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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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das?«, fragte Shanija atemlos.
    Der erste Sprecher kreuzte beide Hände. »Das wissen wir nicht«, bedauerte er.
    »Was wir indes wissen«, sagte der zweite Fiore, »was wir erst jüngst erfahren haben, soll dir offenbart sein, denn du bist in großer Gefahr.« Er bewegte wiederum die Hand, das Bild der Stele verschwand, und es zeigte plötzlich einen von Fackeln erleuchteten Raum, in dem eine Gruppe von düsteren Gestalten einen Ring bildete. Shanija erkannte an den Tätowierungen, dass es sich um
Warner
handelte. In der Mitte des Kreises stand ein humanoides Wesen, dessen Gesicht mit einer Maske bedeckt war.
    »Das dort ist Corundur«, sagte der dritte Fiore. »Was du hier siehst, ist die Erinnerung eines Mitglieds der Warner. Wie wir sie erhielten, tut nichts zur Sache. Aber sieh, Corundur kennt dich, denn er erinnert sich an dein Gesicht.«
    Für einen kurzen Moment flimmerte Shanijas Antlitz vorüber. Plötzlich löste sich der Kreis der Sektenmitglieder auf, und nur jener, dessen Erinnerung sie miterlebten, und Corundur, der Anführer, befanden sich noch im Raum. Corundur wandte seinem Jünger den Rücken zu. Die Aura des Humanoiden musste gewaltig sein; sie vermittelte sich selbst durch diese indirekte Form der Beobachtung. Und dann geschah etwas, womit Shanija nicht gerechnet hatte und worauf sie nicht zu hoffen gewagt hatte. Corundur griff sich mit beiden Händen an den Kopf und nahm die Maske ab.
    Dann drehte er sich um – und sein Blick strich wie suchend umher. Das flackernde Licht der Fackeln reflektierte in seinen Augen. Noch immer lang Corundurs Gesicht im Schatten, seine Züge blieben unscharf. Für einen winzigen Moment glaubte Shanija ein Gesicht zu erkennen, aber alles war zu flüchtig, zu verschwommen, zu schnell.
    Da hob sich der scharfe Blick – und Shanija fühlte sich mit einem Mal
direkt
angesehen, als ob sie sich plötzlich selbst in jenem Raum befände, anstelle des Jüngers.
    Wie eisige Nadeln stach es in ihr Gehirn. Ein Schmerz durchzuckte ihren Kopf, dass sie schwankte. Ein Raunen durchlief ihren Körper, wallte auf, wurde Stimme.
Du kannst dich nicht verstecken!
Ein Lachen folgte, das lässige Gewissheit verströmte.
    Im nächsten Moment war es vorbei. Das Bild erlosch. Das Glimmen über der Stele verblasste.
    »Hüte dich vor Corundur«, sagte der erste Fiore. »Leider wissen wir nicht, wer er ist.«
    »Wir wissen nur, er kann überall und nirgends sein.«
    »Sein Einfluss ist schrecklich«, schloss der dritte Fiore. »Wir können die Angst spüren, die mit jener Erinnerung einhergeht.«
    Shanija schüttelte ihr Haar, als könne sie damit das Erlebte aus dem Kopf vertreiben. Doch die Augen Corundurs hatten sich förmlich in ihre Seele gebrannt.
    »Hüte dich vor ihm«, wiederholten die drei Fioren gleichzeitig.
    Shanija hob abwehrend die Hände. »Wer seid ihr?«, stieß sie hervor. »Was habt ihr mit Burundun zu tun? Oder vielmehr – mit dem Zentralarchiv?«
    »Shanija …«, begann Darren verwundert.
    »Merkst du es denn nicht?«, rief sie. »Es hängt alles zusammen!« Eindringlich wandte sie sich an die drei Fioren. »Habe ich recht? Erst durch euch sind die oberen Städte entstanden …
und
das Archiv! Ihr seid die
ersten
Wissenssammler!
Mit euch fing es an!
«
    Die drei Fioren steckten die Köpfe zusammen. Dann entschieden sie, sich zu offenbaren. Sie hatten nichts mehr zu verlieren, mit ihnen würde die letzte Erinnerung an ihr Volk sterben.
    Wieder machte der Mittlere der drei eine Handbewegung. Über der Stele entstand ein Bild voll undurchdringlicher Schwärze. Sterne glitzerten darin auf – der Weltraum.
    Ein Raumschiff kam rasch heran; es wirkte groß, auch wenn es keinen Vergleichsmaßstab gab. Shanija erkannte einen zentralen Körper, an dem zwei lange Ausleger befestigt waren. Das Ganze sah aus wie ein Y. Das Schiff flog mit beiden Auslegern voran.
    »Das ist die
Ferengwuer
«, erklärte ein Fiore.
    »Sie flog in das System der drei Sonnen«, fügte der Zweite hinzu.
    »Vor etwa einhundertzwanzigtausend Jahren«, sagte der Dritte. »Gerechnet nach euren menschlichen Jahren.«
    In der Schwärze über der Stele tauchte das Dies Cygni-System auf: Die gelbe, die rote und die orangene Sonne. Der Gasriese zog unermüdlich seine Bahn. Die Monde, die ihn umkreisten, kamen nacheinander ins Bild.
    »Die
Ferengwuer
stürzte ab.«
    »Less zog sie unbarmherzig an, wie jeden Unglücklichen vor uns.«
    »Die Technik fiel aus – wie bei allen davor und danach.«
    Flammenzungen

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