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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dem sie das Essen zubereitet hatte. Rauchig und süßlich verweilte der Duft der Mahlzeit im Raum.
    »Sie wird bald eintreffen«, versuchte Jossan seine Frau zu beruhigen. Doch auch er sorgte sich um Nadia. Er hatte angenommen, dass sie nach ihrem luftigen Ausflug gleich nach Hause kommen würde. Und nun hoffte er, dass sie mit ihren Freunden zusammen war und einfach nur die Zeit übersehen hatte. Und nicht einem aus der Tiefe in die Quere gekommen war … die »rekrutierten« gern Kinder. Jossan wusste, wie es da unten aussah. Aber das war nicht die einzige Gefahr. Die andere war der Schattenkönig.
    »Vor kurzem haben sie Andrus abgeholt«, schreckte Sarina ihn aus seinen Gedanken hoch. »Direkt aus der Nachbarschaft. Niemand weiß, warum. Aber es war die Palastgarde König Tainons.«
    Die Glocken läuteten. Die Sonnenkoalition des frühen Abends begann. Endlich beendete Sarina ihre Wanderung durch die Wohnhöhle. »Ich muss zur Arbeit. Unterwegs werde ich mich nach Nadia erkundigen.« Sie band sich ein leichtes Tuch über die Schultern.
    Da klopfte es an die Tür. Der Vorhang zu den Schlafräumen der Kinder bewegte sich. Tophan streckte seinen Kopf durch den Spalt. »Ist Nadia endlich da?« Er wartete bereits seit dem Ende der Schule auf seine Schwester. Auf seine Krücken gestützt humpelte er heraus.
    Jossan riss die Tür auf. »Nadia!« Dann erstarrte er.
    Die Tochter war in Begleitung Schulmeister Karals. Ihre dunklen Haare waren vom Flugwind noch zerzaust. Schmutzflecken prangten auf ihren sonnengebräunten Wangen.
    »Du solltest besser auf deine Tochter aufpassen«, knurrte der Mann und schob Nadia in die Wohnhöhle. »Beinahe wäre sie der Palastwache in die Quere gekommen.«
    »Das werde ich«, sagte Jossan. »Vielen …«
    »Bring Nadia nach dem Abendessen zum Glutmeister«, unterbrach ihn Karal. »Es wird Zeit.«
    Grußlos wandte er sich um.
    Jossan schloss die Tür und sah Nadia streng an, die eilig zu ihrer Mutter floh und sie herzlich umarmte. »Was hast du wieder angestellt?«
    »Nichts!«, beteuerte sie. »Jolu hatte einen kleinen Unfall, aber es ist nichts weiter passiert, ich schwöre es! Ich war schon auf dem Heimweg, als mir Schulmeister Karal begegnete und mitkam.«
    Sarina legte ihrer Tochter beide Hände auf die Schultern und sah sie nicht minder streng wie der Vater an. »Warum verlangt der Glutmeister nach dir?«
    »Na ja …«, begann das Mädchen. »Heute in der Schule haben sie meine Psimagie geweckt. Ich kann Steine zum Glühen bringen! Ganz einfach so. Ich muss nur daran denken. Das ist aber nichts Besonderes. Damonik kann seine Psimagie sogar mit der anderer Kinder verbinden. Irgendwie Nachrichten damit verschicken oder so. Das kommt ganz selten vor, sagt unser Lehrer. Jedenfalls haben sie uns dann eingeteilt und gesagt, wir sollen auf die Aufforderung unserer künftigen Lehrmeister warten. Bei mir ging es wohl sehr schnell …«
    »Das ist … bemerkenswert, mein Schatz«, brach Sarina nach einer Weile das Schweigen. »Damonik. Das ist einer deiner Freunde, nicht wahr?«
    »Ja.« Nadias Augen, grün wie die ihrer Mutter, sprühten vor Freude und Aufregung. »Er ist auch ein Drachenflieger.«
    »Also gut, ich muss jetzt zur Arbeit.« Sarina strich Nadia übers Haar und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn.
    »Jossan, sorg dafür, dass Nadia etwas isst, und dann bringst du sie zum Glutmeister.«
    »Ich werde den kleinen Irrwisch an mich ketten«, versprach er.

    Unangenehme Hitze schlug Nadia aus dem Zimmer entgegen, in das sie die Frau des Glutmeisters führte. Sie brachte nicht den Mut auf, eine Bemerkung darüber zu machen.
Du bist eine Drachenfliegerin! Eine von den glorreichen Fünf!
, dachte Nadia verärgert. Sie war das einzige Mädchen der Gruppe.
Du reitest durch den Himmel der Mandiranei und hast Angst vor einem steinalten Mann?
    »Er kommt gleich, meine Kleine.« Mira, so hieß die alte Frau, tätschelte Nadia mit ihrer knochigen Hand die Wange und ging wieder. Der mit bunten Edelsteinen gesäumte Vorhang raschelte laut, als sie den Raum verließ.
    Sicher setzte sie sich zu Nadias Vater und ihrem Bruder und servierte ihnen noch mehr von diesem stinkenden Kräutertee, den sie Nadia in der letzten halben Stunde eingetrichtert hatte. Und sicher bedauerte sie Tophan wegen seiner viel zu schwachen Beine. Jeder tat das. Dabei wollte Tophan nicht bemitleidet werden.
    Das Rascheln eines zweiten Vorhangs riss sie aus ihren Gedanken. Ein Mann kam auf sie zu, genauso klapprig wie

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