Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
dich selbst, Arabella. Du fühlst genau dasselbe Feuer wie ich. Wir erleben bemerkenswerte Leidenschaft miteinander ... «
    Sie fiel ihm ins Wort. »Und wenn schon. Leidenschaft ist keine gute Basis für eine Ehe. Und selbst wenn sie es wäre, täte das nichts zur Sache. Die Frage bleibt also, wirst du zu deinem Wort stehen? «
    Er wurde todernst. »Gewiss. Ich bin ein Mann, der stets sein Wort hält.« Marcus zeigte auf den Schreibtisch hinter sich mit dem beinahe beendeten Brief. »Ich habe meinen Anwälten bereits geschrieben und sie angewiesen, einen Vertrag für eure Entlassung aus meiner Vormundschaft aufzustellen. Ihr bekommt eure Freiheit unabhängig davon, ob du meine Frau wirst oder nicht, denn ich will nicht, dass deine Entscheidung auf etwas anderem als deinen Gefühlen gründet.«
    »Dann freue ich mich darauf, von deinen Anwälten zu hören. «
    Eine ganze Weile starrten sie sich an, bis Arabella das Schweigen zu bedrückend wurde und sie möglichst ruhig sagte: »Du kannst ebenso gut morgen abreisen, Marcus. Es gibt keinen Grund für dich, noch länger hier zu bleiben. «
    »Anscheinend nicht.« Das dunkle Funkeln in seinen Augen verriet, dass er plötzlich sehr wütend war. Entsprechend schneidend klangen seine nächsten Worte. »Keine Sorge, meine Liebe. Ich reise noch heute Abend nach London zurück.«
    Arabella sah ihn stumm an. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Marcus so schnell aufgab. Und natürlich tat er es auch nicht.
    Stattdessen packte er ihre Schultern, zog sie zu sich und küsste sie. Die feste, zornige Begegnung ihrer Lippen hatte eher etwas Bestrafendes als Liebevolles. Dennoch weckte sie Hitze und Verlangen in Arabella.
    Als Marcus schließlich den Kopf wieder hob, glänzten seine Augen vor Wut und Triumph. »Du fühlst dieselbe Leidenschaft wie ich, aber du willst es nicht zugeben, weil du dich von Angst beherrschen lässt. Ich würde dich niemals so verletzen, wie es dein idiotischer Verlobter tat, Arabella. Aber ich kann dich nicht zwingen, mir zu glauben.«
    »Nein, kannst du nicht«, erwiderte sie zitternd.
    Seine Wangenmuskeln zuckten, doch Marcus schaffte es, seinen Zorn zu beherrschen. »Meine Anwälte melden sich bei dir«, sagte er.
    Mit diesen Worten kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück, nahm den Brief auf und ging damit zur Tür. Er riss sie auf und verließ den Raum, ohne sie noch einmal angesehen zu haben.
    Arabella blieb in der beklemmenden Stille zurück. Leicht schwankend begab sie sich zu einem der Sessel und sank hinein, eine Hand auf ihre Brust gepresst, 'in der sich ein stechender Schmerz ausbreitete. Sie würde sich nicht gestatten, zu glauben, was Marcus behauptet hatte, so sehr sie sich auch wünschte, dass es die Wahrheit wäre.
    Ich liebe dich. Ich will dich heiraten, Kinder mit dir haben. Ich will den Rest meiner Tage mit dir verbringen und dich glücklich machen.
    Bei der Erinnerung daran schnürte es ihr die Kehle zu ...
    Hör sofort mit diesem Unsinn auf!, schalt Arabella sich. Marcus liebte sie nicht. Er war gegangen, ohne zu versuchen, sie umzustimmen. Er hatte ja nicht einmal darauf bestanden, den letzten Tag ihrer Wette auszuspielen. Wie stark konnten seine Gefühle für sie sein, wenn er sich nicht mal die Mühe gab, mit ihr zu streiten?
    Dabei wollte sie mit ihm streiten. Sie wollte ihn zurückrufen und ihm sagen, was sie für ihn empfand.
    Mit schmerzendem Herzen kniff Arabella die Augen zu. Was für eine Narretei! Sie sollte froh sein, dass sie ihn fortgeschickt hatte, bevor sie womöglich noch schlimmer verletzt wurde als beim letzten Mal. Und doch konnte keine Vernunft die entsetzliche Pein in ihrem Innern besiegen, die entsetzliche Leere und Verzweiflung.
    Zitternd schlang Arabella die Arme um ihren Oberkörper. Was war mit ihr los? Dieses Brennen in den Augen war albern, lächerlich und beschämend. Sie hasste Tränen. Außer in der ersten Trauer um ihren Vater hatte sie seit vier Jahren nicht mehr geweint. Die fürchterlichen Skandale ihrer Eltern, den schmerzlichen Verlust ihrer Mutter und die öffentliche Zurückweisung ihres Verlobten, alles hatte sie ohne Tränen ausgehalten. Stoisch ertrug sie die Erniedrigung, die Verachtung und die Armut, die danach folgten. Also warum war sie jetzt so verzweifelt, dass sie hemmungslos schluchzen wollte? Sie war von Marcus befreit, und sie sollte überglücklich sein, dass die Gefahr vorbei war.
    Leider kam es ihr wie ein leerer, bitterer Sieg vor.
    In diesem Moment hörte sie Lily hinter sich

Weitere Kostenlose Bücher