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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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weiterhin wirkten. Der Sturm richtete zwar auch hier verheerende Verwüstungen an, doch im Vergleich zu anderen Siedlungen hielten sich die Schäden deutlich in Grenzen, und es kam nur zu geringen Gewaltausbrüchen. Sämtliche Sektenanhänger waren vorsorglich bereits vor Beginn der Passage der Stadt verwiesen worden, um die Unruhen nicht noch mehr anzustacheln. Es war notwendig, gerade im Zentralarchiv die Ordnung zu wahren, und dank der tatkräftigen Mitarbeit der Verwaltung und der treuen Stadtgarde konnte dies auch ermöglicht werden. Trotzdem war es eine schwere Prüfung, die das Zentralarchiv genau wie das System an den Rand des Untergangs brachte
.
    (Aufzeichnungen des Zentralarchivs
Großtitel »Passage 3891. Quartennium«
Vorbemerkungen)
    Pong war fort, und mit ihm der Datenkristall und die Steine aus der Mandiranei, die sich bald als schicksalhaft erweisen würden, dessen war sich Shanija sicher. Mochte ihr Weg auch von Zufällen geprägt gewesen sein, die Hindernisse und Verzögerungen mit sich gebracht hatten; letztendlich hatte er genau hierher geführt. Shanija hatte das richtige Ziel gewählt und gefunden. Mun und Seiya hatten zwar gesagt, dass die Urmutter nach dem Wissen der hiesigen Außenstelle des Zentralarchivs vor zwanzig Jahren verstorben sei. Möglicherweise traf das auch zu, aber sicherlich nur für den Körper der Menschenfrau, die sowieso nur durch ein Wunder oder Psimagie die Jahrhunderte überstanden haben konnte.
    Doch ihr Geist musste noch auf irgendeine Weise existieren. Shanija hatte die Stimme der Urmutter gehört, die deutlich machte, dass die Frau von der Erde erwartet wurde.
    Die ganze Zeit über war Shanija auf irgendeine Weise immer wieder in eine Richtung gesteuert worden, um hierher zu gelangen. Am letzten Tag von Less, am Ende des Kontinents. Sie wusste nur nicht, von welcher Seite – der Urmutter oder dem Feind. Vielleicht auch von beiden.
    Shanija hatte in ihrem dreißig Jahre währenden Leben schon viele dramatische Momente erlebt, aber dieser hier schien der Höhepunkt zu sein. Alles fügte sich zusammen, ein Stein setzte sich auf den anderen, und das Puzzle war nahezu vollständig. Fehlte nur noch eines – der oder die große Unbekannte, der die ganze Zeit die Fäden in der Hand gehalten hatte. Bald musste derjenige sich offenbaren und zeigen, ob er Freund oder Feind war und in welcher Beziehung er zur Urmutter stand. Was sie selbst betraf, so gab es für Shanija nach wie vor zwei Möglichkeiten: Entweder sollte sie benutzt oder, weil sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, getötet werden.
    Wenn alles glatt lief würde dieses letzte Rätsel ungelöst bleiben, Shanija die Urmutter finden und nach Hause fliegen. Dem aberwitzigen System für immer den Rücken kehren. Reue würde sie unterwegs gewiss nicht überkommen, denn sie hinterließ nur Tod und Zerstörung. Alle Freunde hatte sie verloren, einschließlich des Mannes, mit dem sie sich vorstellen konnte, den Rest des Lebens zu verbringen. Dem Militär zu entsagen und eine Familie zu gründen.
    Aber so würde es natürlich nicht kommen. So kam es nie. Alles würde sich ihr in den Weg werfen, um sie am Abflug zu hindern. Das Ziel war schon fast greifbar, doch noch lange nicht erreicht.
    Shanija presste die Hand auf die Brust, als der Schmerz sie erneut überfiel. Fühlte es sich so an, wenn das Herz brach? Wenn die Schuld nicht mehr erträglich war? War ihre Mutter in Wirklichkeit daran gestorben und nicht an der körperlichen Schwäche?
    Ich habe nichts mehr
, dachte sie.
Meine gesamte Einheit ist vernichtet. Zuletzt hat sich Chuck für mich geopfert. Dann bin ich hier gestrandet, fand neue Freunde … ja, die ersten wahren Freunde meines Lebens, die sich nur um meiner selbst willen an mich banden und die nun ebenfalls nicht mehr sind
.
    Umso wichtiger ist es, den Krieg gegen die Quinternen zu beenden. Der Preis wird immer höher, die Zahl der Opfer steigt
.
    Wie war es nur dazu gekommen? Warum hatte das alles begonnen?
    Sir, was ich nicht verstehen kann …
    Es geht hier nicht ums Verstehen, Offiziersanwärterin Ran
.
    Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber ich denke, genau darum geht es seit Anbeginn: Wir verstehen uns nicht, ich meine, der Feind und die Menschheit. Die Quinternen nehmen keine Kommunikation auf. Aber vielleicht senden wir nur falsche Signale?
    Sehen Sie, Ran – wir mögen zwar Militärs sein, aber unser Denken geht doch ein bisschen über den Spaß am Geballer hinaus. Wir haben alles versucht. Es ist

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