Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer die Glocken (German Edition)

Süßer die Glocken (German Edition)

Titel: Süßer die Glocken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olga Krouk , Inka Loreen Minden , Emilia Jones , Svenja Ros ua.
Vom Netzwerk:
mein Onkel das getan hat.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Na ja, hätte er es nicht getan, wäre ich dir doch vermutlich niemals begegnet.«
    Ihn so dicht bei sich zu spüren, wirkte auf Anne bereits mehr als erotisierend. Seine Worte taten das übrige. Hätte er es darauf angelegt, hätte sie sich ihm auf der Stelle mit Haut und Haaren hingegeben. Sie blieb stehen und reckte sich erwartungsvoll seinen sinnlichen Lippen entgegen.
    Ob es albern wäre, ihm ein »Küss mich« zuzuraunen? Doch Anne kam gar nicht dazu, diesen Versuch zu starten. Unverhofft löste sich ihr strahlender Ritter aus der mittlerweile engen Umklammerung. Er räusperte sich geräuschvoll.
    »Hast du heute Abend noch einen Termin frei?«
    Anne zog die Augenbrauen zusammen. Sie verstand nicht recht, was er damit nun schon wieder meinte.
    »Ich würde dich engagieren, falls das noch geht? So gegen 19 Uhr?«
    »Äh …« Anne brauchte einen Moment, um sich zu fangen. »Als Weihnachtsengel?«
    »Na klar, als was denn sonst?«
    Das prickelnde Gefühl, das sich gerade erst in ihrem Unterleib aufgebaut hatte, erstarb auf einen Schlag. Ernüchternd betrachtete sie die Visitenkarte, die Marc ihr in die Hand drückte.
    »Das ist meine Adresse. 19 Uhr. Abgemacht?«
    »Sicher.« Anne zuckte mit den Schultern. Wie armselig von ihr! Es war Heiligabend und sie hatte nichts Besseres zu tun, als diesem dahergelaufenen Macho zuzusagen, nachher noch den Weihnachtsengel für ihn zu spielen.
    »Irgendwelche bestimmten Wünsche?«, fragte sie.
    »Nein. Komm` einfach so, wie du jetzt bist. Du weißt schon, in diesem sexy Kostümchen.« Er zwinkerte ihr zu.

     
    Anne war verwirrt.
    Sie stand vor Marcs Haustür – zumindest glaubte sie das, denn die Adresse auf der Visitenkarte hatte sie an diesen Ort geführt. Eine Nachbarin, die zur gleichen Zeit angekommen war, hatte Anne durch die Eingangstür des Mehrfamilienhauses eingelassen. Die Wohnung von Marc lag in der dritten Etage. Dort angekommen, hatte sie zuerst das Ohr gegen die Tür gepresst, um zu lauschen, ob im Inneren vielleicht eine Weihnachtsparty gefeiert wurde. Immerhin hatte sie keine Ahnung, worauf sie sich bei Marcs Engagement eigentlich eingelassen hatte.
    Sie war absichtlich zehn Minuten zu früh erschienen, um die Lage auszukundschaften. Aber so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte keinen Hinweis auf sein Vorhaben finden. Also beschloss sie schließlich zu klingeln, egal, ob sie zu früh war oder nicht.
    Aus der Wohnung erklang ein Scheppern, gefolgt von einem Fluchen. Schuldbewusst zog sie die Schulterblätter zusammen. Offenbar störte sie Marc bei irgendetwas.
    Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür und ein verschmitzt dreinblickender Marc schaute ihr entgegen. Eine Wolke schmackhaften Essensgeruchs umgab ihn. Seine Jeanshose zeigte einen frischen Fleck heller Soße und auch sein dunkelblaues Hemd hatte etwas abbekommen.
    »Du kochst?«
    »Ja, sag’s schon, ich sehe nicht danach aus.«
    »Würd` ich nie behaupten.«
    Für einen langen Moment sahen sie sich einfach nur an. Anne spürte, wie sich das Prickeln erneut in ihren Unterleib schlich. Auch wenn Marc gerade etwas unbeholfen und bekleckert vor ihr stand, er war einfach zum Anbeißen. Offenbar las er ihre Gedanken, denn er erwiderte ihr Grinsen, bis sie beide lachen mussten.
    Dann bat er Anne hinein und führte sie in sein Esszimmer, wo ein Tisch für zwei Personen gedeckt war. Ein mit grünen Schleifen und roten Kugeln geschmückter Adventskranz stand in der Mitte.Die vier Kerzen mussten gerade erst entzündet worden sein, denn sie waren kaum abgebrannt.
    Während Marc sie allein ließ, um sich schnell umzuziehen, sah sie sich weiter in dem Raum um. Es war kein Tannenbaum und auch sonst kein weihnachtlicher Schmuck aufgebaut. Alles deutete darauf hin, dass es hier keine Frau gab, die ein und aus ging. Die Situation kam Anne merkwürdig vor. Warum hatte Marc sie engagiert?
    Als er zurückkam, trug er eine schwarze Hose und ein bordeauxrotes Hemd. Die Farbe stand ihm ausgezeichnet. Sie unterstrich seinen leicht südländischen Teint.
    »Willst du dich gar nicht ausziehen?«, fragte er.
    Wie bitte?
, schoss es Anne durch den Kopf. Laut sagte sie jedoch nichts.
    »Deinen Mantel«, ergänzte er amüsiert. Ihr erschrockener Gesichtsausdruck war ihm offenbar nicht entgangen.
    »Ach so. Klar.« Sie streifte den Mantel ab und legte ihn über die Lehne von einem der Stühle. In diesem Moment kam sie sich in ihrem freizügigen

Weitere Kostenlose Bücher