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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gesprochen hatte. Es wusste nicht, worauf sich diese Annahme begründete, es war lediglich ein …
Gefühl
. Eine
Emotion
.
    Ich verstehe und werde mich nicht mehr mit der Ergründung der Motive der Neu-Zwei beschäftigen
, verkündete es mit kräftigen Gedankenwogen, die in tiefes Dunkelblau getaucht waren.
Ich kenne meinen Auftrag und das Ziel der Eins-Wir
.
    Augenblicklich beruhigte sich der Gedankenstrom der Einheit Drei.
    Wohl denn
, umtanzten Nur-Eins die Gedanken des Eins-Wir.
Dann überlasse ich dich deiner selbst
.
    Ihre Gedankenkörper umflossen sich ein letztes Mal, bevor sie sich voneinander lösten.
    Nur-Eins schlug die Augen auf und starrte lange auf die knorpelige Musterung des Erkers, in den es sich zurückgezogen hatte. Nur-Eins hatte das Unfassbare getan. Das Widersinnige, Unsinnige, Gefährliche. Das Schlimmste daran war, dass Nur-Eins nicht wusste, weshalb genau es gelogen hat. Schemenhaft und dunkel lag die Wahrheit irgendwo verborgen.
    Nach längerer Zeit des Reflektierens erkannte Nur-Eins, dass sich die Beantwortung dieser Frage im Kreis drehte. Erst wenn es sie beantworten konnte, würde Nur-Eins wissen, weshalb es die Frage überhaupt erst gestellt hatte.
    Nur-Eins ahnte, dass die Lösung mit ihm selbst zu tun hatte.
    Wer bin ich?
, stellte es sich die entscheidende Frage, um kurz darauf zu bemerken, dass sie geringfügig anders lauten sollte.
    Was bin ich?

    Als er die Tür von Torogards Arbeitszimmer hinter sich schloss, fühlte er sich seltsamerweise erleichtert. So sehr er den mächtigen Mann schätzte, dem er so viel zu verdanken hatte – diese Unterredung hatte den Todseher zutiefst verunsichert.
    Ganz offensichtlich belastete die aktuelle Situation Torogard so stark, dass er dringend jemand zum Reden gebraucht hatte. Doch all die beunruhigenden Informationen über dieses mysteriöse Sternenportal und die Bemühungen der Stummen, ELIUM zum Fliegen zu bringen, waren in dieser Konzentration einfach zu viel gewesen. Gleichzeitig hatte noch diese verdammte Schale aus schwarzem Nemriam dagelegen, welche die Ereignisse von damals mit schonungsloser Wucht zurück in sein Bewusstsein getrieben hatte.
    Der dunkle Gang mit den ledrigen Wänden und den dunkelbraunen Rippenbögen wirkte mit einem Male düster und bedrohlich. In den Leitungen an der Decke des Gangs gurgelte und gluckste leise die gelbgrüne Flüssigkeit, die hindurchgepumpt wurde. Serjaff wusste, dass diese Leitungen – Adern gleich – durch ganz ELIUM führten und den riesigen, einem Biomechanoiden nicht unähnlichen Leib versorgten. Blakende Talglichter ließen unstete Schatten tanzen und vermittelten den Eindruck, als ob sich die Wände bewegen würden wie ein Magen, der Essen zerkleinerte.
    Mehr denn je fühlte sich Serjaff in eine Geschichte hinein versetzt, die ihm Mutter vor vielen Jahren erzählt hatte.
    In ihr wurde ein Junge von der Besatzung eines Schiffes ins Meer geworfen, da sie ihn beschuldigten, für das schlechte Wetter verantwortlich zu sein. Der Junge wäre ertrunken, wenn ihn nicht ein riesiger Fisch verschlungen hätte. In völliger Dunkelheit musste er drei lange Tage und Nächte im Bauch des Fisches ausharren, bis dieser ihn endlich wieder ausspie.
    Diese Erzählung hatte seine Phantasie angekurbelt wie keine zuvor. Er stellte sich vor, wie es sich für diesen Jungen wohl angefühlt haben mochte im dunklen, stinkenden Bauch dieses Fisches. Wovon hatte er sich ernährt, was hatte er gegen die Langeweile getan? Oder hatte er sich so gefürchtet, dass er das Problem der Langeweile nicht empfand? War er verzweifelt daran, dass er nicht wusste, ob er je wieder das Sonnenlicht sehen würde?
    Nachdem ihn Torogard auf der Straße der Händler aufgegriffen und versorgt hatte, brachte er Serjaff in die Stadt Zata, um ihn dem Kinderheim zu übergeben. Die Verwalter des Heimes – krötenartige, glupschäugige Uriani – wollten ihn, den verängstigen Krüppel, jedoch nicht aufnehmen. Sie verlangten von Torogard eine Vermittlungsprämie, die dem sonst so ausgeglichenen Mann die Zornesröte ins Gesicht trieb.
    Da Serjaff instinktives Zutrauen zum Mann mit dem zerfurchten Gesicht und den wasserhell schimmernden Augen gefasst hatte, bettelte er so lange, bis dieser ihn mit in sein Reich nahm. In ein vor vielen Quartennien abgestürztes Raumschiff, das auf eine eigenartige Art mit Leben beseelt wirkte.
    Serjaff brauchte lange, bis er die kreatürliche Furcht vor ELIUM abstreifen konnte. Zu stark erinnerte ihn das

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