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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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geschweißt war. Auf der Sitzoberfläche lag ein Helm, und aus den Armlehnen ragten vier Antennen, zwei davon endeten in Plättchen.
    Shanija nahm wortlos Platz und setzte den Helm auf.
    »Bitte nehmt ihr Fesseln und Halsband ab.«
    »Hältst du uns für bescheuert?«
    »Sie braucht Bewegungsfreiheit. Und das Halsband ist aus Metall, das mit dem Sonnenkraftaktivator interferieren könnte. Ich habe bei der Konstruktion nicht damit …«
    »Schnauze!« Lirs Krächzen erfüllte die Zentrale. »Tut, was er sagt … und du, Sonnenschein, denkst daran, dass die Kleine bei der kleinsten Dummheit stirbt.«
    Shanija kommentierte seine Worte nicht. »Was muss ich tun?«, fragte sie stattdessen Samuno.
    »Leg deine Hände auf die Lehne.«
    Nachdem sie seine Anweisung ausgeführt hatte, klebte er ihr die Enden zweier Antennen auf den Handrücken und platzierte die beiden Antennen mit den Plättchen zehn Zentimeter vor ihren Augen.
    »Interessiert mich die Funktionsweise?«
    Er richtete sich auf. »Nun, die Quantengravitationsmechanik besagt …«
    Die Faust von Lir traf ihn unterhalb der Schulter. »Geh an die Arbeit und bring uns von hier fort!«
    Samuno stöhnte. »Sobald ich dir ein Zeichen gebe, fokussiere die Sonnenkraft und den Rest übernimmt der Aktivator.« Er tätschelte ihren rechten Unterarm. Und marschierte zum Pilotensitz.
    »Sucht euch einen sicheren Platz und …« Er hielt inne und zwinkerte Katha zu, »reserviert einen Sessel für meine Tochter.«
    Lir lachte. »Für Krüppel genügt der Boden.«
    Katha wurde auf den glatten Stahl gesetzt, wohingegen ihre Bewacherin sich in einen bequemen Sessel setzte. Die Frau drückte ihr die Messerspitze an die Halsschlagader. Dem Ausdruck ihrer Augen nach würde sie keine Skrupel haben, zuzustechen.
    »Fang endlich an!«, forderte Lir.

    Samuno nahm im Pilotensitz Platz. Alle Aggregate waren einsatzbereit.
    »Shanija!«, sagte er und hob den rechten Arm. »Drei-Zwei- Eins!«
    Ein Knistern schwebte in der Luft, das in einem Zischen verpuffte. Schwarze Sensoren färbten sich grün. Die anlaufenden Umformer im Triebwerksdeck meldeten sich mit einem dezenten Grollen.
    »Es funktioniert!«, frohlockte Samuno. »Es
funktioniert!
«
    Nach einem Fingertipp auf den Triebwerkssensor steigerte sich die Geräuschkulisse zu einem Brausen. Er legte die rechte Hand um den Schalthebel, der vom Vibrieren der Schiffszelle zitterte. Langsam zog er den Hebel zu sich.
    Er schrie ein weiteres Mal voller Genugtuung auf. Der Raumer gehorchte ihm und löste sich unter gewaltigem Dröhnen, vibrierend und stampfend vom Boden. Die angelehnten Wracks konnten ihn nicht zurückhalten und stürzten in die entstandene Lücke.
    »Wir fliegen! Wir fliegen!«, rief Samuno begeistert. »Danke, Shanija. Danke!«

    Shanija kam langsam zu sich, als ob etwas von ihr abgefallen wäre, das ihren Verstand in Watte gepackt hatte. Schlagartig erkannte sie, dass sie auf irgendeine Weise von Samuno beeinflusst worden war, ihm rückhaltlos zu vertrauen und ihm zu helfen, seinen größten Wunsch zu erfüllen – der auch der ihre war. Doch nun war der Einfluss nicht mehr vorhanden, weil er offensichtlich übergeschnappt war und seine Gabe nicht mehr bewusst einsetzen konnte. Entgeistert starrte Shanija auf Samuno, der seinen linken Arm triumphierend in die Luft reckte. Der Sonnenkraftaktivator hatte keinerlei Anzeichen einer Energieaufnahme gezeigt. Und der Kugelraumer bewegte sich um keinen Millimeter.
    Lir begriff. Er sprang zu Samuno und riss ihn hoch. »Bist du völlig irre?«, brüllte er außer sich.
    Samuno kicherte, er hing völlig schlaff in Lirs Griff. »Wir fliegen! Wir fliegen!«, sabberte er.
    Ein Ruf warnte Lir, und er wirbelte herum. Shanija bremste und starrte in den Lauf des Revolvers, den der Mann blitzschnell gezogen hatte. »Zurück«, zischte er und spannte den Hahn der Waffe. »Dafür werdet ihr alle büßen!« Er zielte auf Shanijas Kopf. »Und mit dir fange ich an.«
    »Nein!« Kathas Stimme schrillte dazwischen. »Rühr Shanija nicht an, oder du stirbst!«
    Entsetzt sah Shanija, dass die Frau, die Katha in Schach gehalten hatte, in sich zusammengesunken war; das Messer lag auf dem Boden. Kathas Augen leuchteten rot, und ihr verzerrtes Gesicht wirkte kaum mehr kindlich.
    »Na schön, dann eben dein Vater«, schnappte Lir und lenkte den Arm ohne Verzögerung auf ein neues Ziel. Der Schuss krachte durch die Zentrale, dem ein unerklärliches Fauchen und Knistern folgte.
    Shanija ließ sich fallen,

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