Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
hielt ihren Kopf. Shanija befestigte derweil die beiden Flaschen an einer dafür vorgesehenen seitlichen Haltevorrichtung.
    Für As’mala und Shanija blieb die mittlere Mulde; Darren übernahm vorn die Steuerung.
    Bio6 löste die Kette des Orgavogels und winkte mit seinem Vorderrad zum Abschied.
    Darren hantierte an den Hebeln, der Orgavogel stieß sich mit den Beinen ab, und mit einem heftigen Ruck ging es mehrere Meter nach oben. Flügelschlagend hielt er sich in der Luft. »Haltet euch gut fest«, rief Darren nach hinten und zündete die Methanturbine.
    Der Orgavogel spreizte die Schwingen zum Segelflug und stieg zur Kluft auf. Kurz vor der Kavernendecke sah Shanija die schräge Schneise durch die steinernen Brücken, die die linke und rechte Seite der Kluft miteinander verbanden. Dann wurde sie auch schon von der lauen Noctumluft der Steppe empfangen.

    Kurz nach Mitternacht rief Darren As’mala zu sich. Er erklärte ihr, wie die Flugsteuerung zu bedienen war. Die Abenteurerin jubelte begeistert. In den vergangenen Stunden hatte sie zuerst geschmollt, weil sie nicht fliegen durfte, dann geschlafen und war inzwischen gut erholt. Darren hingegen sah müde und geschlaucht aus. »Ruh dich aus, ich krieg das lokker hin«, betonte As’mala fröhlich.
    In der hinteren Sitzmulde lagen Mun und Seiya in tiefem Schlummer, eng aneinandergekuschelt.
    Darren kroch zu Shanija, die erwachte, als er sie in die Arme nahm. Er küsste sie, ihre Lippen waren weich und nachgiebig. Ihre Augen funkelten wie Kristalle im dunkelvioletten Schein des Nachthimmels. Als er seine Hand unter ihre Kleidung schob, spannte sie sich an. »As’mala ist vollauf mit dem Flug beschäftigt«, wisperte er heißatmig in ihr Ohr. »Seiya und Mun würden wahrscheinlich den Weltuntergang nicht mitbekommen. Ich möchte dich spüren, wann haben wir schon Gelegenheit dazu … und nach diesem Abenteuer haben wir uns ein wenig Entspannung verdient, finde ich.«
    Da gab sie nach, und sie liebten sich langsam und zärtlich, bis sie eng umschlungen einschliefen.
    Der Himmel hellte sich auf, als die erste Sonne des Dreiergespanns über den Horizont blinzelte. Friedliche Grashügel warfen lange Schatten über die Landschaft. Ein kleiner Vogelschwarm kreuzte unter ihnen. Die Jäger des Morgens holten sich Insekten für die Nachkommen.
    Während der kühle Flugwind über ihr Gesicht strich, spürte Shanija an ihrem Rücken die Wärme von Darren. Wohlig drückte sie sich an ihn und gab sich noch ein wenig der Ruhe hin, bevor sie sich zu Pflicht und Verantwortung ermahnte.
    Wie mochte es um Seiya stehen? Shanija setzte sich auf und drehte sich zu der Sitzmulde hinter ihr. Mun war wach und hielt die Prinzessin immer noch im Arm. Die Gleichmütigkeit, die der Adept sonst immer gekonnt zur Schau stellte, war einer besorgten Miene gewichen.
    »Ist es so schlimm?«, rief Shanija ihm leise zu.
    »In ihrem Kopf wurde die Hölle entfesselt«, antwortete Mun und strich der blassen jungen Frau sanft eine Strähne aus der Stirn. »Sie ist nicht nur bewusstlos. Ihr Geist hat sich zurückgezogen.«
    Mun konnte seine menschliche Seite nicht leugnen. Die ganze Zeit über, während sie durch ELIUM gewandert waren, hatte er sich beherrscht, aber nun, da Seiya ohne Bewusstsein in seinen Armen lag, schienen ihn die Gefühle zu überwältigen. Adepten waren soziale Bindungen verboten, und Shanija hoffte, dass Mun dadurch eines Tages nicht in Konflikt geriet, weil er das oberste Gebot gebrochen hatte. Ihrer Ansicht nach hatte er jedes Recht der Welt, seine Zuneigung zu Seiya zuzulassen, doch sein Status als Adept stand auf tönernem Boden. Er war schließlich der erste und bisher einzige Mensch, den die Bibliothekare in die Gilde aufgenommen hatten.
    »Seiya hat sich verändert«, bemerkte sie. »Sie ist nicht mehr sie selbst. Der Insektoid muss ihren Willen gebrochen und neu geformt haben.« Shanija betrachtete Seiya traurig. »Du bist ein Adept des Zentralarchivs. Kennst du keinen Weg, wie wir ihr helfen können?«
    Mun zögerte. »Es gibt eine Chance für Seiya. Und die bin ich.« Er hob den Blick und sah ihr gelassen in die Augen. »Du weißt, dass wir Adepten das erhaltene Wissen sehr detailliert aufnehmen können, um es im Zentralarchiv wieder freizugeben. Was verschwiegen wird: es gibt einen besonderen Weg für uns, um Wissen aufzunehmen.« Mun machte eine kurze Pause und blinzelte in das Licht der höher steigenden Sonnen. »Wir nennen ihn die Verschmelzung des Geistes. Dabei kann

Weitere Kostenlose Bücher