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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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belegter Stimme. »Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Du kennst das Risiko. Ich meine,
jeder
kennt das Risiko. Deshalb bekommt man sie ja nur unter der Hand!«
    »Du hast gesehen, wie es vor dem Weißen Portal aussieht«, rechtfertigte sich Gus. »Da kann man nicht einfach so vorbeimarschieren. Schattenbohnen erscheinen mir ein angemessenes Mittel zu sein.«
    »Was bringt dich zu dieser Einsicht?«
    »Verluste vermeiden.«
    »Ist das eine moralische Erkenntnis?«
    »Nein, eine sinnvolle.«
    Der Daride knurrte und fuhr fort, ein Holzbrett mit verschiedenen Werkzeugen in die richtige Form zu bringen.
    Xenthres lauschte dem Dialog der Adepten mit einer gewissen Amüsiertheit. Ganz grün schienen sich die beiden nicht zu sein. Das galt vor allem, seit der Geflügelte die Initiative an sich gerissen hatte und seine Pläne mit Verbissenheit verfolgte. Von den beiden Schlangen war wenig zu vernehmen. Der Kuntar mit der Spähergabe schwieg zumeist. Aikel unterstützte Gus, vermutlich mangels geeigneter Alternativen.
    Alles in allem handelte es sich bei den sechs Individuen um einen bizarren Haufen. Der Vorsteher der Gilde der Wissensträger sollte sie persönlich ausgewählt haben? Wenn ja, dann zweifelte Xenthres ernsthaft an dessen Einschätzungsvermögen.
    Nichtsdestotrotz hatten die Adepten das vollbracht, woran er gescheitert war, was für ihn auf immer unerreichbar bleiben würde. Ihm gingen die Worte Aikels durch den Kopf: Fehlende Achtung vor sich selbst und anderen. Lag in dieser Äußerung vielleicht ein Fünkchen Wahrheit verborgen? Aber wie verhielt es sich mit Aikel? War der Kuntar nicht ebenso gewesen wie er? Und steckte nicht immer noch etwas von dieser Charaktereigenschaft in ihm? Hätte er sich sonst um seine Unterstützung bemüht? Oder vielmehr darum, ihn auszunutzen? Xenthres musste sich fragen, warum er sich das antat.
    Ihm sollte es egal sein. Er beabsichtigte nicht an seinem Verhalten etwas zu ändern. Was die Adepten betraf, hatte er seine Entscheidung getroffen. Er war kein Xelltrin, der nur um der guten alten Zeit willen einem Weggefährten einen Gefallen tat. Abgesehen von der Abwechslung, die es in sein Leben brachte, lief ohne Gegenleistung nichts – auch wenn es sich um Aikel handelte. Der Kuntar behandelte ihn schließlich nicht besser. Einen schlechten Schnitt hatte er jedenfalls nicht gemacht. Aikel und die Tracke; ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Für kein Geld der Welt hätte er diese Erfahrung missen wollen!
    Tschad vollendete die Arbeit an dem Holzbrett. Er reichte sein Werk Arls, der bereits einen Pinsel bereithielt und unverzüglich begann, es anzustreichen.
    Gus kam hinzu. »Während ihr hier weitermacht, werde ich mich nach Lakara begeben«, kündigte er an. »Wir treffen uns dort, sobald ihr fertig seid.« Er richtete sein Akustikorgan auf Xenthres. »Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ist soweit klar.«
    »Vergiss auf keinen Fall das Chronometer. Zwei Umläufe nach Sonnenuntergang. Unsere Aktionen müssen möglichst zeitnah ablaufen.«
    »Wird nicht ganz einfach werden, aber ein Chronometer werde ich
gerade
noch so ablesen können.«
    »Gut.«
    Der Geflügelte und seine Symbionten verließen das Haus, um die erste Phase eines gewagten Plans zu starten. Die übrigen Adepten folgten mit ihrer Ausrüstung bald darauf. Ein zweites Mal hieß es Abschied von Aikel nehmen. Und wiederum gestaltete er sich unspektakulär. Sie reichten sich kurz Tatze und Kralle.
    Xenthres blieb zurück. Er würde in seinem Haus warten, bis für ihn die Zeit des Handelns anbrach.

    Aikel drückte den Fensterladen ein Stück zur Seite. Das Hausboot, auf dem sie sich aufhielten, lag am inneren Rand Lakaras und erfüllte ideal die geforderten Bedingungen. Am Vordiarium hatten sie mehrere Objekte ausgespäht und letztlich dieses ausgewählt. Durch Xenthres’ Feldstecher präsentierte sich die Aussicht hinüber zur Insel mit dem Zentralarchiv. Der massive Steinbogen des Weißen Portals lag verlassen da. Keiner durfte hinein, keiner kam heraus. Es war weiträumig abgeriegelt, Waffen waren darauf ausgerichtet worden. All dies war eine Reaktion auf die Adepten, die gestellt worden waren. Aikel fragte sich, wie es ihnen wohl ergangen war.
    Corundur hatte keine weiteren Transfers zur Insel mehr zugelassen. Dafür hatte er die Bewachung derselben intensiviert. Boote fuhren Patrouille, andere pendelten zwischen Steinernem Hafen und Insel. Material wurde herangeschafft, Truppen ausgetauscht. Ein lauer Wind

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