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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Verstand, doch er wusste, er hatte keine Zeit mehr. »Wo finden wir sie?«
    »Nicht weit von hier«, erwiderte Legetar. »In der Nähe des … Meeres. Suche nach der Stele von … Majakar. Alles andere … wird sich finden.«
    War so etwas möglich? Sollte es tatsächlich eine Überlebende des Absturzes vor tausend Jahren geben? Wie hatte sie diese weit über ein Menschenleben hinausgehende Zeit überstanden?
    »Legetar«, bat Mun, »ich habe noch nie von diesem Ort gehört, wo …« Er brach ab. Ernüchtert blickte er auf den reglosen Körper in seinen Armen hinab. Legetars starrer Blick ging ins Leere. Der Selache war tot.

    Wenige Stunden später verließ Mun den Weihenachen im Steinernen Hafen. Er brauchte nicht lange, um die kurze Strecke zur Herberge
Aan roodsten
zurückzulegen. Seit er sich von seinen Gefährten getrennt hatte und dem Ruf gefolgt war, waren knapp drei Tage vergangen, doch sie kamen ihm vor wie dreihundert.
    In seinem Kopf jagten sich noch immer die Gedanken. Nach Legetars Tod hatten sich die Gänge und Hallen im Kreis der Bemühung schnell wieder mit Leben gefüllt, Draawen und Schüler waren zurückgekehrt. Die meisten von ihnen hatten von den dramatischen Ereignissen gar nichts mitbekommen, und die wenigen, die wussten, wie knapp das Archiv der Katastrophe entgangen war, verspürten kein Bedürfnis, darüber zu sprechen.
    Das Expar allerdings war verschlossen. Auch Mun konnte keine weiteren Nachforschungen nach der Urmutter mehr anstellen. Der Adept respektierte den Wunsch der Bibliothekare, sich für eine Weile zurückzuziehen und den Schock zu verarbeiten. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig, denn die Draawen wussten nicht, was Dankbarkeit war. Seine Anwesenheit war nicht länger erwünscht. Sie hatten Mun die Pflicht auferlegt, das Archiv zu retten, das hatte er getan, und damit war die Aufgabe erledigt. Seine Bitte um Informationen lehnten sie rundweg ab, und Taardar war nicht mehr da, um ein Wort für ihn einzulegen. Schweigend holte Mun seinen Lederbeutel aus der Wohnzelle und ging.
    Es war sehr unbefriedigend, Shanija eine Enttäuschung bereiten zu müssen, nachdem er ihr versprochen hatte, zu helfen. Immerhin hatte er einen Anhaltspunkt: Die Stele von Majakar.
    Als Mun das
Aan roodsten
betrat, kam ihm Kemnor entgegen. Der Adept erkundigte sich nach seinen Gefährten. Laut Aussage des Wirts hielten sich derzeit lediglich Shanija und Seiya im Zimmer oben auf. Die beiden anderen Gäste waren wohl in Burundun unterwegs.
    Langsam machte Mun sich auf den Weg nach oben, erschöpft nach all dem, was im Zentralarchiv geschehen war.
    »Mun!«
    Seiya sprang vom Bett auf, als der Wissensträger die gemeinsame Unterkunft betrat. Sie machte einige Schritte auf ihn zu, blieb dann jedoch stehen und lächelte ihn schüchtern an. Sie sah so jung und liebreizend aus, dass es ihn rührte. Er war froh, wieder in der normalen Welt zu sein. Der Adept lächelte zurück und neigte kurz den Kopf. Erfreut sah er, dass die Prinzessin nur noch einen kleinen Verband um ihren Finger trug. Die Heiler von Burundun verstanden ihr psimagisches Handwerk.
    Shanija, die mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem Fenster gestanden und hinaus gestarrt hatte, drehte sich um und nickte Mun zu. Er bemerkte, dass sie ihre Wunde auf dem Brustbein erneut mit der Salbe behandelt hatte. Der Schnitt war dabei, sich unter dem Schorf zu schließen, die Haut darum hatte eine gesunde Farbe. Auch die Stirnwunde war fast verheilt.
    »Du siehst müde aus«, stellte Shanija fest. »Setz dich, iss etwas. Und erzähl, soweit es dir gestattet ist.«
    Mun ließ sich auf einem der um den schweren Holztisch gruppierten Stühle nieder. Die beiden Frauen setzten sich zu ihm und warteten geduldig, während er etwas zu sich nahm.
    In einer Zusammenfassung erzählte der Adept den staunenden und mitfühlenden Frauen, was er im Archiv erlebt hatte, und erfuhr zu seiner Überraschung, dass auch Shanija und Darren den seltsamen Selachen Legetar getroffen hatten. Das musste kurz vor dessen Aufbruch zum Zentralarchiv gewesen sein. Mun beendete seinen Bericht mit dem Tod Legetars und der Erwähnung der Stele von Majakar, dem vermutlichen Aufenthaltsort der Urmutter.
    Shanija schloss für einen Moment die Augen. »Sie existiert also«, flüsterte sie erleichtert. Ein Schatten wich von ihrem Gesicht, als wäre ein Teil ihrer schweren Last genommen worden. »Ich darf endlich
realistisch
hoffen, nicht nur wünschen oder träumen.«
    »Leider habe ich

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