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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schatten unter dem Thron hervor und wisperten:
»Du hast es nicht anders verdient, Mörder.«
    Die Weisenräte standen vor dem niedrigen Tisch versammelt und debattierten heftig. Amphortor grübelte über Plänen.
Und wahrscheinlich Statistiken
, dachte Tainon bitter,
die ihm aber hier nicht weiterhelfen. Ich bin von Idioten umgeben!
    Unruhe entstand unter den Weisenräten, einer der Männer löste sich aus der Gruppe und trat vor Tainons Thron.
    Überrascht hob der König eine Augenbraue.
    »Hoheit, wir haben keine andere Wahl. Wir müssen Hilfe rufen!«, forderte der Rat.
    »Was erlaubst du dir, in diesem Ton mit deinem König zu sprechen, Riantur!«, fuhr Amphortor ihn an. »Und wie kannst du …«
    »Beruhige dich, Vorsitzender Amphortor.« Damosch, ein besonnener Mensch und neben Amphortor der einzige Überlebende nach der »Umbesetzung« des Zwölferrates, legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Sehen wir den Tatsachen entgegen, wir befinden uns in einer aussichtslosen Situation. Gegen diese Übermacht können wir allein nichts mehr ausrichten. Wir müssen Hilfe anfordern!«
    »Die zu spät kommt!« Amphortor schüttelte die Hand brüsk ab.
    »Für den Moment, ja«, ergriff Weisenrat Riantur wieder das Wort, ein alter grauhaariger Mann mit gestutztem Kinnbart. »Aber auch wenn wir jetzt verlieren, dürfen wir die Mandiranei nicht aufgeben. Wir brauchen Hilfe von außen, um sie wieder zu befreien!«
    Amphortor schnaubte verächtlich. »Keiner unserer Handelspartner verfügt über eine Armee, die den Invasoren auch nur annähernd die Stirn bieten könnte. Die Leibgardisten desKönigs haben doch berichtet, wie es außerhalb aussieht. Wer sollte uns also helfen können?«
    »Prinzessin Seiya!«, antwortete Riantur.
    Der verbotene Name riss Tainon aus seiner Agonie. Der Rat wich jedoch Tainons starrem Blick nicht aus.
    Da machst du dir schon die Mühe, uns zu ersetzen, und dann so etwas! Nicht einmal diese rückgratlosen Feiglinge kuschen noch vor dir!
, spotteten die Schatten der toten Weisenräte.
    Tainon ignorierte sie. »Diese Insubordination dulde ich nicht! Wachen, ergreift ihn!«
    Tainons Leibgarde zögerte einen Augenblick und trat dann auf den Weisenrat zu, hielt allerdings die Waffen gesenkt.
    Vier Räte, darunter Damosch, stellten sich ihnen in den Weg. »König Tainon, das ist wider alle Vernunft«, sagte er. »Wir müssen gemeinsam gegen den Feind bestehen!«
    Tainon spürte, wie seine Wut die zerstörerische Kraft in ihm aufbaute. Wenn sie hervorbrach, brauchte der Feind den Thronsaal gar nicht mehr zu stürmen …
    Deine Autorität ist bewundernswert
, höhnte Tainons Schattenvater.
Nicht einmal die Garde gehorcht dir
.
    Riantur hob beschwörend die Hände. »Erlauchter Herr, Prinzessin Seiya wird ihrer Heimat sicher nicht die Hilfe verwehren. Wir wissen, dass sie großen Einfluss in Burundun und im Archiv hat. Sie ist die Gemahlin des Vorstehers. Wer sonst wäre schneller in der Lage, Bewaffnete zu sammeln und uns zu retten?«
    Tainon begann in seiner Entscheidung zu schwanken. Die Schatten kicherten und höhnten.
Was ist dir lieber, Tainon? Die Schmach, Seiya um Hilfe bitten zu müssen? Oder der Tod?
    Amphortor fuhr dazwischen. Sein Gesicht war zornesrot, die Halsschlagader zeichnete sich deutlich unter der Haut ab. »Seiya ist eine Verräterin, die dem König den Thron streitigmachen wollte. Sie hat ihre Heimat im Stich gelassen und ist niemals zurückgekehrt! Versprichst du dir von
ihr
tatsächlich Hilfe?« Amphortors Stimme bebte.
    »Jeder von uns weiß, warum die Prinzessin damals
fliehen
musste«, versetzte der Angesprochene.
    Da hat er recht
, höhnten die Schatten.
    Ich hatte den Namen verboten
…, antworteten Tainons Gedanken.
    Was ist schon ein Name? Du brauchst sie, mach dir doch nichts vor!
    Sie wird es nicht tun
.
    Wenn du dich da mal nicht täuschst. Habt ihr einander nicht einst geschworen, euch nie zu verlassen? Immer zueinander zu stehen? Und vermisst du sie nicht noch immer, auch wenn du sie öffentlich verleugnest?
    Tainon ballte und öffnete die Fäuste. Der König … musste für sein Volk da sein. Für dessen Wohl sorgen. Er musste sich überwinden …
    Dumpfe Schläge drangen aus den Tiefen des Palastes herein.
    »Sie haben den Thronsaal bald erreicht!«, rief einer der Gardisten. »Los jetzt, flieht durch den Geheimgang, wir halten die Stellung, solange es geht!«
    »Amphortor.« Tainon erschrak nicht über die Schwäche in seiner Stimme. Sie entsprach seinem Befinden. Es

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