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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Hubschrauber und Bestie. Und diese Bestie war groß – die Flugmaschine jedoch recht klein. Außerdem hatte sie Kufen, keine Räder.
    »K-k-kinder, das sollen die doch lassen«, bebte Prosper.
    Die Riesenkatze tobte wie wahnsinnig auf der sumpfigen Wiese. Zeitweise verschwand sie im Dunkel, dann ging der Hubschrauber runter, um sie aus krüppligem Gehölz und hohen Grasbüscheln förmlich aufzustöbern.
    »Chef 1!« warnte Superhirn in beschwörendem Ton. »Nicht so dicht am Boden operieren!«
    Die Maschine ging wieder hoch – und die Beobachter sahen, wie das Ungeheuer mit grün aufblitzenden Augen dem Scheinwerfer unter der Kanzel direkt entgegensprang. Mit der rechten Pranke erwischte es die linke Kufe des Hubschraubers.
    »Aus!!!« schrie Tati. »Seht! Sie trudeln ab! Sie werden zermalmt!«
    »Und da kommt das nächste Monster – doppelt so groß!« kreischte Micha. Doch es war nur ein Schatten. Dem Piloten gelang es, die Maschine hochzuziehen. Im Licht des schwankenden Bodenscheinwerfers sah man jetzt grünlichen Rauch.
    »Ist das der Atem des Monsters?« schauderte Prosper.
    »Nein«, erklärte Superhirn ruhig. »Das ist Polizeigas, volkstümlich Tränengas genannt. Es ist neuerdings gritzegrün, damit Krawallmacher es nicht mit Rauch verwechseln: Sie sollen schon durch den Anblick geschockt werden!«
    »Die Bestie läßt sich nicht schocken«, meinte Micha.
    »Na, sie scheint auch nicht gerade begeistert!« sagte Gérard.
    Die riesige Geisterkatze wälzte sich jaulend um sich selbst und rollte dem Plateau zu. Unwillkürlich rief Prosper:
    »Vo-vo-vorsicht – de-der Steilhang!«
    »Bist du noch zu retten, daß du das Monster retten willst?« fuhr ihn Tati an. »Außerdem versteht es zum Glück deine Sprache nicht!«
    Die gespenstischen Augen schimmerten noch einmal auf, als wollten sie den Gefährten auf dem Turm eine Drohung signalisieren. Dann glitt das Monster über den Felsrand und stürzte ins Meer!
    »Wo ist es .. .?« quäkte Romillys Stimme im Funk. »Läuft es nach Süden?«
    »Es ist abgestürzt«, meldete Superhirn. »Da unten hat es keine Chance! Die Wand führt senkrecht ins Wasser. Und bedenken Sie den Sog.«
    Der Hubschrauber schwankte landeinwärts.
    »Ich muß es kriegen – lebendig oder tot« schepperte es aus dem Apparat. »Ich schicke Boote raus. Und ihr versucht zu schlafen!«
– 7 –
Der Krisenstab tritt zusammen:
Superhirn entlarvt den Hexer
    Trotz der durchlittenen Ängste schliefen die sechs Jugendlichen und der kleine Pudel wie die Steine. Nacheinander versammelten sie sich am Morgen um den Frühstückstisch im Eßraum. Schweigend tranken sie Tatis Kakao. Der Pudel knabberte lustlos seinen Hundekuchen. Nur Gérard verzehrte eine größere Portion Spiegeleier.
    Superhirn war – geduscht und fertig angezogen – als erster im Eßraum erschienen. Vorher hatte er schon einen Rundgang gemacht, Spuren fotografiert und mit den anrückenden Institutsarbeitern gesprochen, die die Telefonleitung reparieren sollten. Auch auf der Turmplattform war er wieder gewesen.
    »Es ist ein Boot draußen, das das ersoffene Katzenmonster sucht«, erklärte er. »Doktor Albert sucht im Park von Schloß Rodincourt nach Spuren von Wanderkatzen und nach Schlupflöchern zum Höhlenlabyrinth. ich hab über Funk mit Romilly Kontakt gehabt: Der Videokopter kommt mit einem Teil des Krisenstabes aus Tulle-Martol.«
    »Auch mit dem Fracktyp, der MLAUL für Katzen und WAFF für Hunde herstellt?« fragte Tati stirnrunzelnd. »Vor dem würde ich mich in acht nehmen, Superhirn! Deine Rechnung ist nicht aufgegangen! Man hat doch im MIAUL keine Krankheitserreger gefunden, oder?«
    »Na, vor allem nicht in den rasenden Katzen!« fügte Henri sorgenvoll hinzu.
    »Und doch haben Anatol und Lafitte regelrechte Katzenanfälle gehabt – und Micha ist gerade noch einmal davongekommen«, beharrte Superhirn. »Also mußte es da eine Lücke in meinen Überlegungen geben. Und wir werden bald wissen, ob ich sie schließen konnte.«
    »Was ha-ha-hast du denn getan?« rief Prosper aufgeregt.
    Superhirn musterte ihn durch seine kreisrunden Gläser. Mit geheimnisvollem Grinsen entgegnete er:
    »Ich war per Rad in Brossac. Dort hab ich im Supermarkt einen Rucksack voller MIAULBüchsen gekauft, mit hübschen roten Etiketts und Katzenköpfen darauf. Und der Inhaltsangabe: Ausgesuchtes Muskelfleisch, Thunfisch, leicht verdauliche Fette. Zusatzstoffe: Proteine, Vitamine. Na, und auch einige WAFF-Büchsen für das Hündchen: Vitaminreiche

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