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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Holzwand entlang zurück auf den Boden. Der Gedanke an Flucht kam ihr auf einmal sehr weit hergeholt vor. Ohne Hilfe würde sie niemals entkommen können.
    Die Sonnenstrahlen, die durch die Schlitze das Innere erhellten, begannen bereits zu verblassen, als die Bewegungen des Wagens endlich nachließen und er schließlich ganz zum Stehen kam. Die Gefangene erwog, sich wieder an der Wand hochzuschieben, um zu sehen, was draußen vorging, doch sie verwarf den Gedanken. Der Hunger war ihr wieder vergangen, doch er hatte ein Schwächegefühl zurückgelassen, und ihre Kehle war rau wie Sandpapier. Sie konnte nur hoffen, dass der Grund für den Halt das Nachtlager war.
    Tatsächlich klappte Augenblicke später die Seitenwand neben ihr nach unten und gab den Blick auf eine unebene Wiese mit hüfthohem violettem Gras frei. Gegenüber stand in einigen Schritten Entfernung der zweite Wagen, bei dem ebenfalls die Seitenwand samt der Plattform davor heruntergeklappt worden war und nun als Rampe diente. Aus beiden Wagen wurden nun zügig allerlei Gegenstände und Gerätschaften entladen. Niemand schenkte dabei der Frau mehr Beachtung als es kostete, sie anzuherrschen, dass sie ihre Füße einziehen solle. Sie machte sich klein und beobachtete.
    Der Platz zwischen den Wagen wurde mit einem Dampfwalzenmäher frei gemacht und grob eingeebnet. Zwei Skiktarr schleppten einen mannshohen Metallzylinder mit dem Umfang einer Tonne zur Mitte des Platzes. Die in drei chitingepanzerte Segmente unterteilten Körper der grünen Insektoiden ragten fast drei Meter hoch, und die vier Beine, auf denen das abgeknickte unterste Segment ruhte, wirkten zu dünn, um diese Körper und das zusätzliche Gewicht zu tragen. Doch ebenso wie die zwei stachelbewehrten langen Armpaare, die aus dem mittleren und dem oberen Segment wuchsen, waren sie stärker und stabiler, als man annehmen mochte. Mit einem Bohrgewinde verankerten sie das Rohr im Boden, und die Frau erkannte, dass es ebenfalls eine Teleskopstange war.
    Einige Maktaru-Kuntar und zwei Menschen richteten die Hälfte des Platzes als Schlafbereich her, während auf der anderen Seite von weiteren Kuntar eine Kochstelle aufgebaut wurde. Als die Schlafplätze fertig waren, gingen die beiden menschlichen Bewaffneten zu den Seiten des Wagens, in dem die Gefangene saß, während zwei der Maktaru auf den anderen Wagen zuhielten.
    Die Frau beobachtete die Männer genau, da sie sich von ihnen noch die besten Hinweise darauf erhoffte, in wessen Hände sie gefallen war. Ihre Rüstungen waren – so weit, wie die unterschiedlichen Formen es erlaubten – denen der anderen ähnlich in Machart und verwendetem Material. Sie trugen beide die gleiche Bewaffnung: lange Druckbüchsen über die Rücken geschnallt, an einer Seite ein stabiler Krummsäbel, an der anderen ein Revolver.
    Das passte nicht zu einer Räuberbande. Zudem wirkten die Männer so gepflegt und sauber, wie es die Umstände einer solchen Reise erlaubten. Auffällig war lediglich ihre blasse Haut, als wären sie nicht oft an der Sonne. Die hochgekrempelten Ärmel des Schwarzhaarigen, der auf ihre Seite des Wagens zuging, ließen dunkle Tätowierungen erkennen.
    Erlöser? – Nein, dazu passt weder die Tracht noch die Art, wie sie sich benehmen. Das hier sind Soldaten, keine blutgierigen Mörder wie Aliandurs Sekte sie hervorbringt. Und auch unter Söldnern lassen viele Männer sich gerne tätowieren
.
    Als der Bewaffnete an der Seite der Rampe vorbeiging, hob er sein kantiges und von unzähligen kleinen sichelförmigen Narben gezeichnetes Gesicht und warf ihr einen kurzen Blick aus dunklen Augen zu.
    »Rutsch lieber vom Stoff weg, Kleine«, sagte er mit einer leicht rauen, dennoch angenehm klingenden Stimme, ehe er hinter der Bretterwand verschwand.
    Die Frau runzelte die Stirn über die spöttische Bezeichnung, schob sich jedoch von der Stoffrolle weg. Im nächsten Moment gab es ein dumpfes Zischen, und der Stoff setzte sich von den Teleskopstangen gezogen auf den anderen Wagen zu in Bewegung. Gleichzeitig kamen von dort her zwei senkrecht hängende Stoffbahnen an den Seiten entgegen. Als die Stangen die jeweils andere Seite berührten gab es einen heftigen Ruck, und für einen Moment schwankten die Kästen in ihren Stoßfedern wie Kutter auf unruhiger See, bis die Halterungen einschnappten. Noch einmal zischte es, als die Mittelstange hochgefahren wurde, dann kehrte wieder Ruhe ein.
    Ein geräumiges Zelt war entstanden, das an zwei Seiten von den

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