Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
geht.“
Mimi fiel ein. „Davon abgesehen, die
Herren der Schöpfung werden vielleicht mal mit anpacken können. Mr. Pierce, Sie
könnten sich um die Einladungen kümmern.“
Der nickte gehorsam.
„Welche Kirche möchtest du haben?“,
fragte Edward, dem erst jetzt auffiel, was für einen Haufen Arbeit er sich da
aufgehalst hatte.
„Ah, ich denke Dinston Abbey ist das
einzige, was Großvater tolerieren wird“, sagte sie.
„Gut“, sagte Mimi. „Dann werde ich
mich herablassen, mit ihm zu reden.“
Mary Jo und Eliza sagten im Chor.
„Und wir?“
Mimi schaute die beiden an. „Ihr
werdet euch um die Blumen kümmern, ich mache das mit dem Essen.“
„Frances wird sich um unsere Frisuren
kümmern“, sagte Alex zu Bella. „Sie vollbringt wahre Wunderwerke.“
„Ähm und ich?“, fragte Edward
vorsichtig.
„Sie, mein Junge“, sagte Mimi
schadenfroh. „Sie werden die beiden Damen unter Kontrolle halten müssen.“
„Ich glaub,
ich kriege Kopfschmerzen“, stöhnte Edward.
Kapitel
16
Der Tag der Hochzeit dämmerte und
Alex schaute eine Weile verschlafen aus dem Fenster. In der Nacht hatte es noch
einmal geschneit und die Stadt sah aus, als wäre sie mit Zuckerguss überzogen
worden. Sie schälte sich aus Edwards Arm und setzte sich auf.
Er hatte sie letzte Nacht eindeutig zu lange wachgehalten. Sie spürte einen Anflug von
Schuld, denn der Tradition folgend hätte sie die Nacht nicht mal unter seinem
Dach bleiben sollen. Andererseits hatte sich dieser kleine Regelverstoß
durchaus gelohnt. Sie schmunzelte.
Aber dann riss sie sich zusammen. Es
gab noch verdammt viel zu tun, Bella und Frances würden gleich da sein und dann
hätten sie keine ruhige Minute mehr.
„Aufwachen, Schlafmütze!“ Sie
rüttelte an ihm und er brummte unwillig. Er streckte den Arm nach ihr aus aber
sie war schnell aufgesprungen und aus seiner Reichweite.
„Komm zurück!“, forderte er.
Die letzten Tage waren schwierig für
ihn gewesen, sie hatte organisiert wie ein Weltmeister und er hatte sie, außer
zu den Mahlzeiten, kaum gesehen.
Und jeden Nachmittag kam der
verdammte Mr. Pierce vorbei und die beiden verbrachten Stunden in der
Bibliothek.
Er hatte darauf bestanden, dass sie
dort ihr Büro einrichtete. Nicht, dass er sie kontrollieren wollte, und er
misstraute ihr auch nicht wirklich. Er hatte sie nur in seiner Nähe wissen
wollen. Ihn störte nicht wirklich, dass sie die Tür schloss.
Was ihn störte, war, dass die beiden
sich blind verstanden. Diese Art der Vertrautheit war etwas, das er bisher nur
bei Menschen gesehen hatte, die sich wirklich nahestanden.
Und dass sie ihm eine Antwort
verweigert hatte, irritierte ihn nur noch mehr. Das sprach doch dafür, dass da
mehr war, oder?
Und die Geschichte mit dem besten
Freund…
Hatte sie sich von Mr. Pierce über
die Jahre trösten lassen, war er ihr Liebhaber gewesen? Nein, er wusste, dass
sie unschuldig zu ihm gekommen war.
Andererseits war sie in jener ersten
Nacht auf der Suche nach ein bisschen Wärme zu ihm gekommen. Vielleicht hatte
sie bei Oliver den gleichen, unschuldigen Trost gefunden.
Er wurde noch verrückt.
Wenn Oliver dann fort war, aßen sie
zusammen und zogen sich dann meist recht früh zurück. Er liebte sie, jeden
Abend verzweifelter, und sie erwiderte seine Liebkosungen mit der gleichen
Hingabe. Oft schliefen sie erst in den frühen Morgenstunden völlig erschöpft
ein. Und in den Nächten glaubte er, dass sie ihn liebte. Erst später kamen die
Zweifel wieder auf. Wenn sie doch wenigstens mit ihm reden würde!
Alex stellte sich an das Fußende und
mit einem Ruck zog sie die Decke fort.
„Was zur Hölle!“, fuhr er auf. Alex
betrachtete genüsslich seinen nackten Körper. Vielleicht hatten sie ja wirklich
noch ein paar Minuten…
Sie riss sich zusammen. „Steh auf.
Bella wird bald hier sein.“
Er knurrte und erhob sich widerwillig.
Nackt trat er hinter sie und hauchte
ihr einen Kuss auf den Nacken. „Sie kann doch sicher ein paar Minuten warten.“
Alex drehte sich um und legte ihre
Hand auf seine Schulter. Aufreizend ließ sie sie über seinen Brustkorb wandern,
bis sie schließlich seine Erregung berührte. „Aber sicher kann sie das“,
schnurrte sie.
Edward grinste.
„Du wirst dann nachher in der Kirche
bestimmt auch ein paar Minuten warten können, oder?“
Er trat einen Schritt zurück. „Bin
schon weg.“
In Windeseile hatte er sich
angezogen. Rasch hauchte er ihr noch einen Kuss auf. „Bis nachher.“
Die
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