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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Dallas?«
    »Ich habe mich nie gefühlt, als würde ich dorthin gehören«, gestand ich. »Ich habe mich immer im Wald zu Hause gefühlt.«
    »Das haben wir also gemeinsam.«
    Die Vorstellung, dass uns etwas verband, war seltsam. »Also, was ist dein Hauptfach?«
    »Politikwissenschaften.«
    »Was?«, sagte ich und zog erstaunt die Brauen hoch. »Du willst Politiker werden?«
    Er grinste schief. »Ich will versuchen, meine kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern.«
    Er war zwar kein Freund von Smalltalk, aber wenn er erst einmal angefangen hatte zu reden, schien er keine Kommunikationsprobleme zu haben. In der Tat fand ich die Gespräche mit ihm immer interessant und mitreißend. Man spürte, dass er bereit war, für die Dinge zu kämpfen, die ihm wichtig waren.
    »Lindsey hat gesagt, dein Dad hätte eine wichtige Stellung in der Gemeinde.«
    »Ja, er war Bürgermeister von Tarrant, und er war Mitglied
des Schulausschusses.Vielleicht habe ich mich deshalb schon immer für Politik interessiert. Er hat hohe Erwartungen an mich.«
    »Hat er davon erfahren, dass du dich mit diesem Devlin geprügelt hast?«
    »Ja. Er war nicht gerade begeistert.« Er schüttelte den Kopf. »Eltern. Egal, was man tut, man kann es ihnen nie recht machen.«
    »Davon kann ich ein Lied singen.«
    Eine Weile saßen wir schweigend da und tranken unseren Kaffee.
    »Deine Haarfarbe erinnert mich an einen Fuchs, den ich mal gesehen habe«, sagte er leise.
    »Danke. Ich darf das wohl als Kompliment verstehen, nehme ich an.«
    Er kicherte. »Aber sicher.«
    »Ich habe noch nie einen Fuchs in freier Wildbahn gesehen.«
    »Vielleicht kann ich dir im Laufe des Sommers noch einen zeigen.«
    »Das wäre schön.« Das fand ich wirklich. Besser als ein Candlelight-Dinner mit einer Dose Bohnen als Hauptgang, dachte ich nicht ohne Schuldgefühle, weil ich Masons Versuch, ein romantisches Date zu arrangieren, ins Lächerliche zog. Seltsamerweise fand ich selbst ein festliches Abendessen im vornehmsten Restaurant der Stadt weniger verlockend als die Aussicht, auf der Suche nach einem Fuchs durch den Wald zu streifen. Ich hätte denken sollen: »Lucas turnt mich an. Er ist der Richtige.« Stattdessen schluckte ich meine Gefühle herunter und beschloss das Thema zu wechseln,
weil ich ahnte, dass Lucas das Thema Beziehungen nicht auf die leichte Schulter nahm. Er würde die Liebe genauso ernst nehmen wie alle anderen Dinge. Ich schleppte noch zu viele Probleme mit mir herum, um mich auf eine ernste Beziehung einzulassen. Wenn ich ein paar davon loswerden könnte, vielleicht …
    »Du glaubst also wirklich, dass dieser Devlin das Seil durchgeschnitten hat?«, fragte ich.
    Falls der Themenwechsel ihn überraschte, ließ er sich nichts anmerken.
    »Das scheint mir die einzige sinnvolle Erklärung zu sein«, erwiderte er.
    »Aber für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn. Gut, er wurde gefeuert. Doch sicher hat er all das längst hinter sich gelassen und ist weitergezogen.«
    »Er ist nicht der Typ, der etwas hinter sich lässt und weiterzieht, bevor er nicht abgerechnet hat. Während des Collegejahrs musste er abwarten. An diesem Ort, in diesen Wäldern will er Rache nehmen.«
    »Rache? Nur weil du ihm einen Tritt gegeben hast? Findest du das nicht ein bisschen extrem?«
    Er lachte freudlos. »Extrem? So ist Devlin. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er eine Borderline-Störung hat.«
    »Aber was hat er damit erreicht, als er das Seil durchgeschnitten hat, außer dass er allen einen Schrecken eingejagt hat?«
    »Für ihn reicht das als Motiv. Chaos zu verursachen, uns in Angst zu versetzen.«
    »Glaubst du, Professor Keane und seine Studenten sind in Sicherheit, wenn wir sie zurücklassen?«

    »Ja. Devlin will nur meinem Ruf schaden. Er wird ihnen nichts tun.«
    »Du scheinst ihn ziemlich gut zu kennen.«
    Seine silberfarbenen Augen suchten meinen Blick. »Das sollte ich. Er ist mein Bruder.«
    Es war, als hätte er mir einen Schlag in die Magengrube verpasst. Offensichtlich sah er mir an, wie schockiert ich war, denn er stand auf, goss den Kaffeerest aus seiner Tasse ins Feuer und schritt davon. Ich dachte, er würde in den Wald verschwinden, aber er blieb an derselben Stelle stehen, wo Rafe und Brittany Wache geschoben hatten.
    Er hatte sich also mit seinem Bruder geprügelt und dafür gesorgt, dass er gefeuert wurde - meldete ihn wegen unangebrachten Verhaltens bei der Parkaufsicht. Ich stellte meinen Becher ab und ging ihm nach. Ich berührte seinen Arm.

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