froh über den Whiskey, auch wenn ihr davon
    flau im Magen war. Sie war auch

Weitere Kostenlose Bücher