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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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den halben Palast auf die Beine brachte, wollte sie dem Baum ein Dankgebet darbringen, denn dann war ein Wunder geschehen. »Ich hab’s gleich!«
    Shanija fragte sich, ob es nicht bereits zu spät war. Der Wasserpegel stieg weiter. Sie drückte sich und Seiya gegen die Wand, um nicht von der wirbelnden Strömung von den Füßen gerissen zu werden. Zu ihrem Erstaunen war Seiya ganz ruhig. Die Prinzessin murmelte kaum hörbare Worte vor sich hin, als ob sie beten würde.
    »Wer auch immer diese verfluchte Falle gebaut hat, ich häng ihm das Kreuz aus, dass er den Arsch in ’ner Schlinge heimträgt! Der Kerl scheint pervers zu sein, sich selber dauernd einer solchen Gefahr auszusetzen. Ah … Moment, da ist es! Na klar, schon unter Wasser. Aber bleibt ruhig, jetzt ist es gleich vorbei.« Platschend tauchte As’mala ab.
    In diesem Moment hörte das Wasser abrupt auf zu fließen. As’mala tauchte keuchend neben ihnen auf und schnappte nach Luft. »Was ist jetzt los? Das war ich nicht.«
    Shanija hob den Arm und berührte eines der Löcher, aus denen bis eben noch Wasser geströmt war. Ihre Hand zuckte zurück. Die Löcher waren vereist.
    »Ich war das«, meinte Seiya zitternd. »Ich kann Wasser gefrieren lassen, wisst ihr noch?«
    Shanija erinnerte sich nur zu gut. Seiya hatte den Verräter Borschkoj vereist, bevor er sie töten konnte. Unwillkürlich drückte sie Seiyas Hand. Das höchste Lob, zu dem sie sich hinreißen lassen konnte.
    »Ich-ich weiß aber nicht, wie lange das Eis dem Druck standhält, und es ist sehr anstrengend. Also mach endlich, As’mala!«
    As’mala tauchte wieder ab. Es dauerte noch mehrere Versuche und fast drei Minuten, die Shanija in Gedanken mitzählte, bis die Abenteurerin die Tür endlich geöffnet hatte. Das Wasser drängte gewaltsam hindurch und floss in der Dunkelheit ab. Schließlich brachte As’mala die Kerze wieder zum Leuchten.
    »Ob man das draußen alles hört?«, stellte Seiya dieselbe Frage in den Raum, die Shanija schon einige Zeit beschäftigte.
    »Ich glaube nicht«, antwortete As’mala. »Aridas will sich möglichst lautlos bewegen, damit seine Leute nie wissen, wo er ist. Ein echtes Herzchen, sage ich euch, ich hab Sachen über den gehört …«
    »Weiter«, brummte Shanija.
    Sie standen in einem weiteren Gang, an dessen Ende eine Treppe fünf Stufen nach oben führte. Leise plätschernd verlief sich das Wasser, sie konnten sich jetzt ungehindert bewegen. Das Eis hielt, oder die Falle war deaktiviert worden, nachdem die Tür geöffnet war.
    »Und jetzt nicht wieder gegen einen Stolperstein treten, du Schafskopf«, ermahnte As’mala sich selbst halblaut.
    »Hoffentlich funktionieren diese Fallen automatisch, sonst kriegen wir doch noch ein Problem mit den Wachleuten«, meinte Seiya.
    »Bestimmt, denn auf diese Weise können beispielsweise unliebsame Leute einfach verschwinden. Das kenne ich schon von anderen Arbeitseinsätzen.«
    Shanija war ebenfalls zuversichtlich. »Der Sinn solcher Fallen ist ja, dass sie automatisch sind. Unsere Leichen kann man auch bei der nächsten Überprüfung bergen.«
    Sie stapften durch den zweiten Gang bis zur Treppe mit einer hölzernen Tür am oberen Ende. Wortlos machte sich As’mala am Schloss zu schaffen und setzte erneut ihre Psimagie ein. Die Tür schwang nach innen auf.
    Sie befanden sich in Aridas’ Büro!
    Der Raum war erstaunlich karg eingerichtet, funktional, nicht so pompös wie der Rest des Palastes. Ein schwerer Schreibtisch mit Stuhl, ein Sekretär, über dem ein Bild des Präfekten Aridas hing, und eine sperrige Vitrine standen auf braunem Mosaikboden. Ein Regal reihte sich an das nächste, schmal und tief.
    As’mala wrang ihre langen Haare aus. »Ein Trockentuch wäre nicht schlecht.«
    Shanija reichte ihr den Umhang, der zumindest im oberen Drittel nicht vollständig nass war.
    »Seht!« Seiya verharrte mit leuchtenden Augen vor der Vitrine. Ihr schien die Nässe wenig auszumachen. Shanija und As’mala traten zu ihr. Hinter dem gut polierten Glas waren wunderbare Figürchen aus edlem Kristall aufgereiht, die im Kerzenlicht funkelten. Sie waren filigran, scheinbar über die Schwerkraft erhaben. Shanija sah Blüten, die auf winzigen Stängeln saßen. Menschen, Tiere und Fiogan waren so perfekt aus dem Kristall geformt worden, als habe Magie die lebenden Vorbilder verkleinert und erstarren lassen.
    »Das sind wohl die Steine, von denen Maltes uns erzählte«, flüsterte Seiya. »Sie sind wunderschön.«
    As’mala

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