Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Steinernen Hafen hatte sich das Chaos gegenüber dem Vordiarium etwas gelegt. Die Truppen Corundurs hatten es tatsächlich zuwege gebracht, einen Ansatz von Ordnung in die Massen der Transferwilligen zu bekommen. Wer keinen Schein vorweisen konnte, wurde nun bereits im Vorfeld abgewiesen. Nur diejenigen mit gültigen Papieren durften die Hafenanlage betreten. Die wenigen Privilegierten verloren sich beinahe auf dem weitläufigen Gelände.
    Aikels Mitstreiter warteten bereits in der Schlange vor dem Kontrollposten. Diesmal verzichteten sie darauf sich vorzudrängeln, um die Uniformierten nicht zu verärgern. So kurz vor dem Ziel lohnte es nicht mehr, unnötige Risiken einzugehen. Ohne Umstände ließ man sie passieren. Arls, Gus, Shaili, Aschtari, Tschad und Aikel fanden sich inmitten der Wartenden wieder. Gerade legte eine Dampfbarkasse an. Desillusionierte Pilger verließen das Schiff nur widerwillig, einige mussten dazu motiviert werden. Sobald der letzte von Bord war, wurde die nächste Ladung Passagiere eingeschifft. Wie es der Zufall wollte, war die Barkasse voll, kurz bevor Aikel und seine Mitstreiter an die Reihe kamen.
    Notgedrungen mussten sie auf die nächste Fähre warten. Die kam eine Weile später. Das Spiel wiederholte sich. Eine Schar Gescheiterter defilierte an ihnen vorüber. Blicke voller Neid mischten sich mit Rufen, es lieber gar nicht erst zu versuchen. Es sei ohnehin sinnlos.
    Wenn sie wüssten
, dachte Aikel. Er wagte sich die Konsequenzen kaum vorzustellen, hätten die Wartenden herausbekommen, dass unter ihnen Adepten weilten. Nicht nur Corundurs Truppen wäre dies wohl bitter aufgestoßen.
    Endlich war es soweit. Die Wachen vor dem Anleger machten sich bereit, die Absperrung beiseite zu schieben und die nächsten Pilger vorbeizulassen. Plötzlich rückte eine Abteilung Soldaten an. Aikel versteifte sich. Galt das ihnen?
    Nein. Und gleichzeitig doch.
    Der Befehlshaber des kleinen Trupps besprach sich kurz mit den Wachen an der Fähre, dann wandte er sich den Wartenden zu.
    »Ab sofort gelten neue Direktiven! Ein paar neunmalkluge Adepten dachten, sie könnten sich ins Archiv stehlen, indem sie unsere Uniformen anlegen. Deshalb ist bis auf weiteres das Betreten der Insel generell untersagt und das Weiße Portal zur Sperrzone erklärt worden! Verlasst bitte unverzüglich das Hafengelände!«
    Keine weiteren Erklärungen, keine Ausnahmen. Ehe sie sich versahen, wurden die Adepten samt Pilgern zurückgedrängt. Der Steinerne Hafen wurde abgeriegelt. Unmutsäußerungen nahmen die Soldaten gelassen hin.
    »Das darf einfach nicht wahr sein!«, erzürnte sich Tschad. »Da bauen ein paar unserer Kollegen Mist und verbauen uns damit unwissentlich ebenfalls den Weg. Es muss doch möglich sein, auf diese dreimal verfluchte Insel zu kommen! Knapp tausend Meter übers Wasser und noch mal hundert übers Land. Es ist zum aus den Schuppen fahren!«
    Aikel unterdrückte seine Erregung. »Wir müssen uns eine Alternative überlegen.«
    Gus trat vor. In seinen Händen hielt er den Passierschein. Mit einer fließenden Bewegung zerriss er ihn. »Du sprichst es aus. Ab jetzt gehen wir nach meinem Plan vor.«
    Aikel baute sich vor ihm auf. »Dein Plan? Welcher Plan?«
    »Ich habe mich nicht mit deiner vagen Möglichkeit zufrieden gegeben, sondern mir eigene Gedanken gemacht. Es gibt eine zweite Lösung, und die sollte funktionieren.«
    »Und die lautet?«
    »Etwas, das … wie würdet ihr so schön sagen … etwas mehr Aufwand erfordert.«

11.
    Xenthres taxierte interessiert die Dose in seiner Tatze. Er schüttelte sie. Etwas im Inneren schlug hohl gegen das Blech.
    »Vorsicht!«, warnte Gus.
    »Keine Bange«, beruhigte Xenthres. »Es ist mir durchaus bewusst, was da drin ist. Ziemlich mutig, mit diesem Zeugs zu spielen, wenn ich bemerken darf.« Er stellte die Dose zurück auf den Tisch.
    Dass sich die Adepten wieder vor seiner Haustür eingefunden hatten, war für ihn keine Überraschung gewesen. Dass sie versagen würden, hatte er geahnt. Zwei Dianocten war dies nun her. Seither hatte sich seine Wohnstube in eine Art Hinterhofwerkstatt verwandelt. Holzspäne bedeckten den Boden. Eimer standen in der Ecke, die Überreste einer Gummimatte lagen neben der Tür. Drei leere Säcke warteten darauf, mit dem Ergebnis der Arbeiten der Adepten gefüllt zu werden.
    Neben Xenthres kauerte Tschad am Boden. Mit seiner Zunge hielt der Daride einen Hobel, den er nun beiseite legte.
    »Schattenbohnen«, murmelte der Daride mit

Weitere Kostenlose Bücher