Summer of love in London - Liebessommer in London
Stunden später kreuzte Fiona mit Kakao und Sandwiches auf. Als sie Gordon auf der Matratze liegen sah, schaute sie ungläubig.
“I don’t believe it! This is the guy we’ve been searching for? Where did you find him? Camden? Or in a taxi? I don’t believe it! I’ll come to Alison’s after school! I wonder what your parents will say! What do you think? This is such a weird story, nobody will believe a word when I tell them back home. You must come to Holland soon to → prove that I’m not a liar …”
Helena blieb nicht viel Zeit, auf Fionas Fragen zu antworten. Sie sah auf die Uhr und hatte plötzlich ein banges Gefühl in der Magengegend. Nicht mehr lange und ihre Eltern würden ankommen. Und dann? Sie mochte gar nicht darüber nachdenken.
Kaum war Fiona aus der Tür, kuschelte sich Helena wieder an Gordon und fiel in einen unruhigen Traumschlaf. Sie träumte, sie sei die Königin, die einen Schweinekopf aufgespießt hatte und durch Londons nächtliche Straßen zog. Hinter ihr fuhr ein Heer von Taxis. Am Straßenende aber warteten ihre Eltern vor dem Haus der Delawares, ihre Gesichter in voller Kriegsbemalung. Nervös wälzte sie sich hin und her. Gordon blinzelte, legte einen Arm um sie und schlief erst wieder ein, als sie wieder ruhiger atmete.
Mittags tauchte Alison auf, völlig außer Atem. Als sie Gordon sah, fiel sie aus allen Wolken. “You’re Gordon! Helena, you really found him? My friends didn’t manage – and you did it all by yourself! It’s a miracle, and you have to tell me all about it – but before that: Helena, your parents → are freaking out . They want to call the police. They → ’re making a huge fuss and my parents don’t know what to do now. I think you have to come home.”
Helena zögerte nur einen kurzen Moment. “Okay, tell them I’ll come. But tell them they have to calm down. It’s not your parents’ fault. I won’t come back → unless they calm down. Wait – I’ll write them a letter.”
Erleichtert atmete Alison auf. “All right. That sounds like a good plan.”
This is not the End
Sie gingen in ein Café in der Nähe, Alison trank einen tall latte , Gordon frühstückte und Helena schrieb einen langen Brief an ihre Eltern, natürlich auf Englisch. Vielleicht war Schreiben sowieso besser als Reden.
Dear Mum and Dad,
I know that you’re worried, but there’s no need to be. I can take care of myself pretty well. I’m having a fantastic time in London and the Delawares are a wonderful family. In fact, they’re the best people I’ve ever met. Do you know why? They trust me. They believe in me. You → on the other hand never really did, and you still don’t!
Helena wurde fürchterlich traurig, während sie sich ihre Gedanken von der Seele schrieb. Sie bemerkte, dass sie ihre Eltern sehr wohl vermisste, und wünschte sich kaum etwas sehnlicher, als von ihnen verstanden zu werden.
I know that you only want to take care of me, that you only want the best for me. But I’m not a baby any more, and sometimes I really do know what’s best for me better than you do.
Wie würden ihre Eltern darauf wohl reagieren?
And by the way, I don’t really know whether I want to be a doctor. I have to find out for myself what I really want. School may be important, but friends are too. In London I’ve met someone who’s become the most important person in my life. He’s a taxi driver, and I’m in love with him. Nobody can → ban love, not even you. But I love you too, and I hope you’ll understand me. I want to stay in London for as long as possible – with or without school.
See you soon.
Love,
Helena.
Helena faltete das Blatt Papier zusammen und reichte es Alison, die es einsteckte und sich umgehend verabschiedete.
“I’ll be back soon”, sagte sie und verschwand.
Eine gute Stunde später kam sie zurück. In dieser Stunde hatte Helena Gordon ihr Herz ausgeschüttet. Er hatte ihr schweigend zugehört, während sie von ihren Eltern und der Schule in Deutschland berichtet hatte. Und von dem Buch Lord of the Flies , das sie in ihren Träumen immer noch beschäftigte.
Alison schien erleichtert. “They read your letter several times. They’re still → upset , but in the end they said they’ll try to understand. So now I really want you to come home with me! Everybody’s waiting for you”, berichtete sie.
Vor dem Haus der Delawares bat Helena Gordon, einen Moment draußen zu warten, bis sie ihre Eltern begrüßt hatte.
“Helena, I’m so
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