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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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… mich immer Raja?«
    Shanija bemühte sich um eine möglichst neutrale Stimme. »Weil du meine Tochter bist, Raja. Wie ich es dir schon einmal sagte. Ich habe nicht gelogen. Und ich bin sicher, inzwischen weißt du, was die Bezeichnung ›Tochter‹ genau bedeutet.«
    »Da … ist eine Verbindung, die ich spüren kann … die Schwingungen deines Geistes …«, sagte Raja zögernd. Dann sah sie zu As’mala. »Du … hast mich zuerst gelehrt. Warum … bist du zurückgekehrt?«
    »Um dich zu holen, Raja«, antwortete die blonde Frau. »Das machen wir Menschen so: wir halten zusammen. Du gehörst zur Familie.«
    »Wie … Eins-Wir?«
    »Nein, besser. Viel, viel besser.« As’mala legte die Hand an ihre Brust. »Hier drin schlägt ein Herz, das nicht nur den Körper antreibt. Es ist auch der Sitz der Zuneigung.«
    »Ich habe von diesem Begriff gehört, aber ich verstehe ihn nicht.«
    »Das braucht seine Zeit«, sagte Shanija behutsam. »Es ist ein sehr bedeutendes Konzept des Mensch-Seins.«
    Raja schwieg, ihr Blick richtete sich nach innen. Dann sagte sie plötzlich: »Wo ist der JUNGE? Ich will ihn sehen. Er ist hier, ich weiß es, ich kann ihn spüren. Er sagte mir … so viele Dinge. Bringt ihn mir!«
    Bevor Shanija antworten konnte, flimmerte die Luft, und in einem kurzen Windstoß stand plötzlich Drego da, mit Darren an der Hand.
    »Ich konnte nichts machen!«, entschuldigte er sich. »Er drohte, mich umzuformen …«
    »Das geht in Ordnung, Drego«, beruhigte Shanija ihn. »Er wurde gerufen.«
    »Aber ich muss wieder fort, dort draußen ist die Hölle ausgebrochen, und …«
    »Sichere diesen Zugang, Drego, von außen, das ist wichtig«, unterbrach Shanija. »Wir kommen gleich.«
    Der junge Mann nickte und war fort. Shanija sah sich nach Pong um. »Nimm deinen Platz ein«, befahl sie.
    »Aber warum?«, rief er. »Ich kann dich doch jetzt nicht …«
    »Pong!«, unterbrach sie ihn eindringlich. »Du bist mein letzter Trumpf! Sollte ich fallen, liegt es an dir, verstanden? Du weißt, was du zu tun hast!«
    Fahlbleich vor Kummer sah er sie an. Dann verschmolz er wortlos mit dem Relieftattoo.
    Darren und Raja betrachteten sich schweigend und, Shanija war dessen sicher, obwohl sich bei Raja keinerlei Mienenspiel zeigte, voller Faszination.
    »Du …«, begann Raja langsam, »bist BRUDER?«
    »Ja«, antwortete Darren. »Und du bist meine ältere Schwester. Das hier ist Shanija Ran, unsere Mutter. Du heißt Raja Ran, und ich Darren Ran. Hörst du es heraus? Nur die erste Bezeichnung variiert, die zweite ist bei uns allen gleich. Wir nennen es Name. Ran ist der Familienname. Das ist Familie, wie ich dir schon erklärte.«
    »Und … As’mala?«
    »Sie ist ›Freundin‹. Fast wie Familie. Nicht vom selben Blut, aber das macht keinen Unterschied.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Macht nichts. Komm einfach mit, dann erklär ich dir alles in Ruhe. Wir haben jede Zeit der Welt. Ich hab dir gesagt, dass es ziemlich schön ist dort, wo ich lebe. Du kannst die Sonnen sehen, und hohe Türme …«
    »Sterne?«
    »Äh, nee, die leider nicht, weil Fathom zu nah ist, und das Feld wie ein dichter Schleier um Less liegt. Aber ich kann dir jede Menge anderes zeigen, was dir bestimmt gefallen wird.«
    Raja schwankte, nunmehr deutlich verunsichert. Ein Teil von ihr schien geneigt, Darrens Aufforderung zu folgen. Shanija vermochte sich nicht auszumalen, welchen Gedankenaustausch die beiden in den letzten Stunden gehabt haben mochten. Raja schien immer mehr zu begreifen, nicht umsonst wollte sie ihrem Bruder leibhaftig gegenüber stehen. Und wie alle Menschenkinder war sie neugierig und wollte
erfahren
.
    Darren streckte die Hand aus und ging einen Schritt auf sie zu, während Raja langsam die Stufen herabkam, sich bis auf zehn Meter Distanz näherte und dann stehen blieb. Sie drehte den Kopf.
    Shanija hatte auch etwas gehört. Das laute Keuchen eines alternden Mannes, der sich sonst nicht viel bewegte. Und da kam er auch schon herbeigeeilt, ein menschlicher Mann, wie sie es vermutet hatte, mit faltenreichem, gütigem Gesicht, von hagerer Gestalt. Völlig aufgelöst hastete er mit wehendem Gewand heran.
    »Was ist passiert? Oh, bei allen Meeresgöttern, was habt ihr getan?« Entsetzt betrachtete er das Schlachtfeld, und bei dem Anblick der fünf Ersten schien er nahe daran, sich zu übergeben. »Seid ihr wahnsinnig? Ich werde euch dafür bestrafen, wie konntet ihr …«
    »Wer bist du überhaupt, Mensch?«, unterbrach As’mala

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