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Süße Worte, heißes Flüstern

Süße Worte, heißes Flüstern

Titel: Süße Worte, heißes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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sich in den Taumel der Ekstase, diesen Rausch der Sinne. Als sie dann sein tiefes, raues Stöhnen hörte, wusste sie, dass er mit ihr zusammen den Gipfel erreicht hatte.
    “Oh Hannah!” Seth zog sie an sich.
    Umschlungen drehten sie sich auf die Seite, sahen einander in die Augen und warteten, bis sie wieder zu Atem gekommen waren. Ihr Herz schlug noch immer heftig, als Hannah die Hand ausstreckte und sein Gesicht streichelte. Seth nahm ihre Hand und presste die Lippen darauf.
    “Ich hab dir keine Zeit gelassen”, flüsterte sie. “Das tut mir leid.”
    Seth lachte leise. “Wir haben doch noch Zeit”, antwortete er.
    Nicht mehr genug, dachte sie. Es konnte überhaupt nie genug sein. Aber daran wollte Hannah in diesem Augenblick nicht denken.
    Das Mondlicht warf einen hellen Streifen Licht ins Zimmer, der sich quer über ihre beiden Körper legte. Hannah rückte ein kleines Stück von Seth weg, stützte den Kopf auf und betrachtete ihn eingehend: die männlich schönen, scharf geschnittenen Züge seines Gesichts, seinen mächtigen Brustkasten, seine langen kräftigen Beine. Jede Einzelheit wollte sie sich einprägen, um sie für immer in Erinnerung zu behalten.
    “Etwas gibt es da noch, das ich gern wüsste”, sagte sie und fuhr mit der Fingerspitze vom Ohr bis zum Kinn sein Gesicht entlang.
    “Frag ruhig.”
    “Sag mal”, begann sie gedehnt, “daran, dass der liebe Brent hier so plötzlich mit diesem Scheck aufgetaucht ist, hast nicht zufälligerweise du etwas gedreht?”
    “Nun … äh … ich …”
    “Eine ehrliche Antwort, bitte.”
    Seth war die Sache sichtlich unbehaglich. “Na ja, ich weiß ja, dass du nicht möchtest, dass ich mich in deine Angelegenheiten mische, aber … Ja, ein bisschen hab ich das schon getan.”
    Hannah küsste ihn. “Ich danke dir.”
    “Wie? Du bist mir nicht böse?”
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. “Nein, bestimmt nicht. Es hat zwei Tage gedauert, bis ich darauf kam. Ich wüsste nur gern, wie du das angestellt hast.”
    “Ich habe telefoniert. Zwei Anrufe”, antwortete Seth mit einem Achselzucken. “Daraufhin wurde ihm von anderer Seite ziemlich unmissverständlich klargemacht, dass er mit Immobiliengeschäften, an denen er beteiligt ist, in keinem Bundesstaat mehr ein Bein an den Boden bekommt, bevor er seine persönlichen Finanzen nicht in Ordnung gebracht hat.”
    “So etwas kannst du?”, meinte Hannah bewundernd und merkte dabei, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten.
    “So eine Riesensache war es nun auch nicht”, antwortete Seth. “Aber jetzt nicht weinen”, fügte er schnell hinzu und wischte ihr mit dem Daumen die ersten Tränen ab, die ihr die Wange herunterliefen.
    “Nein, keine Angst, ich weine schon nicht. Nicht richtig. Ich bin dir einfach bloß dankbar.” Es gab so viele Dinge, die sie ihm sagen wollte. Vor allem eins: So groß der Schmerz morgen auch sein würde, war sie doch glücklich, dass er, Seth, in ihrem Leben aufgetaucht war.
    Sie schwiegen.
    Dann sagte Hannah: “Ich glaube es ist besser, ich sage den Mädchen morgen, dass du weg bist und bestell ihnen deine Grüße. Es könnte sein, dass sie es nicht … verstehen, dass du nicht mehr hier sein wirst.” Wie sollten sie auch, dachte Hannah. Ich selbst versteh es ja auch nicht.
    In der hinteren Ecke des gediegenen, mit Eichenholz getäfelten Büros von Henry Barnes war eine Modelleisenbahn aufgebaut. Seth betrachtete versunken die Anlage. Es war ein detailgetreues Modell einer Bergarbeiterstadt, komplett mit einem Warenhaus, einem Hotel und einem Saloon. Den Zug zog die Miniaturnachbildung einer Lokomotive aus der Zeit um 1800. Von der Messingglocke auf dem Kessel bis zur Dampfpfeife, nichts fehlte.
    Die Modelleisenbahn erinnerte Seth an die Puppenstube im Zimmer von Maddie und Missy. Die beiden konnten Stunden um Stunden damit zubringen, ihre winzigen Plastikmenschen und Plastikmöbel darin hin und her zu rücken. Hannah konnten die unzähligen Einzelteile manchmal zum Wahnsinn treiben, wenn sie sich bemühte, nicht darauf zu treten oder sie nicht in den Staubsauger zu bekommen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Nicht einmal zwei Tage waren es jetzt her, dass er Ridgewater verlassen hatte. Aber es kam ihm bedeutend länger vor. Noch vor Tagesanbruch war er gestern aufgebrochen. Er hatte Hannah ganz leicht auf die Wange geküsst, so vorsichtig, dass sie nicht aufwachte. Wäre sie wach geworden, hätte er es nie fertiggebracht, wegzufahren. Fast die ganze Nacht

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