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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Millionär«, murmelte Shanija. »Das Prinzip scheint universell zu sein.«
    Sie blickte As’mala an. »Kriegen wir Schwierigkeiten mit denen?«
    »Darauf kannst du wetten.« As’mala verstummte, als aus dem Inneren des Schrottturms ein Grunzen und Quieken drang. Einen Moment lang huschte Panik über ihr Gesicht. »Aber nicht so viele wie mit denen«, stieß sie hervor und schickte sich an, nach unten zu klettern.
    »Die Pignicks?«, fragte Shanija, und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter, als die scheußlichen Laute näher kamen, sich rücksichtslos und mit Getöse durch die Eingeweide des Müllhaufens drängten. Sie hatte genug von Überraschungen, und sie wollte nicht bis ins Detail herausfinden, was noch alles in diesem gigantischen Abfallberg lebte. Sie kletterte As’mala eilig hinterher, Muskelschmerzen und Erschöpfung ignorierend. Wann sie zuletzt geschlafen hatte, wusste sie nicht mehr. Seit einiger Zeit waren mehr als ein paar Minuten, in denen sie allerdings meistens bewusstlos gewesen war, nicht drin gewesen.
    »Was hast du nun vor?«, fragte sie As’mala, als sie sie eingeholt hatte.
    »Viel Auswahl haben wir nicht, oder?« Die junge Frau grinste schief.
    »Nein.« Shanija sah über die Schulter. Bisher hatten die Tagediebe sie noch nicht entdeckt. Sie waren damit beschäftigt, die ausgeschiedenen Reste einzusammeln und sich gegenseitig streitig zu machen. Manche hatten Reittiere oder sogar einen angespannten Wagen dabei, andere waren mit Handkarren oder schäbigen Beuteln unterwegs, in die sie wahllos alles hineinstopften, um es vermutlich später auszusortieren. Als von irgendwo ein faustgroßes glitzerndes Ding herabfiel und über den staubigen Boden kollerte, stürzten sie sich gleich zu zehnt darauf, und es entstand eine fürchterliche Schlägerei; vermutlich nur um ein Stück Talmi.
    »Wir sollten versuchen, unbemerkt herunterzukommen, und uns dann auf den Weg zur Baronie machen«, schlug Shanija vor. »Alles andere verspricht noch weniger Erfolg, hier draußen gibt es nicht mal ausreichende Deckung.«
    As’mala seufzte. »Ich hatte eigentlich gehofft, dort nicht hingehen zu müssen …«
    »Ich fürchte, wir haben keine Wahl.« Shanija war schon auf dem Weg um den Turm und abwärts. Sie wollte an einem der unförmigen Beine so weit wie möglich hinunterklettern und dann abspringen. Inzwischen hatte sie einigermaßen Übung und fand sich beim Klettern gut zurecht. Über die grässlichen Dinge, die ihre Finger dabei berührten, dachte sie nicht nach. Es war gut, dass sie selbst noch kein Teil davon war.
    Sie stieß einen keuchenden Laut aus, als sich plötzlich in ihrer Nähe eine rosafarbene Rüsselschnauze durch den Müll wühlte, schnüffelnd und leise grunzend. Unterhalb der beweglichen, feuchten, borstigen Nase ragten gewaltige Hauer aus dem Ober- und Unterkiefer. »Verdammt«, flüsterte sie. »Schneller, As’mala, sie haben mich gewittert, gleich brechen sie durch …«
    Die beiden Frauen achteten nicht mehr auf sicheren Halt, sie vertrauten ihrer Erfahrung und rutschten und glitten so schnell es ging weiter nach unten, bis zu einem der unförmigen Säulenbeine. Von hier aus waren es immer noch mindestens acht Meter bis zum Boden. Sie mussten verharren, wenn sich das Bein bewegte, und kamen erst beim Absetzen wieder vorwärts.
Nur noch ein paar Meter
, dachte Shanija,
zwei oder drei, das reicht schon

    As’mala verlor plötzlich den Halt, schlidderte an ihr vorbei hinunter und fing sich gerade noch mit einer Hand an einer herausragenden Metallstange. Ein paar Sekunden pendelte sie gefährlich hin und her, dann hatte sie die zweite Hand oben und hielt sich.
    »Warte, bis er abgesetzt hat!«, rief sie zu Shanija hinauf, die sich beeilte, hinterher zu kommen. Das Grunzen und Quieken wurde zusehends lauter, und in den Haufen kam immer mehr Bewegung. »Dann müssen wir springen!«
    »Verstanden«, ächzte Shanija, die sich soeben an einem hervorspringenden, zersplitterten Knochen verhängt hatte, der zudem mit irgendeiner klebrigen Flüssigkeit, wie Leim, bedeckt war. Ganz in der Nähe schnüffelte wieder ein Rüssel. Sie ermahnte sich zur Ruhe und befreite sich mit einem scharfen Ruck, der wieder einen Riss in der Montur kostete. In diesem Moment setzte der Müllhaufen das Bein ab, und sie konnte nicht mehr warten. Mit aller Kraft stieß sie sich von dem Turm ab, hechtete durch die Luft, um so viel Abstand wie möglich zu bekommen, schlug einen Salto und sauste mit

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