Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
war stets hungrig, in seinem Verlangen unersättlich.
    Daten nahm es als Ansammlung von Myriaden kleinster elektrischer Impulse und satt glimmender Proteinverbindungen in den am stärksten durchbluteten Arealen anderer Wesen wahr.
    In seinem Hunger schnappte es nach Einzellern, stülpte sich begierig über sie, wurde eins mit ihnen, verdaute sie und stieß sie irgendwann wieder aus, ohne dass sie ihm Aufschlüsse hatten vermitteln können, die es nicht längst schon besaß. Das Wesen
fühlte
, dass es auf weiter entwickelte Nervenwelten angewiesen war, wenn es zu neuen Erkenntnissen kommen wollte. So ließ es sich treiben durch eine Welt, die es so gierig zu verstehen suchte, ohne dass es verstanden hätte, weshalb es das tat. Und ohne dass die Zeit eine Bedeutung für das Wesen gehabt hätte.
    Diese Dimension blieb ihm verschlossen, genauso wie die räumliche Wahrnehmung oder ein eigenes Bewusstsein.
    Was man nicht besaß, musste man sich beschaffen.
    Es nahm
das Andere
wahr als ein riesiges, leuchtendes
Ding
.
    Später, am Ende dieses Tages, hätte es für das
Ding
bereits eine Bezeichnung gehabt: [Wassernager]. Das Wesen hätte den Ursprung der elektrischen Reize, auf die es so stark reagierte, in den Tausenden feinster Muskeln gesehen, mit denen sich der Nager durch das brackige Wasser bewegte. Nun aber kannte es diese Begriffe noch nicht, waren sie ihm einerlei.
    Halb irr durch die intensive Wahrnehmung wand und tastete sich das Wesen vorwärts. Fast hätte es den wendigen Nager verpasst, wenn sich dieser nicht plötzlich entschlossen hätte, ein treibendes Aststück auf [Madenlöcher] zu überprüfen.
    Das Wesen sah das vor Informationen nur so strotzende Gehirn des Nagers. Sein Instinkt sagte ihm, dass es zielführender wäre, die [gebündelte Nervenleitung] anzuvisieren, die über das [Rückenmark] mit dem gesamten Körper vernetzt war.
    Sachte hob das Wesen sein mit mehreren Widerhaken bewehrtes Körperende aus dem Wasser, reckte sich so weit es sein Körper zuließ … und krallte sich im Nacken des Wassernagers fest.
    Die Informationsreize waren nun für das Wesen so eindringlich, dass sich seine gesamte Wahrnehmung auf das Rückenmark des Nagers konzentrierte. Es bemerkte nicht, wie sich das Tier herumwarf, um seinen Angreifer abzuschütteln.
    Das Wesen drückte seinen Kopf so gut es ging durch das dichte Fell des Nagers. Sein lang gezogener Körper pulsierte ekstatisch, als es seine drei Bohrzähnchen in Bewegung setzte und die weiche Haut des Tieres durchstach. Es hörte die Schmerzenslaute nicht, dazu fehlten ihm die Anlagen. Aber selbst wenn es sie gehört hätte, wären sie kein Grund gewesen, innezuhalten.
    Die Zunge des Wesens – [eine Verlängerung des primären Nervenknotens] – drängte sich durch die Knöchelchen der Wirbelsäule und verband sich mit dem Reizleitungsorgan seines Opfers.
    Sofort drängten Eindrücke auf das Wesen ein, die es selbst nie hätte haben können. Es nahm eine Welt aus einer völlig neuen Sichtweise wahr.
    Plastisch.
    Farbig.
    Eindrücklich.
    Es sah Höhlengänge, Futterlager, eine Vielzahl von Jungtieren, die auf die Rückkehr des Muttertieres warteten.
    Und es sah durch die Augen des Nagers, wie er seine Zähne in einen bräunlichen Fortsatz schlug, der sich in seinen Rücken gebohrt hatte.
    Die Instinkte des Wesens deuteten diesen Eindruck als existenzielle Gefahrenquelle.
    Das Wesen befahl dem Nager, sein Tun zu beenden.
    Und das Tier gehorchte.

1.
Die Zusammenkunft
    »Ihr lebt! Götter, was haben wir darum gebetet, euch lebend wiederzusehen! Und ihr … scheint wohlauf zu sein! Ich meine, ihr seht schrecklich aus, aber … ohne schwere Verletzungen.«
    »Ja, wir haben alle Glück gehabt, bei Anamas Kehrseite. So finden wir uns wieder. Und keinen Augenblick zu früh!«
    »Mutter …«
    »Darren … ich erkenne dich kaum wieder …«
    »Seiya, was machst du für Sachen? Kaum lässt man dich allein losziehen, schon wirst du Königin?«
    »Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Dass Thel-Ryon noch existiert, ist allein Ihr Verdienst.«
    »Ich habe Ihren Ring mitgebracht und bin ehrlich gesagt froh, ihn loszuwerden.«
    »Ich habe auch großen Anteil an der Befreiung von Thel-Ryon!«
    »Ach ja? Ein kleiner Schmuckdrache ist der Held von Thel-Ryon?«
    »Ganz recht, meine Dame!«
    »Ich kann es kaum glauben: Ihr habt tatsächlich einen Quinternen
lebend
gefangen?«
    »Ja, den Kommandanten persönlich. Der ehemalige 0/A/11111, jetzt nur noch 0/A/10000.«
    »Wir

Weitere Kostenlose Bücher