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Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012

Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012

Titel: Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Kaemmer
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MUMM
     

    Mit dem vor rund zehn Jahren eingeführten, gesetzlich geschützten Begriff »Classic« auf dem Etikett von deutschen Weinen will man bewusst ein wiedererkennbares Geschmacksbild garantieren und damit auch im Supermarkt die Auswahl erleichtern. Diese Weine sollen einen »harmonisch-trockenen« Geschmack haben, dürfen aber durchaus durch eine leichte Restsüße balanciert werden. Es gilt die Vorgabe, dass der Restzuckergehalt des Weines höchstens doppelt so hoch sein darf wie der Säuregehalt, jedoch i5 Gramm je Liter nicht übersteigen darf. Dieser »Classic«-Weinstil ist somit am besten mit feinherb-fruchtig zu umschreiben. Wesentlich ist auch, dass diese Weine nur aus traditionellen, gebietstypischen Rebsorten erzeugt werden dürfen. Obskure Neuzüchtungen à la »Albalonga« und Konsorten finden also keine Verwendung. Das ganze Konzept klingt zwar schlüssig, aber letztlich entscheidet wie immer der Winzer über die Qualität. Deshalb bin ich sehr froh, dass es nun flächendeckend in Deutschland einen sehr empfehlenswerten Tropfen dieser Kategorie gibt. Vom Namen Mumm sollte man sich bei diesen Wein nicht abschrecken lassen: Das Weingut hat mit der bekannten Sektmarke nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Hinter dem von Mumm'schen Weingut steht eigentlich das Team eines der berühmtesten Güter Deutschlands, nämlich das Schloss Johannisberg im Rheingau.
     

     
    Verkostung:
    Frischer, klarer Duft nach Aprikosen und Rosen. Sehr Riesling-typisch, sehr Rheingau typisch. Rassige Ansprache auf der Zunge mit lebhaftem Säurespiel. Dann aber auch mit schöner, saftiger Frucht. Die ganz dezente Süße sorgt für perfekte Balance.
     
    Rebsorten: Riesling
    Trinktemperatur: 8°
    Schmeckt zu: feinen, aber aromatischen Fischgerichten wie Lachsfilet im Blätterteig
    Preis:
    Qualität:
    Gesehen bei: Kaufhof, Rewe

2. BADEN GRAUBURGUNDER MARTIN SCHONGAUER
     

    »Wenn schon Pinot Grigio, dann Grauburgunder« − so betitelte die renommierte Fachzeitschrift »Wein + Markt« ihren Bericht zum letzten großen Test von Supermarktweinen dieser Sorte und wies damit darauf hin, dass sich das Pendel der qualitativen Marktführerschaft immer mehr in Richtung heimischer Weine verschiebt. Dass es sich bei Grauburgunder und Pinot Grigio um ein und die selbe Rebsorte handelt (gleiches gilt für die Synonyme Pinot Gris oder Ruländer) dürfte ja mittlerweile weithin bekannt sein. Dass aber der Pinot Grigio als der führende italienische Trendwein der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte immer mehr Marktanteile an den deutschen Vetter verliert, ist hingegen oft noch überraschend. Doch die Kellermeister links und rechts des Rheins haben schnell gelernt und die Erfolgsrezepte des Pinot Grigio auf ihren heimischen Grauburgunder übertragen, das heißt Frische und harmonische Balance statt barocker Fülle und Süße, elegante und zeitgemäße Ausstattung statt altmodischer Weinseligkeit. Kaum ein anderer Wein zeigt dieses neue Grauburgunder-Selbstbewusstsein so gut wir der von vom Badischen Zentralkeller in Breisach abgefüllte und fast flächendeckend erhältliche »Martin Schongauer«. Dieser moderne Klassiker der deutschen Supermarkt-Grauburgunder kam bei besagtem Test übrigens unter die »Top 3« − der beste italienische Pinot Grigio fand sich auf Platz 18.
     

     
    Verkostung:
    Sauberer, unaufdringlicher, aber dennoch präsenter Duft nach weißen Mandeln und jungen Mirabellen. Am Gaumen mit gewissem Schmelz, der aber die Frische nicht beeinträchtigt. Trocken, aber harmonisch. Zugänglich, aber nicht langweilig.
     
    Rebsorten: Grauburgunder
    Trinktemperatur: 8°
    Schmeckt zu: badischem Schneckensüpple ebenso wie zum Schinkenbrot
    Preis:
    Qualität:
    Gesehen bei: Kaiser's/ Tengelmann, Kaufland, Karstadt, Rewe

3. PFALZ WEISSBURGUNDER HEINRICH VOLLMER
     

    Mit der Weinserie Heinrich Vollmer ist nun eine überaus interessante Alternative zu den das Segment deutscher Supermarktweine dominierenden Großkellereien und Genossenschaften in den Regalen platziert worden. Das 1972 gegründete Weingut im pfälzischen Ellerstadt zählt mit seinen rund 80 Hektar Rebfläche zu den größten im Land und füllt zusätzlich auch Weine von Kollegen unter seinen Labels ab, im Vergleich zu den »Big Boys« auf dem Markt kann man es aber auf jeden Fall noch als »mittelständisches« und vor allem als Inhaber geführtes Unternehmen bezeichnen. Mit Riesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Dornfelder ist man mittlerweile in vielen Supermärkten

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