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Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012

Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012

Titel: Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Kaemmer
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gelistet, wenngleich nicht unbedingt immer mit allen Weinen gleichzeitig. Hin und wieder findet man auch die feineren Qualitäten unter dem »Meisterstück«-Label. Alle Weine sind überaus zuverlässig und gut gemacht. Mir gefällt neben der blitzsauberen, zeitgemäßen Weinbereitung und dem wirklich schicken Flaschendesign vor allem die Tatsache, dass diese Gewächse trotz aller Modernität ihren typischen pfälzischen Charakter keinesfalls verloren haben. Aber die Verbindung von Heimatverbundenheit und Internationalität ist hier letztlich wenig überraschend: Heinrich Vollmer besitzt nämlich auch ein großes Weingut in Argentinien, die Bodega Enrique Vollmer im Valle de Uco.
     

     
    Verkostung:
    Duft nach frischen Äpfeln, weißen Mandeln und etwas Kerbel − typisch Weißburgunder, typisch Pfalz. Schön klar am Gaumen, dennoch mit feiner Nachhaltigkeit und schöner Fruchtfülle und Präsenz. Erfrischender Nachhall.
     
    Rebsorten: Weißburgunder
    Trinktemperatur: 8°
    Schmeckt zu: Pasta mit Meeresfrüchten
    Preis:
    Qualität:
    Gesehen bei: Edeka, Kaiser's/ Tengelmann, Marktkauf, Rewe

4. BADEN SPÄTBURGUNDER EDITION KELLER
     

    Die Nachricht, dass Fritz Keller, Spitzenwinzer vom Kaiserstuhl und Sohn des legendären »Weinrebellen« Franz Keller, Weine für Aldi abzufüllen gedenkt, löste in der Szene ein mittleres Erdbeben aus. »Pfui, wie kann man nur!« war dabei noch einer der harmlosen Kommentare, die sich der tapfere Wirt vom Schwarzen Adler in Oberbergen anhören musste. Mittlerweile dürfte die Zahl der Nasenrümpfer aber rapide gesunken sein. Denn für das, was Fritz Keller hier realisiert hat, braucht er sich keinesfalls zu schämen. Ganz im Gegenteil! Es ist eine vorbildliche Initiative, an der Erzeuger wie Verbraucher gleichermaßen profitieren und die erheblich zur »Demokratisierung des Weins« hierzulande beitragen dürfte. Das System läuft so: Keller bietet Winzern aus Baden an, mit ihren Weinbergen an diesem Projekt teilzuhaben. Sie müssen dabei jedoch einen strengen, von Keller aufgestellten und kontrollierten Maßnahmenkatalog einhalten, der die Qualität von Anbau, Lese und Ausbau sicherstellt. Im Gegenzug erhalten sie dafür aber höhere Auszahlungspreise, als ihnen die regulären Kellereien bieten. Das ganze Projekt begann zunächst mit einem Weißburgunder und einem Spätburgunder, auf Grund des großen Erfolgs ist jedoch auch noch ein Riesling und ein Rosé dazu kommen. Als ich die Weine das erste Mal verkostete zog ich innerlich spontan den größten Hut, den ich finden konnte, vor Fritz Keller − eine solche Qualität in dieser Menge und zu diesem Preis (€ 5,99), das soll ihm erst mal einer nachmachen. Toll, dass es diese Weine im Süden bereits flächendeckend gibt − und zunehmend auch in immer mehr Filialen von Aldi Nord.
     

     
    Verkostung:
    Durchaus saftige Frucht nach Pflaumen, Brombeeren und dunklen Kirschen, mit einer sehr feinen Würze bereichert. Am Gaumen seidig und balanciert und mit einem Waldbeer-Aroma sowie einem Anflug schwarzem Pfeffers. Ein schmeichelndes Säurespiel rundet das ganze ab. Ein toller Tischwein: zugänglich und unbeschwert, aber keinesfalls ohne Niveau.
     
    Rebsorten: Spätburgunder
    Trinktemperatur: 16°
    Schmeckt zu: Kalbsschnitzel mit Pilzen, macht aber auch ein Grillhähnchen zu einem kleines Festmahl
    Preis:
    Qualität:
    Gesehen bei: Aldi

5. RHEINGAU SPÄTBURGUNDER KLOSTER EBERBACH
     

    Daran, dass der Rheingau als klassisches Riesling-Anbaugebiet auch ein wenig Spätburgunder hervorbringt, ist das Kloster Eberbach oberhalb von Hattenheim nicht ganz unschuldig. Gegründet wurde diese weltberühmte Anlage nämlich im 12. Jahrhundert von Zisterzienser-Mönchen, die von ihrem Stammsitz Citeaux in Burgund hierher geschickt wurden. Und im Gepäck hatten die frommen Männer dann wohl auch ihre heimische burgundische Rebe, den Pinot Noir − oder eben zu deutsch: den Spätburgunder.
    Nach der Säkularisierung fiel das Kloster dann unter anderem an Preussen − daher der doch etwas martialische Adler auf dem Etikett − und später an das Land Hessen. Heute ist das Staatsweingut Kloster Eberbach das größte deutsche Weingut und genießt im In- und Ausland hohes Ansehen − was aber die Jungs vom Klosterkeller nicht hindert, auch den einen oder anderen Wein im Supermarktregal zu platzieren, neben einen sehr empfehlenswerten Riesling »Classic« eben auch diesen angenehmen, balancierten Spätburgunder.
    Übrigens: Wer mal in der Gegend ist,

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