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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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das ihn völlig aus dem Konzept brachte.
    »Das haben wir nicht vereinbart!«, erklang eine männlich angehauchte Stimme aus Shanijas Richtung – obwohl da niemand war. Plötzlich aber löste sich die Drachentätowierung von Shanijas Brust und schoss auf ihn zu. Borschkoj schleuderte die Skorre, ohne zu zielen, so dass sie Shanija verfehlte und, anstatt sich um ihre Handgelenke zu schlingen, gegen die Felswand hinter ihr prallte.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie As’mala sich auf ihn zu bewegte. Errichtete die Armbrust auf sie. In dem Moment, als er abdrückte, landete der Drache in seinem Gesicht. Auf diese schmerzhafte Weise erfuhr Borschkoj, dass der erste Augenschein manchmal trog und mit dieser Tätowierung, oder was immer es sein mochte, nicht zu spaßen war. Und als ihm As’mala mit den Beinen voran gegen die Brust sprang, wurde ihm darüber hinaus klar, dass der Bolzen der Armbrust ins Leere gegangen war.
    Aber es kam noch schlimmer. As’mala schlug ihn zu Boden und entwand ihm die Armbrust. Dann kam Shanija ihr zu Hilfe, und gemeinsam drehten sie ihn auf den Bauch und die Arme auf den Rücken.
    Er spürte die Spitze seines eigenen Messers am Hals, und As’mala fragte: »Wie heißt du, Freundchen?«
    Borschkoj nannte seinen Namen.
    »Wir werden uns jetzt deine Kleider leihen, Borschkoj«, sagte As’mala. »Dann sehen wir weiter, was wir mit dir anstellen.«
    »Ich werde ja wohl nicht mehr gebraucht«, bemerkte der Drache, vermutlich der vorhin von Shanija erwähnte Pong, und verzog sich wieder an seinen Platz. Borschkoj verfluchte sich, weil er nicht besser zugehört hatte.
    Im Handumdrehen war Borschkoj seiner Kleider entledigt, und die beiden Frauen hatten sie unter sich aufgeteilt. Shanija hatte ihn zudem noch mit seiner Skorre gefesselt.
    »Hab ich’s mir doch gleich gedacht«, sagte As’mala mit breitem Grinsen und deutete mit der Dolchspitze zwischen seine unbedeckten Beine. »Große Klappe, kleiner Muck!«
    »He, he …«, wollte Borschkoj aufbegehren.
    Aber Shanija fiel ihm ins Wort: »Verkenn nicht den Ernst der Lage, Borschkoj. Denn wenn du nicht spurst, könnte dein kleiner Muck ganz und für immer verschwinden.«
    Borschkoj schluckte. Ihm war der Ernst der Lage durchaus bewusst. Mit den beiden Weibern war nicht zu spaßen.

    Shanija hatte Borschkojs grauen Umhang an sich genommen und ihn wie ein Wickelkleid um den Körper geschlungen. Er musste zugeben, dass sie aus dem hässlichen Teil ein überaus ansehnliches Kleidungsstück gemacht hatte; der raue, derbe Stoff wirkte an ihrem herrlichen Körper geradezu geschmeidig. Sie hatte sich mit der Armbrust bewaffnet.
    As’mala dagegen war in seine Kniehose geschlüpft und hatte das lederne Wams übergestreift; es sah überaus verführerisch aus, dass sie es nur bis auf halbe Höhe verschnürt hatte, so dass die Ansätze ihrer Brüste gut zur Geltung kamen. Das Unterhemd dagegen hatte sie naserümpfend von sich geschleudert.
    »Bah, was stinkst du, Borschkoj!«, rief sie dabei angewidert. »Ich kenne kein Tier, das eine so beizende Ausdünstung hat wie du.«
    Borschkoj schnupperte unter seiner linken Achsel. »Männlich-herb«, konstatierte er mit Galgenhumor. Er dachte nicht daran, sich von den zwei Hexen über Gebühr demütigen zu lassen. »Wenn dir mein Hemd nicht genehm ist, dann überlass es mir. Ich könnte es als Lendenschurz verwenden.«
    As’mala musste schallend lachen, und Borschkoj hoffte, dass er sie ein wenig für sich gewonnen hatte – zumindest für das Zugeständnis eines Kleidungsstücks.
    Doch da schaltete sich Shanija dazwischen. »Wir könnten ins Geschäft kommen, Borschkoj«, sagte sie mit einer Stimme, die ihn nichts Gutes ahnen ließ. »Dein stinkendes Hemd gegen einige Auskünfte. Einverstanden?«
    Borschkoj atmete auf. Wenn es weiter nichts war, mit Informationen konnte er gerne dienen. Aber sollte das wirklich alles sein? Sein Misstrauen wurde angeschürt. Er traute den beiden noch lange nicht. »Was wollt ihr denn wissen?«, erkundigte er sich vorsichtig.
    »Zuerst einmal: Wo sind wir hier?«, schoss Shanija ihre erste Frage ab. Sie machte eine umfassende Bewegung, die die gesamte Umgebung mit einschloss. »Wie heißt dieses Land? Wie heißen die Berge und der See? Wie der Monolith? Sind wir überhaupt auf dem Mond Less?«
    »Eine Menge Fragen auf einmal … aber ich kann sie beantworten.« Borschkoj durfte die Geduld der beiden nicht überstrapazieren. Seine Zeit würde schon noch kommen. Er machte eine

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