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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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es war nicht die Wildnis
oder dieser Wolf. Es war etwas in meinem Inneren, etwas, das ich nicht verstand.
    Ich hörte ein Durcheinander von Stimmen. Die anderen. Ich dachte an Professor Keane und seine Besessenheit von Wölfen.
    »Lauf«, zischte ich. »Bring dich in Sicherheit.«
    In einer fragenden Geste legte er den Kopf schief. Dann schoss er davon und verschwand zwischen dem dichten Blattwerk.
    »Kayla!«, schrie Lindsey.
    »Hier!« Ich blieb, wo ich war, und versuchte, meine Kräfte zu sammeln.
    »Oh, mein Gott!«, rief Lindsey, als sie dicht gefolgt von Brittany, Rafe, Connor und Mason auf die Lichtung preschte. Zu meiner Überraschung war von Lucas weit und breit nichts zu sehen.
    Lindsey eilte zu mir, kniete neben mir nieder und rieb meinen Arm, wobei sie sorgsam darauf achtete, meine Schürfwunden nicht zu berühren. Es war ein himmlisches Gefühl.
    »Wir hatten solche Angst, du wärst ertrunken«, sagte Brittany und rieb meinen anderen Arm. Die zusätzliche Wärme war wohltuend.
    Ich lachte schwach. »Nein.«
    Rafe zog sein Hemd aus. »Du solltest dein nasses T-Shirt ausziehen.«
    Lindsey nahm das Hemd entgegen und scheuchte die Jungs weg. »Lucas hat das gleiche Tattoo«, sagte Mason, als sie sich trollten.
    Auf Rafes linkem Schulterblatt befand sich eine Tätowierung,
die aussah wie ein keltisches Symbol. Es erinnerte stark an die Kette, die ich immer trug. Ich berührte sie und war erleichtert, dass ich sie nicht im Fluss verloren hatte.
    »Ja, das kriegt man, wenn man in die Studentenverbindung aufgenommen wird«, sagte Rafe. »Verrückt, was?«
    Unter den gegebenen Umständen war mein erster Gedanke vollkommen verrückt: Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Lucas einer Studentenverbindung beigetreten war. Mein zweiter Gedanke war, dass er bei den anderen und dem Gepäck zurückgeblieben war, statt sich um meinen Verbleib zu kümmern. Die Enttäuschung schnürte mir die Kehle zu.
    Lindsey stupste mich leicht an der Schulter an und riss mich aus meinen müßigen Grübeleien. »Komm schon. Du musst raus aus deinen nassen Sachen.«
    Ich zog T-Shirt und BH aus. Brittany rollte beides zu einem Bündel, während ich in Rafes Hemd schlüpfte. Es war noch warm von seinem Körper und wärmte wie eine Decke. Ich fühlte mich gleich viel besser. Meine Shorts waren aus schnelltrocknendem Material, und obwohl mir nicht mollig warm war, fror ich längst nicht mehr so stark wie vorher.
    Nachdem ich Rafes Hemd übergestreift hatte, kamen die Jungen zurück.
    »Sollen wir hier ein Feuer machen oder gleich zurück zum Camp?«, fragte Connor.
    »Wir bringen sie zurück ins Camp«, sagte Rafe. »Kannst du sie tragen?«
    »Sicher«, erwiderte Connor.

    »Ich kann laufen«, beharrte ich. »Die Bewegung wärmt mich noch mehr auf, meint ihr nicht auch?«
    »Ja, wahrscheinlich«, sagte Connor. »Kannst du stehen und ein paar Schritte machen?«
    Ich nickte und rappelte mich hoch.
    »Was ist mit Lucas?«, fragte Mason. »So wie er gerannt ist, hätte er vor uns hier sein müssen.«
    Er ist nicht im Camp? Er ist mir gefolgt?
    Ich spürte einen freudigen Schauer, der mir die Tränen in die Augen trieb. Wie seltsam. Eine verspätete Reaktion auf das Trauma. Das musste es sein. Ich bedeutete Lucas nichts, er bedeutete mir nichts, abgesehen von unserem Gemeinschaftsgefühl als Sherpas.
    »Wahrscheinlich hat er Kayla im Wasser aus den Augen verloren und rannte an der Stelle vorbei, wo sie ans Ufer gekrochen ist«, erklärte Rafe. »Der Typ hat ein Laufstipendium bekommen. Er rennt wie der Wind. Ich geh mal ein Stück weiter und sehe, ob ich ihn finden kann. Ihr macht euch besser auf den Rückweg. Kayla braucht was Warmes zu trinken - je eher, desto besser.«
    Er wartete nicht die Reaktionen der anderen ab, sondern marschierte in die Richtung, in die der Wolf gelaufen war.
    »Sei vorsichtig!«, rief ich ihm nach. »Da waren ein Wolf und ein Bär.«
    Rafe hielt inne, als wollte er etwas sagen, aber Mason schnitt ihm das Wort ab. »Wo?«
    »Hier. Sie haben gekämpft. Dann rannten sie beide weg. Der Wolf ist verletzt. Wenn du ihm in die Quere kommst …«
    »Keine Sorge. Ich halt mich von ihm fern. Mit den Wildtieren
stehe ich auf Kriegsfuß.« Er eilte davon, um Lucas wissen zu lassen, dass mit mir alles in Ordnung war.
    Bei unserer Rückkehr ins Camp stellte ich erleichtert fest, dass die Zelte bereits aufgebaut waren, und zog mich in meines zurück. Ich konnte es kaum erwarten, meine feuchten Shorts auszuziehen, und

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