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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Scheiterns.«
    »Nämlich? Die wäre?« Xenthres blickte Aikel herausfordernd an.
    »Das Mindeste, was man von einem Anwärter erwarten kann, ist die Achtung vor sich selbst und anderen. Und du hast beides nie besessen. Deshalb hattest du keine Chance.«
    »Schwachsinn!«
    »Denk drüber nach.«
    »Zweimal Schwachsinn!«
    »Wie du meinst.«
    Aikel lauschte in sich. Immer noch war da der Ruf, vage, gleichzeitig zielgerichtet. Aber er war schwächer ausgeprägt, keineswegs unwiderstehlich wie seinerzeit der Weiheruf, der ihn ins Zentralarchiv beordert hatte. Xenthres hatte damals vergebens auf diese Empfindung gewartet. Aber wieso eigentlich? Sehr ähnlich waren sie sich damals gewesen, Egoisten; zwei, die sich gesucht und gefunden hatten und aus einer Laune heraus, in jugendlichem Überschwang beschlossen, nach Burundun zu gehen, und wenig später, der Gilde beizutreten. Heute waren sie wieder vereint. Der eine geachtet, der andere verachtend. War dies Ausdruck des Schicksals oder schlicht gerechtfertigt? Wie hätte sich Xenthres wohl entwickelt, wäre ihm ebenso der Anwärterstatus gewährt worden? Nicht zu dem Eigenbrötler von heute? Aikel wusste, dass er sich diese Fragen nicht stellen sollte, die Antworten darauf hätten ohnehin nichts geändert.
    Er hätte erwartet, dass der Xelltrin heftig auf seine verbale Attacke reagieren würde, stattdessen lehnte sich dieser zurück und wurde ganz ruhig.
    »Weißt du«, sagte er. »Nicht nur dir ist vieles
klar
geworden. Die Zeiten, während der ich naiven Idealen nachgehangen habe, sind lange verflossen. Auch ich habe gelernt. Gelernt, dass sich mit dem Verstreichen der Zeit manche Absicht als weniger wichtig erweist. Was für dich der Kreis der Bemühung oder Bewahrung ist, ist für mich der Kreis der Gleichgültigkeit geworden. Ich komme mit meinem Leben klar, so wie es ist. Reden wir also über deine Anwesenheit. Du tauchst einfach so bei mir auf und es ist kein Freundschaftsbesuch. Was soll ich für dich tun?«
    Aikel erklärte es ihm, nahm sich ausführlich Zeit und verbarg nichts, der Xelltrin hätte es dank seiner Empathie ohnehin gemerkt.
    »So, so, und ich soll euch helfen, an den begehrten Passierschein zu kommen.«
    »Unterstützt du uns dabei?«, fragte Aikel lauernd.
    »Klar, warum nicht. Ich bin zwar wie du älter und
reifer
geworden, aber ein Langweiler bin ich noch lange nicht.«
    »Dann informiere ich die anderen.« Aikel war erleichtert, dass sich der Xelltrin seinen Argumenten gegenüber aufgeschlossen zeigte.
    »Schaff deine Kumpane ruhig her«, forderte Xenthres ihn auf. »Uns wird schon etwas einfallen, wie wir Corundur eins auswischen können.«

    Aikels Mitstreiter versammelten sich in Xenthres’ Wohnraum. »Dein geflügelter Freund hier ist ja ein richtiger Eisblock!«, waren die ersten Worte des Xelltrin, als er Gus sah. Dann blickten seine grünen Schlitzaugen fasziniert auf Shaili und Aschtari. »Aber die beiden Schnuckligen hier kaufe ich sofort, die liegen fast auf meiner Wellenlänge!«
    Untersteh dich!
, kam es so heftig, dass selbst Aikel die gedankliche Botschaft mitbekam. Dazu zischten die Symbionten synchron aus weit aufgerissenen Mäulern.
    »Schon gut, schon gut!«, lachte Xenthres. »Ich tue euch schon nichts! Typisch Adepten, verstehen einfach keinen Spaß. Kommen wir zum Wesentlichen. Ihr sagt, die Archivwächter hätten euch schon über die Lage in Burundun informiert.«
    Gus antwortete: »Unzureichend. Sie scheinen von Corundur weitgehend im Unklaren gelassen zu werden.«
    »Das kann man so sagen«, erklärte Xenthres. »Der Maskierte hat kurzerhand sämtliche Archivwächter aus dem Stadtzentrum vertrieben. Wobei ich zugeben muss, dass es nicht schlecht ist, wenn man mal ein bisschen Ruhe vor diesen Schnüfflern hat.«
    Es war allgemein bekannt, dass die Muthaffen unerwünschten Störungen, insbesondere psimagischer Art, nachgingen, die sie selbst nicht zu blockieren vermochten. Dazu zählte Xenthres’ Talent mit absoluter Sicherheit. Er fuhr fort: »Ob dieses Vorgehen allerdings so klug ist in Anbetracht der durch die Stummen ausgehenden Gefahr, darf bezweifelt werden. Wie es aussieht, schlägt Corundur in eine ähnliche Kerbe wie sie. Angeblich hat er ebenfalls eine Attacke auf das Zentralarchiv gewagt. Er akzeptiert keine Konkurrenz, wenn es seinen Machtanspruch betrifft. Ihm geht es um vollständige Kontrolle. Immerhin herrscht zurzeit Ruhe und es gibt anscheinend wieder Verhandlungen zwischen Mun und Corundur. Schließlich

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