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Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Titel: Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nymphenburger Verlag
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wohlzufühlen.
    Meine Alltagsroutine kommt mir mit jedem Tag langweiliger vor.
    Ich sehe Menschen, die mehr tun als ich. Vielleicht habe ich bislang meine Neugierde unterdrückt.
    Ich darf nicht davon ausgehen, dass das Leben neue Dinge an mich heranträgt, sondern muss selbst für meine Motivation sorgen.
    Ich empfinde neue Dinge zunehmend als angenehm und unterhaltsam.
    Es ist durchaus möglich, sich inmitten des Wandels eine Wohlfühlzone zu schaffen.
    Ich liebe mein dynamisches Leben– es gibt mir immer wieder aufs Neue das Gefühl, lebendig und voller Lebenskraft zu sein.
    Zellen brauchen diesen Weg nicht zu gehen. Die Evolution hat sichergestellt, dass Dynamik schlicht eine Tatsache des Lebens ist. Im Unterschied dazu geht es auf der persönlichen Ebene darum, sich mit Ihrer Stagnation, Ihrer Stockung auseinanderzusetzen– letzten Endes aus einem ganz natürlichen und elementaren Grund: Sie sind dazu da, sich zu entwickeln, weil eben Ihr Körper auf diese Weise funktioniert. Anfangs wird Ihre Kooperation mit der Natur unter Umständen auf Widerstand stoßen, aber wenn Sie sich davon nicht beirren lassen, zeigt sich, dass dies die leichteste Möglichkeit ist, zu leben und aufzublühen.
    5. Die Balance zwischen Innen- und Außenwelt wird stets gewahrt.
    Zellen haben kein gestörtes Verhältnis zu ihrer Innenwelt. Weder sind sie neurotisch noch haben sie Angst vor der Zukunft, noch tragen sie Bedauern mit sich (wenngleich sie sicher Spuren oder Narben der Vergangenheit aufweisen– fragen Sie die Leber eines Alkoholikers oder die Magenschleimhaut eines notorisch besorgten Menschen). Da Zellen sich nicht beklagen, könnte man leicht annehmen, sie hätten kein Innenleben. Haben sie aber. Die äußere Zellmembran ist die Scheidelinie zwischen innen und außen. Sie ist in vielerlei Hinsicht so etwas wie ein Miniaturgehirn der Zelle. Denn über die Andockstellen, die dicht gedrängt zu Tausenden auf der Zellmembran zu finden sind, empfängt die Zelle all ihre Nachrichten. Diese Rezeptoren lassen manche Botschaften hinein, andere weisen sie hingegen ab. Wie auf der Wasseroberfläche schwimmende Seerosenblätter öffnen sie sich zur Welt hin, reichen mit ihren Wurzeln aber unter die Oberfläche.
    Auf der Innenseite der Zelle ermöglichen es diese Wurzeln, dass die Botschaften dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Falls Sie die Erfahrung machen, abgelehnt oder unterdrückt zu werden, falls Sie erleben, wie bestimmte Gefühle einer Zensur unterworfen sind, während andere zum Ausdruck kommen dürfen, oder aber erleben, wie Sie sich mit einer Abhängigkeit abplagen, können all diese Dinge bis hin zur Zellmembran zurückverfolgt werden. Indem die Rezeptoren der Notwendigkeit nachkommen, die innere und die äußere Welt in einer Balance zu halten, unterliegen sie unablässig der Veränderung.
    Darin liegt noch ein weiterer Aspekt jener Anpassungsfähigkeit, mit der wir begabt sind. Deepak drückt das gern so aus, dass wir etwas nicht nur erleben, nicht nur eine bestimmte Erfahrung machen, sondern diese » verstoffwechseln « . Jede Erfahrung wird zu einem codierten chemischen Signal, durch das sich das Leben Ihrer Zellen verändert– in starkem Maße oder geringfügig, für ein paar Minuten oder auf Jahre hinaus.
    Problematisch wird es, wenn jemand seine innere Welt » dichtmacht « und es versäumt, sie an die äußere Welt anzupassen. Hier gibt es zwei Extreme. Das eine Extrem bilden Psychotiker, deren einzige Realität in ihrem verzerrten Denken und in ihren Halluzinationen besteht. Den Gegenpol bilden Soziopathen, die kein Gewissen haben– und so gut wie keine Innenwelt. Ihr Augenmerk ist ganz darauf gerichtet, andere Menschen » da draußen « auszunutzen. Zwischen diesen beiden Polen liegen unzählige Verhaltensweisen. Durch alle möglichen Abwehrmechanismen geraten Innen- und Außenwelt in ein Ungleichgewicht. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass wir so etwas wie eine Trennwand einziehen, um die Außenwelt von der Art und Weise, wie wir auf sie reagieren, abzuheben. Unter anderem errichten wir Trennwände wie diese:
    Leugnung– die Weigerung, uns damit zu konfrontieren, wie wir uns wirklich fühlen, wenn Dinge schiefgehen.
    Verdrängung– taub werden gegenüber Gefühlen, sodass Geschehnisse » da draußen « uns nicht mehr wehtun können.
    Hemmung– das Drosseln von Gefühlen aufgrund der Annahme, verminderte Gefühle seien nicht nur sicherer, sondern auch gesellschaftlich besser akzeptiert.
    Manie–

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