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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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rollte der dröhnende Lärm heran. Er machte die Zugtiere nervös, brachte die Wagen zum Vibrieren und eine Verständigung unmöglich. Aber die Leute wussten ohnehin, was sie zu tun hatten. Das einzige Problem stellten die paar zahlungskräftigen Passagiere dar, die mitgereist waren, weil sie Kharum Maks Karawane für die sicherste Beförderungsart gehalten hatten. Sie waren ganz nach innen verfrachtet worden, unter die eng zusammengestellten Wagen, und ihre Beschützer konnten nur hoffen, dass sie da auch blieben. Die Verteidiger konnten notfalls schnell die Stellungen wechseln, sobald es irgendwo brisant wurde. Zunächst aber würde der Kampf sich auf den geballten Frontalangriff konzentrieren, bevor er zerfaserte.
    Noch waren sie im Vorteil gegenüber den Räubern, da sie ihren Angriff in voller Bereitschaft erwarteten. Wenn die Verluste zu schnell zu groß wurden, konnte es sein, dass die Angreifer vorzeitig wieder abzogen – der Nutzen musste den Aufwand immer überwiegen. Deswegen würde Kharum Mak sofort an Abwehr aufbieten, was er hatte. Immerhin konnten die Räuber keine eigenen Geschütze in Stellung bringen, um die wertvollen Waren nicht zu vernichten.
    Zuerst die Kanonen. Alle fünf gleichzeitig, auf voller Breitseite gegen die Front des Angreifers, der in einer Staubwolke wie eine Walze herankam. Die Sicht wurde schlagartig noch schlechter, als der Qualm des Schießpulvers und die Einschläge der Splitterkugeln heftige Explosionen auslösten.Der Karawanenhändler sah Körper durch die Luft fliegen, hörte die ersten Todesschreie, und gab das Zeichen, die Geschütze einzusetzen. Die Schützen beharkten den Feind mit Dauerfeuer, bis die Kanonen nachgeladen waren. An den Flanken versuchte der Feind daraufhin auszuscheren, wurde aber sofort unter Beschuss genommen und zog sich wieder zusammen, um mit der gesamten Truppe frontal durchzubrechen. Nur mit der Masse war das zu schaffen. Sich zu verteilen, ohne dass die gesamte Truppe aufgeschlossen hatte, würde lediglich die Trefferquote der Verteidiger erhöhen, weil die Gegner leichte Zielscheiben abgaben.
    Es war in all dem Staub und Rauch kaum zu erkennen, was geschah, aber die ersten Verluste mussten verheerend sein. Dennoch stürmten die Räuber weiter vor, und auch sie hatten etwas zu bieten – Armbrüste, Pfeile und Speere, die Spitzen in Brand gesteckt. Schüsse fielen, und nun sackten auf Kharums Seite Getroffene zusammen. Andere mussten die Deckung aufgeben, um Feuer zu löschen.
    Sie werden auch diesmal keine Gefangenen machen
, dachte Kharum Mak.
Und ihnen ist egal, wie viele draufgehen, weil sie danach mit umso weniger teilen müssen. Wie viele Anhänger mag Aliandur inzwischen haben, wenn er sie so leichtfertig opfern kann? Es müssen schon Tausende sein!
    Wenn das stimmte, war dies hier erst der Beginn von etwas Größerem. An Kharum Mak sollte möglicherweise ein Exempel statuiert werden: Wenn
er
besiegt werden konnte, war niemand mehr sicher.
    Verdammt, verdammt, verdammt!
, fluchte der Karawanenführer. Er hatte sich zu sicher gefühlt, nachdem er schon so lange in der Machtposition saß. Eitelkeit – ein tödlicher Fehler.
    Die Kanonen schossen, dazwischen hielten die Geschütze blutige Ernte, und noch einmal, und noch einmal. Dann war es vorbei mit Kugeln und Geschützmunition, und die ersten Tätowierten brachen auf ihren Zweirädern und Laufvögeln durch. Anshach und die Hälfte der Berittenen stürmten zur Verteidigung nach vorn, die anderen blieben in Deckung, dazu die Lastführer und sämtliche Begleiter, die ebenfalls mit Waffen umzugehen wussten. In diesen Zeiten ging niemand mehr ohne wenigstens ein Messer aus dem Haus.
    Kharum Mak sah die Tätowierten, die Lederharnische, Kettenhemden und bunt zusammengestellte martialische Ausrüstung trugen, viele hatten Schrumpfköpfe, Skalps, abgeschnittene Finger und dergleichen an Gürteln oder Wimpeln befestigt.
    Diese Männer waren zu allem entschlossen, sie glaubten daran, dass sie diejenigen, die sie überfielen, »befreiten«, und dass sie selbst zu Herren über Leben und Tod würden, eine ganz eigene Hölle schufen, in der sie herrschten, bis ihre Zeit gekommen war und sie ins Gelobte Reich einziehen durften, als gefeierte Helden.
    Nach den stärksten Männern, das wusste Kharum Mak aus Berichten, rückten die Frauen nach, nicht minder martialisch wie die Männer, die im Nahkampf Verwundete und letzte Überlebende niedermachten.
    Allerdings zahlten sie für ihren rücksichtslosen

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