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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

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zu konzentrieren.
    Patricia war es, die Calebs Frage beantwortete.
    »Ich nehme an, sie streute ihnen gemahlenen Pfeffer ins Gesicht.« Sie sah Lucinda an. »Habe ich recht?«
    »Ja.« Lucinda stellte ihre Tasse ab. »Meine Mutter und ich hatten immer Pfeffer dabei, wenn wir mit Papa fremde Länder bereisten. Es wurde uns zur Gewohnheit. Mama mischte das Originalrezept. Im Laufe der Jahre veränderte ich es ein wenig, um die Wirkung zu verbessern.«
    »Ich habe auch immer etwas dabei«, sagte Patricia. »Wie meine Mutter. Als Frau kann man nicht vorsichtig genug sein.«
    »Ich trage den Pfeffer meist irgendwo an mir«, erklärte Lucinda. Sie warf einen Blick auf die fleckigen und zerrissenen blauen Seidenröcke des Ballkleides. »Aber ich verabsäumte es, Madame La Fontaine zu bitten, eine Tasche in dieses Kleid einzunähen. Deshalb hatte ich mit meiner Arzneitasche zu kämpfen, was die Sache sehr komplizierte.«
    Caleb schüttelte den Kopf. »Ich sollte wohl erstaunt sein, aber irgendwie bin ich es nicht. Mir ist klar, dass die Frauen dieser Familie äußerst selbstständig sind.«
    »Ich kann noch immer nicht glauben, dass du heute beinahe entführt wurdest.« Patricia schauderte. »Man darf gar nicht daran denken. Ausgerechnet in der Guppy Lane. Immer hast du gesagt, dass du dich dort ganz sicher fühlst.«
    »Ich bin dort sicher«, erwiderte Lucinda. »Diese Halunken stammen nicht aus dieser Gegend. Die Ross und alle anderen hätten sie sonst sofort erkannt. Ich glaube, die Räuber lagen auf der Lauer und hofften auf ein argloses Opfer. Als sie meine Kutsche sahen, glaubten sie, in mir eines gefunden zu haben. Ein Gelegenheitsverbrechen, könnte man sagen.«

    »Nein.« Calebs Ton war leise und von grimmiger Überzeugung. »Das war kein Zufall, sondern ein von langer Hand geplanter Entführungsversuch. Wäre er geglückt, hätte man Sie zweifellos umgebracht. Morgen oder übermorgen hätte die Polizei Sie tot aus der Themse gefischt.«
    Sprachlos und wie benommen konnte Lucinda ihn nur anstarren.
    Patricias Tasse landete klirrend auf der Untertasse. Sie sah Caleb mit erschrocken aufgerissenem Mund an.
    Lucinda erholte sich als Erste. »Warum sollten die beiden mich ermorden? Ich bin keinem von ihnen jemals begegnet.«
    »Den Beschreibungen nach zu schließen, die mir die Anwohner der Guppy Lane lieferten, handelt es sich um gewöhnliche Straßenräuber, die man aufgrund ihrer Muskelkraft auswählte. Persönlich hatten sie an Ihnen nicht das geringste Interesse. Derjenige, der sie anheuerte, ist es, der Ihren Tod will.«
    Schmerz durchzuckte Lucindas Schulter. »Ich fürchtete, dass Sie das sagen würden.«
    »Sie haben die Frage nicht beantwortet, Sir«, sagte Patricia. »Warum sollte jemand Lucys Tod wollen?«
    Calebs Miene blieb kühl und ruhig. Lucinda spürte die Energie in der Atmosphäre um ihn herum. Auf seine Weise hatte er Witterung aufgenommen und war auf Jagd.
    »Der Auftraggeber der Entführung entdeckte wohl, dass ich eine Ermittlung im Auftrag Ihrer Kusine führe«, erläuterte er. »Nun befürchtet er, ich könnte auf die Spuren stoßen, die ich benötige, um Dr. Basil Hulsey ausfindig zu machen. Und wenn ich Hulsey finde, finde ich auch jene, die
jetzt die Forschung um die Formel des Gründers finanzieren.«
    Lucinda saß reglos auf dem Sofa. »Mit anderen Worten, jemand vom Orden der Smaragdtafel versuchte heute, mich entführen und ermorden zu lassen.«
    Caleb neigte den Kopf ein wenig. »Die Möglichkeit, dass es sich so verhält, beträgt siebenundneunzig Prozent.«
    Ein Schauder überlief sie. »Sie beschönigen nichts, Sir.«
    »Das ist nicht meine Art, Lucinda. Wäre es Ihnen denn lieber, wenn ich es täte?«
    Sie lächelte ironisch. »Nein, natürlich nicht.«
    Er nickte befriedigt. »Das dachte ich mir. In dieser Hinsicht sind Sie wie ich. Sie ziehen die Wahrheit vor.«
    »Meistens«, sagte sie verhalten.
    Patricia wandte sich ihr zu. »Das bedeutet, dass du in großer Gefahr schwebst, Lucy. Wer diese schrecklichen Männer anheuerte, könnte abermals versuchen, dich zu entführen.«
    »Aber nicht am helllichten Tag«, sagte der nun sehr nachdenkliche Caleb. »Und höchstwahrscheinlich nicht aus diesem Haus. Es wäre wegen der Nachbarn und des Personals zu gefährlich. Vergessen Sie nicht, dass man heute mit dem Überfall wartete, bis Sie in der Guppy Lane waren.«
    »Man muss dieses Haus beobachtet haben«, sagte Lucinda. »Dann folgte man mir und wartete eine Gelegenheit ab.«
    »Ja«,

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