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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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kräftigen Arme auseinander und schlangen mehrere starke Seile um sie und den Balken und verknoteten das Ganze sorgsam.
    »Ich … ich spüre ihn!«
    Shanija drehte sich zu ihrem Sohn um, der mit großen Augen auf den Elohim starrte.
    »Was spürst du?«
    »Eindrücke … Bilder!«
    Luur und der zweite Bibliothekar kauerten in der Nähe des Kopfes und bewegten zitternd ihre Wurmköpfe, als lauschten sie einem fernen Gesang.
    »0/A/10000 ist jetzt Eins«, murmelte Darren.
    Die Anspannung in Shanija nahm fast unerträgliche Ausmaße an. Besonders der Gedanke, dass Darren – wahrscheinlich mittels der beiden Draawen – das Innere des Quinternen erlebte, machte ihr zu schaffen. Niemand konnte wissen, was mit einem menschlichen Geist geschah, der so plötzlich mit ihrer Gedankenwelt konfrontiert wurde. Unwillkürlich dachte sie an Raja, die seit Anbeginn von ihnen missbraucht worden war. Zudem …
    Darren ist noch so jung
.
    »Eins will nicht kämpfen«, stieß Darren atemlos aus. »Er will, dass wir verstehen,
endlich verstehen!«
    Shanija trat zu ihrem Sohn und nahm seine Hände. Sie blickte in sein jungenhaftes Gesicht, das so sehr demjenigen seines Vaters glich. Darren hielt die Augen geschlossen.
    »Weshalb lässt er uns dies wissen?«, fragte sie sanft.
    »Eins ist krank. Der Tod der anderen vier seiner Einheit hat ihn stark getroffen. Er ist unsagbar schwach, fühlt, dass er langsam dahinschwindet. Allein zu sein ist für einen Eins-Wir unsagbar …
undenkbar

    »Das ist nichts Neues«, murmelte Mun.
    »In seinem Geist ist es still. Das ist noch nie da gewesen … auch die Verbindung zu den anderen Eins-Wir ist abgerissen. Eins fühlt sich sinnlos und leer.«
    Darren schwieg sekundenlang.
    »Und deswegen will er, dass wir ›endlich verstehen‹?«, fragte As’mala zweifelnd. »Ein bisschen Einzelhaft und die gefürchteten Quinternen sind bereit zu singen?«
    »In erster Linie müssen wir froh sein, dass er überhaupt etwas preisgeben will«, sagte Earl dumpf. »Am Ende müssen wir sie auswerten und abwägen, aber erst mal ist jede Information …«
    »Kannst du ihm konkrete Fragen stellen?«, fragte Shanija ihren Sohn und drückte seine Hände. Gleichzeitig spürte sie einen kleinen Stich im Herzen. Sie hatte Earl absichtlich unterbrochen. Sie fühlte, dass sie die unausgesprochene Situation zwischen ihr und ihm klären musste –
später
.
    »Ich denke schon …«, antwortete Darren zögernd.
    »Frag ihn, wie er und die anderen hierher nach Less gekommen sind!«
    Darren nickte. Gleich darauf entspannte sich seine Gesichtsmuskulatur und er atmete gleichmäßig. Zwei Minuten lang geschah nichts.
    »Sie kamen durch das Sternenportal«, sagte Darren schließlich.
    Überraschtes Gemurmel kam auf.
    »Was …«
    »Aber alles der Reihe nach«, unterbrach Darren seine Mutter. Er ließ ihre Hände los, setzte sich auf den Boden und schlug die Beine unter. »Eins will euch die Geschichte der Eins-Wir erzählen …«
    Shanija lag eine geharnischte Antwort auf der Zunge. Das interessierte sie derzeit am allerwenigsten. Der Krieg tobte dort draußen, und sie mussten so schnell wie möglich einen Weg finden, Raja und Less von dieser Pest zu befreien …
    Earl Hag trat zu ihr und legte ihr sanft eine Hand auf den Arm. Sie blickte ihn mit blitzenden Augen an, doch er lächelte nur.
    »Dann wollen wir uns anhören, was er zu erzählen hat«, sagte er sanft.
    Er setzte sich neben Darren und streckte eine Hand nach Shanija aus. Nach kurzem Zögern ergriff Shanija sie und setzte sich an Darrens andere Seite.
    »Lukelany«, sagte Darren dumpf. »Es ist auch ihre Geschichte.«
    Gebannt hingen sie an seinen Lippen.

2.
Sommerregen
    »Komm, wir gehen in den Garten!« Dudifej sah sie überrascht an. In den Winkeln seines Gesichts erkannte sie einen Hauch von Angst.
    Lukelany lächelte. »Mir ist heiß, wir können draußen weitertanzen. Da gibt es auch nicht so viele …« Sie führte ihren Mund ganz nah an sein linkes Ohr. »Augen«, beendete Lukelany den Satz.
    Einen Moment lang schien der junge Fiore nicht zu wissen, wie er reagieren sollte. Er trat einen halben Schritt zurück, blinzelte aufgeregt und legte dann, als Zeichen des Einverständnisses, stumm beide Hände aufeinander.
    Lukelany lachte, packte ihn und nahm ihn mit sich zu einer der halb offen stehenden Terrassentüren. In ihrem Rücken spürte sie die Blicke der anderen Ballgäste. Unter den viertausend Anwesenden war sie eine – wenn auch sehr junge – von gerade

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