Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
die Welt so ist, wie Sie sind;
sich weniger isoliert und allein fühlen, was zeigt, dass Sie sich, nicht andere zur Grundlage Ihres Glücks machen;
Angst nicht mehr so leicht ins Bockshorn jagen kann wie früher;
die Realität als ein reichhaltiges Feld von Möglichkeiten betrachten, die Sie unbedingt erkunden wollen;
sich in Bezug auf Religion, Politik und die Ebene des sozialen Status aus den Fängen eines » Wir gegen sie « -Denkens befreien;
das Unbekannte nicht als bedrohlich oder beängstigend empfinden. Die Zukunft entsteht im Unbekannten, nirgendwo sonst;
in der Ungewissheit Weisheit zu erkennen vermögen– diese Einstellung ermöglicht einen natürlichen Fluss des Lebens, ohne dass man die Dinge unbedingt in Schwarz oder Weiß einteilen muss;
Ihr Dasein hier in dieser Welt als solches schon für Lohn genug halten.
Helden des Superhirns sind keineswegs dasselbe wie Superhelden, sondern ein realistisches Rollenmodell für unseren persönlichen Wandel. Beide sind wir der Überzeugung, dass die kontinuierliche Entwicklung des Superhirns ganz allgemein zu einem gesünderen und besser funktionierenden Gehirn führen wird. Ihren Emotionen und Gedanken werden Sie dann gestatten, genau dem Zweck zu dienen, in dem eigentlich ihre Bestimmung liegt: diejenige Realität hervorzubringen, in der zu leben Sie sich von ganzem Herzen wünschen. Mit zyklisch sich wiederholenden Mustern im Gehirn beziehungsweise mit dem eingeschränkten Verhalten, zu dem solche Muster führen, werden Sie sich nicht länger identifizieren. Sie werden frei sein, ein höheres Gewahrsein zu erfahren und ein ausgeprägteres Gespür dafür zu entwickeln, wer Sie wirklich sein können.
SUPERHIRN-LÖSUNGEN
Depression
Wir sind in diesem Kapitel nun einen Schritt weitergekommen, indem wir Ihnen gezeigt haben, wie Sie sich Ihres Gehirns bedienen können, anstatt zuzulassen, dass es sich Ihrer bedient. Die Anwendung dieses Prinzips auf die Depression– eine Erkrankung, an der Millionen von Menschen leiden und die bei US -Amerikanern zwischen 15 und 45Jahren häufiger auftritt als jede andere Krankheit– wird für die Welt von großem Nutzen sein. Depression ist ein besonders schmerzliches Beispiel dafür, wie das Gehirn sich des Menschen bedient. Ein früherer Patient hat es so beschrieben: » Ich hatte das Gefühl, einen Absturz zu erleben, kurz vor dem Aufprall auf den Boden. Nur dass dieses Gefühl von Panik nicht nur eine Sekunde dauerte, sondern tagelang anhielt und ich noch nicht einmal zu sagen vermochte, wovor ich eigentlich Angst hatte. « Wer unter Depression leidet, hat das Gefühl, von einem Gehirn, bei dem alles Mögliche schiefgeht, schikaniert zu werden.
Depression wird zwar als eine affektive Störung eingestuft, die sich dem Unvermögen des Gehirns, auf inneren und äußeren Stress angemessen zu reagieren, zuschreiben lässt. Tatsächlich wirkt sie sich jedoch auf den gesamten Körper aus, wirft die Biorhythmen aus der Bahn, führt insbesondere zu Schlafstörungen. Sie bewirkt, dass man das Interesse an Sex verliert und weniger Appetit hat. Liebe machen und essen stoßen bei deprimierten Menschen auf wenig Resonanz, unter Umständen auf völlige Gleichgültigkeit. Sind die Betreffenden mit anderen Menschen zusammen, haben sie das Gefühl, eine Kluft tue sich zwischen ihnen auf. Was andere ihnen sagen, können Sie nicht richtig verstehen. Ebenso wenig können sie anderen Menschen gegenüber ausdrücken, wie ihnen zumute ist. Wenn sie mit anderen zusammen sind, bleibt alles auf eine verstörende Art und Weise unklar und verschwommen.
Bei all diesen Symptomen, die den ganzen Körper betreffen, mischt das Gehirn mit. Aus Computertomografien deprimierter Menschen wird ein unverwechselbares Muster ersichtlich. Man erkennt eine Überaktivität gewisser Hirnareale, während andere Bereiche eine unterdurchschnittliche Aktivität aufweisen. Eine Depression hat normalerweise Auswirkungen auf den anterioren zingulären Kortex (für negative Emotionen, aber auch für Anteilnahme von Belang), auf die Amygdala (für Emotionen und die Reaktion auf neuartige Situationen zuständig– deprimierte Menschen sprechen im Allgemeinen auf neue Dinge nicht gut an) und den Hypothalamus (an Trieben wie Sexualtrieb und Appetit beteiligt). Diese wechselseitig aufeinander bezogenen Areale verknüpfen sich zu einer Art Depressionsschaltkreis– zu demjenigen Netzwerk also, das wir positiv beeinflussen möchten, um eine Normalisierung zu
Weitere Kostenlose Bücher