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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nicht so. Wenn du willst, kannst du zusehen. Vielleicht lernst du ja etwas dabei.« Damit wandte er Mun wieder den Rücken zu.
    Mairee wollte sich aus dem Griff des Wissensträgers befreien, doch natürlich hatte sie gegen den wesentlich stärkeren Mann nicht den Hauch einer Chance. Während er die junge Frau mit der Linken am Arm festhielt, schloss sich seine Rechte um ihren Hals. Mairee öffnete den Mund, außer einem erstickten Röcheln drang kein Wort hervor.
    »Nur die Ruhe, Herzchen«, kicherte Alman a Sant. »Glaub mir, ich habe dir weit mehr zu bieten als die halbe Portion da hinten.«
    Ohne Warnung sprang Mun nach vorn. Er merkte gar nicht, dass er noch immer die Axt in den Händen hielt und sein Gegner unbewaffnet war. In diesem Augenblick war es ihm egal. Der Adept ließ sich nicht im Mindesten beeindrucken. Sein Kopf ruckte zur Seite, schneller, als es Mun jemals gesehen hatte. Gleichzeitig trat Alman zu und katapultierte seinen Schüler durch die halbe Schankstube, bis Mun gegen einen der dort aufgestellten Tische stieß und zu Boden ging. Die Axt polterte schwer auf die Holzdielen.
    »Was soll das werden, Junge?«, spottete der Wissensträger.
    »Glaubst du wirklich,
du
könntest mich an irgendetwas hindern?«
    Mun griff von neuem an. Er rannte frontal auf Alman zu und ließ diesen glauben, er sei außer sich vor Zorn. Erst im allerletzten Moment änderte er die Richtung der Attacke, doch auch diesmal blockte der Peerer lässig ab und schlug erbarmungslos zurück.
    »Das ist die erste Regel des Lehrens, mein Junge«, grinste er Mun an, als dieser sich die schmerzenden Rippen massierte. »Bring deinem Schüler niemals
alle
Tricks bei.«
    Ansatzlos schnellte sich Mun nach vorn – und diesmal überraschte er Alman tatsächlich. Noch während er beide Fäuste gegen das Kinn des Adepten führte, ging er in die Knie und tauchte unter den angewinkelten Armen Almans hinweg. Der Peerer bog den Oberkörper nach hinten und nahm so den nachfolgenden Hieben die Wucht. Dennoch musste er Mairee loslassen und zurückweichen. Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden.
    »Das ist die erste Regel des Lernens, Herr«, sagte Mun kühl. »Armselig ist der Schüler, der seinen Lehrer nicht übertrifft.«
    »Es freut mich, dass meine jahrelangen Mühen nicht völlig umsonst waren«, bemerkte Alman a Sant. »Offenbar benötigst du nur die richtige Motivation, um über dich hinaus zu wachsen.«
    Mairee hatte sich eilends hinter den Tresen zurückgezogen und ihr zerrissenes Kleid notdürftig gerichtet. Ängstlich beobachtete sie die beiden Männer, die sich jetzt wie zwei wütende Gruloks umkreisten.
    »Warum geht Ihr nicht einfach Eures Weges und lasst mich zurück, Herr?«, fragte Mun. »Ich bin Euch dankbar für alles, was Ihr für mich getan und mir beigebracht habt, doch unsere gemeinsame Zeit ist zu Ende. Von heute an muss ich meinen eigenen Weg gehen.«
    »Hat dir die Dirne derart den Kopf verdreht, dass du nicht mehr klar denken kannst?«, knurrte der Peerer. »Reichen ein hübsches Gesicht und eine ausschweifende Nacht schon aus, um dir die Sinne zu vernebeln? Lass mich dir zeigen, was du noch alles lernen musst …«
    Alman a Sant war unglaublich schnell, seine Bewegungen kaum auszumachen. Mit bloßen Händen drang er auf seinen Schüler ein. Mun hatte alle Mühe, die unablässig auf ihn niederprasselnden Schläge und Tritte abzuwehren. Er verhielt sich passiv, lauerte auf seine Chance.
    Geduld ist dein mächtigster Verbündeter
, hatte ihn Alman während der langen Trainingsstunden immer wieder ermahnt,
denn niemand will es sich heutzutage leisten zu warten. Wenn du auf etwas in dieser Welt bauen kannst, dann ist es die Ungeduld
.
    Der Wissensträger schien sich nicht an seine eigenen Ratschläge halten zu wollen. Je länger ihn sich Mun erfolgreich vom Leib hielt, desto wilder und ungestümer ging er vor. Und schließlich war der Moment da. Mit zwei, drei übergangslos vorgetragenen Attacken durchbrach Mun die von Alman a Sant vernachlässigte Deckung und deckte ihn mit einer Serie von harten Schlägen ein. In den letzten, vor die schmale Brust des Peerers gesetzten Tritt, legte er alle Kraft, Zorn und Bitternis, die sich in den Jahren angesammelt hatten. Der hagere Adept flog durch die Luft und krachte mit dem Schädel gegen den massiven Tresen. Für eine kleine Ewigkeit stand er reglos auf beiden Beinen, dann sank er in sich zusammen wie ein misslungener Hefekuchen von Onkel Dubik.
    Erschüttert starrte Mun

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