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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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setzten uns langsam in Bewegung.
    »Bleibt in Sichtweite des Camps«, befahl Lucas grimmig.
    Ich schaute mich kurz nach ihm um. Er sah nicht glücklich aus. Ich war fast gestorben, und alle waren schlechter Stimmung. Ich wusste nicht, ob ich mich geschmeichelt fühlen oder ärgern sollte, dass ich einen so großen Einfluss auf meine Mitmenschen hatte. »Machen wir.«
    »Er führt sich wirklich auf wie dein Beschützer«, sagte Mason, als wir das Ende des Camps erreicht hatten.
    »Er fühlt sich für alle verantwortlich. Das ist sein Job.«
    »Du hättest ihn sehen sollen, wie er davonstob, als du abgetrieben
wurdest. Ich hab noch nie jemanden so schnell rennen sehen. Wie ein Wirbelwind ist er den Fluss entlanggesaust.«
    »Scheinbar ist er ein Marathonstar.«
    »Ja, sieht so aus.« Mittlerweile waren wir außer Hörweite des Camps und blieben stehen. Er nahm meine Hand. »Ich wollte mit ihm laufen, aber Rafe hielt mich zurück. Ich hätte ohnehin nicht mit ihm Schritt halten können.«
    »Ist schon okay. Du warst da, als ich dich brauchte.«
    »Ich hab’s versucht, doch die Sherpas haben dich so in ihren Schutz genommen, dass ich mir vorkam wie ein Außenseiter.«
    »Es ist okay, wirklich.« Es tat mir leid, dass ihn das Ganze so bedrückte - dass die anderen es nicht zugelassen hatten, als er für mich da sein wollte. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart nicht richtig wohl, das wusste ich. Wahrscheinlich lag es daran, dass er so wissenschaftlich orientiert war. Für einen Masterstudenten war er noch recht jung. Er musste einen schwindelerregenden IQ haben.
    »Also was kam zuerst - der Wolf oder der Bär?«
    »Hört sich an wie die Frage mit dem Ei und der Henne«, antwortete ich irritiert. Warum stellte er mir so eine sinnlose Frage?
    »Im Ernst. Ich will es gerne wissen. Ich meine, Bären gehen doch normalerweise nicht auf Menschen los.«
    »Erzähl das dem Boyscout, der vor ein paar Jahren in Alaska angegriffen wurde.« Plötzlich wurde mir klar, dass meine Verärgerung genauso töricht war wie seine Frage. So oder so, was spielte es für eine Rolle? Ich war am Leben. »Der Bär.«

    »Da war also ein Bär, und dann kam ein Wolf und hat dich gerettet?«
    »Ich weiß nicht, ob er mich retten wollte. Ich meine, er hat den Bären zwar verscheucht, aber vielleicht mochte er einfach keine Bären.« Ich lachte nervös. »Wahrscheinlich hatte es gar nichts mit mir zu tun. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er anfangs überhaupt gemerkt hat, dass ich da war.«
    »Wie sah der Wolf aus?«
    Langsam wurde es lächerlich. Ich zog meine Hand zurück. »Er war schwarz.«
    »Ganz schwarz? Wie der, den wir gestern Nacht gesehen haben?«
    Nein , dachte ich. Aber ich wollte es ihm nicht sagen. Ich wusste nicht, warum. Ich wollte den Wolf schützen, den ich gesehen hatte. »Was hast du erwartet?«
    Er richtete den Blick auf die Sherpas, die noch am Lagerfeuer saßen. Uns hatte Professor Keane schließlich nicht ins Bett geschickt. Ich konnte mir vorstellen, dass sie aus lauter Eigensinn besonders lange aufbleiben und nicht gerade leise sein würden.
    »Ich weiß nicht«, sagte er leise. »Ich dachte, es wäre vielleicht eine Mischung verschiedener Farbtöne gewesen.« Er kam mir ein wenig näher und senkte die Stimme noch mehr. »Unter uns, ich finde es merkwürdig, dass Lucas dich nicht gefunden hat, bevor wir da waren.«
    Was redete er da?
    Ich erinnerte mich an das Gespräch, das er am ersten Abend mit seinem Vater geführt hatte. Dachte er, Lucas wäre … der Wolf ? Was für ein Schwachsinn!

    Fand diese Unterhaltung wirklich statt? Der Sauerstoffmangel unter Wasser hatte mir offensichtlich arg zugesetzt.
    »Wenn Lucas schnell gelaufen ist, hätte er mich aus den Augen verlieren können, weil ich immer wieder unter Wasser gezogen wurde.«
    »Vielleicht«, murmelte Mason. »Das Ganze erscheint mir einfach seltsam.«
    »Mag sein. Ich bin müde.«
    »Entschuldige. Ich wollte dich nicht ins Kreuzverhör nehmen. Ich war nur neugierig. In diesem Wald geschehen viele unerklärliche Dinge.«
    »Es gibt immer Typen, die den Campern Streiche spielen und ihnen Angst einjagen. Das fängt schon mit Gruselgeschichten am Lagerfeuer an.«
    »Kann sein.« Er lächelte mich an. »Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist. Ich war, ehrlich gesagt, ein bisschen eifersüchtig, weil Lucas zu deiner Rettung geeilt ist. Aber Gott sei Dank ist der Idiot zu weit gelaufen. Er ist also auch nicht perfekt.«
    Ich berührte seinen Arm. »Kein Grund,

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