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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Weile zu Serjaff und vermischte sich mit ähnlichen Lauten, die aus allen Richtungen kamen.
    Ein fieberhaftes Kribbeln erfasste ihn. So schnell er konnte humpelte der Todseher in Richtung des Übungsraums. Unterwegs überholten ihn mehrere Gestalten, die schneller zu Fuß waren als er. Es gab aber auch den umgekehrten Fall, dass ihm Kuntar, Menschen und sogar zwei Insektoiden in wilder Hast entgegengerannt kamen.
    Zweimal musste er sich eng an eine Wand pressen, um nicht von jemandem berührt zu werden. Trotzdem rannte er humpelnd weiter. Seine Neugierde war in diesem Moment stärker als die Furcht vor einer ungewollten Berührung.
    Der Gang nahm mehrere Abzweigungen und Biegungen, dann stand er auf einem der unteren Altane, von denen aus normalerweise die Kampfmeister die Bemühungen ihrer Zöglinge beobachteten.
    Er benötigte einige Atemzüge, bis er im Gewirr aus ineinander verkeilten Leibern diejenigen Wesen ausgemacht hatte, von denen die Wellen der Aggression offensichtlich ausgingen.
    Auf einem bulligen Orgamechanoiden mit zwei mächtigen löffelartigen Arbeitsinstrumenten – wahrscheinlich handelte es sich um Schaufelarme – thronte ein in rotes Leder gekleideter Mann von etwa vierzig Sonnenzyklen. Mit einer langen Eisenstange schlug er auf anstürmende Kuntar ein, die den Orgamechanoiden zu Fall bringen wollten. Erst jetzt fiel Serjaff auf, dass sich auf dem sechseckigen Übungsboden ausschließlich Menschen- und Echsenartige tummelten. Wieder einmal schien der schwelende Konflikt zwischen diesen beiden Grundvölkern eskaliert zu sein.
    Torogard hatte in den letzten Sonnenzyklen unzählige Versuche unternommen, das gegenseitige Verständnis zwischen den verfeindeten Parteien zu fördern. Richtig gelungen war es ihm aber nie.
    »Die Kuntar«, hatte Torogard dem Todseher einmal erklärt, »sehen sich in ELIUM traditionell zu wichtigen Positionen berufen, während wir Menschen uns in unserem unbeirrbaren Wahn zur Selbstverwirklichung jede verantwortungsvolle Aufgabe unter den Nagel reißen, die wir kriegen können – nötigenfalls mit List oder Gewalt.«
    Immer mehr Schaulustige erreichten den Altan, auf dem sich der Todseher aufhielt. Serjaff erkannte, dass er einen Fehler begangen hatte. Schon jetzt war der Eingang mit Leibern verstopft, die auf den Altan drängten. Eine Flucht auf den Gang, durch den er gekommen war, wurde somit unmöglich gemacht, wenn er niemanden berühren wollte.
    Serjaff schob sich am Geländer entlang zur seitlichen Trennwand. Mit ein wenig Glück würde der Zufluss an Lebewesen stoppen, bevor der Altan völlig überfüllt und eine Berührung unvermeidlich war.
    Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Eine Gruppe von schwarz gekleideten Sicherheitsleuten drängte sich ans Geländer, um einen möglichst guten Ausblick auf die Kämpfe auf dem Übungsboden unter ihnen zu haben. Die Symbole auf ihren Epauletten wiesen sie als Kerkerwärter aus. Serjaff streckte ihnen abwehrend beide Arme entgegen, während sein Herz wie verrückt pochte.
    »Aus dem Weg, Krüppelgesicht!«, grölte ein rothaariger Riese.
    Er packte Serjaff am linken Arm und am Hals und stieß ihn brutal zurück. Explosionsartig detonierte die gleißende Helligkeit im Bewusstsein des Todsehers.
    Eine unglaublich schöne Frau mit kunstvoll geflochtenen blonden Zöpfen. Ihr Gesicht wirkt konzentriert, dennoch sind darin Spuren von Wut und Verzweiflung auszumachen. Die Hand des Wächters stößt nach vorn. Metallisch blitzt darin die Klinge eines Kurzdolches. In der Höhe des Herzens dringt sie in die Haut der Frau und bleibt mit einem hässlichen »Tock« im Brustbein stecken. Die Frau ergreift den Schaft des Dolchs, wirbelt herum und stößt ihn in einer einzigen, katzenhaft elegant anmutenden Pirouette in sein Gesicht. Einen letzten Atemzug lang bleibt das trotz aller Grausamkeit des Moments wunderbare Gesicht der Frau sichtbar, dann verdunkelt und versiegt das Bild
.
    Serjaff fühlte, wie er stürzte, während ihn weitere Hände zur Seite drückten. Schon zuckte der nächste Blitz durch sein Bewusstsein und enthüllte die Todesvision aus den charakteristisch farbenblinden Augen eines Kuntars, auf den Decke und Wände eines zusammenstürzenden Hauses krachten.
    Stakkatoartig durchzuckten ihn wieder und wieder Blitze und enthüllten die Schicksale der Wesen, die mit ihm in Berührung kamen. Der Todseher hörte ein erbärmliches Schreien und erkannte erst spät, dass er selbst es war, der dieses Geräusch ausstieß, das mehr

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