Susan Mallery - Bakery Sister - 03
Das wollte ich dir sagen, damit du einen Ersatz für mich finden kannst.“
„Dich werde ich niemals ersetzen können, aber ich werde jemanden einstellen, der deinen Job übernimmt.“
Sie lachte. „Du bist ein richtiger Charmeur.“
„Das hat meine Mama schon immer gesagt.“
„Da hatte sie auch recht. Und wie schade ist es doch, dass dein ganzer Charme verpufft.“
„Du weißt ihn doch zu schätzen.“
„Du verstehst sehr gut, was ich meine“, sagte sie, denn es war ein Thema, das häufiger aufkam. „Komm schon, Bill. Es ist jetzt sechs Jahre her, dass Ellie gestorben ist. Du solltest wirklich einmal darüber nachdenken, dich nach jemand anders umzuschauen. Du sollst doch glücklich sein.“
„Dasselbe sage ich dir.“
„Bei mir sind die Umstände aber anders.“ In ihrem Fall lebte die Person, die sie nicht vergessen konnte, schließlich noch.
„So viel anders aber auch wieder nicht, kleines Mädchen. Jetzt lass mich damit in Ruhe.“
„Na gut, für den Moment.“
„Ich werde euch besuchen kommen, denn ich vermisse dich und Gabe mehr, als ich zugeben will.“
„Wir würden uns wahnsinnig freuen, dich zu sehen.“ Sie teilte ihm Paulas Adresse und die Telefonnummer mit.
„Irgendwann in den nächsten Wochen werde ich dann einfach auftauchen.“
„Gut.“
„Und du machst dich auf die Socken und suchst dir jemanden“, wies er sie an.
„Ich werde das Gespräch mit dir jetzt beenden, Bill“, erwiderte sie.
Er lachte und verabschiedete sich.
Sie legte auf und dachte an das, was er gesagt hatte. Dass sie sich jemanden suchen sollte.
Irgendwann in der Zukunft wäre das ja vielleicht möglich, aber nicht jetzt. Nicht, solange sie mit Matt nicht alles geklärt hatte. Irgendwie musste sie mit ihm zu einem Abschluss kommen und sich vergewissern, dass sie ihn nicht mehr liebte. Erst dann würde sie die Vergangenheit hinter sich lassen und in die Zukunft blicken können.
7. KAPITEL
Fünf Jahre früher …
J esse zögerte einen Moment, ehe sie sich dem Haus näherte und leise an die Tür klopfte. Sie hätte darauf bestehen sollen, Matt lieber woanders zu treffen, aber er hatte sein Haus vorgeschlagen, und sie hatte zugestimmt, ohne genauer darüber nachzudenken.
Sekunden später flog die Tür auf, und eine sehr erboste Paula Fenner stand vor ihr.
„Was willst du denn hier?“, fuhr sie Jesse an. „Weißt du nicht, wie spät es ist?“
Unsicher, was sie darauf antworten sollte, öffnete Jesse den Mund und schloss ihn gleich wieder.
„Er ist mit einer anderen ausgegangen“, fuhr Paula fort. „Mit einem anderen Mädchen. Nicht mit dir. Besitzt du denn gar keinen Stolz?“
Jesse konnte sich nicht vorstellen, warum Matts Mutter sie so hasste. Sie waren sich nur ein paarmal begegnet, und Jesse hatte keine engere Beziehung zu Matt. Sie half ihm doch nur. Aber nicht, dass Paula das in irgendeiner Weise begriff. Aus unerfindlichen Gründen hielt diese Frau Jesse für eine Bedrohung und attackierte sie, sobald sie sich in einem Raum befanden.
„Tut mir leid, dass ich gestört habe“, sagte Jesse und trat zurück. „Gute Nacht.“
Paula funkelte sie wütend an und bewegte sich nicht von der Tür weg, bis Jesse in ihren Wagen stieg. Erst dann schlug sie die Haustür mit einem lauten Knall zu.
Jesse seufzte. Paula und Nicole sollten sich zusammentun und einen Klub der Jesse-Hasserinnen gründen. Sie würden sich um das Amt der Vorsitzenden streiten müssen. Dann könnten sie Bilder von ihr aufhängen und Pfeile nach ihr werfen.
Über diese blöde Vorstellung musste sie lachen, dann aber schaltete die Wirklichkeit sich wieder ein und ihre Heiterkeit verschwand.
Jesse wünschte, Paula würde nicht ganz so entschieden daran festhalten, nichts mit ihr zu tun haben zu wollen, denn sie hätte ihr schon eine Menge zu sagen. Paula klammerte zu stark, und dieses Festhalten führte doch bloß dazu, dass sie ihren Sohn vertrieb. Das wurde jedes Mal deutlich, wenn Matt von seiner Mutter sprach. Paula trieb ihn in den Wahnsinn, und wenn sie nicht aufpasste, würde sie ihren Sohn noch ganz verlieren.
„Nicht mein Problem“, murmelte Jesse vor sich hin, als ein Wagen neben ihrem anhielt.
Matt stieg aus und kam zur Fahrerseite. „Danke, dass du gekommen bist“, begrüßte er sie. „Willst du nicht reinkommen?“
Sie sah zur Haustür hinüber und schüttelte den Kopf. „Deine Mom ist noch wach, und sie war alles andere als begeistert, mich zu sehen.“
Matt schnitt eine Grimasse. „Sie
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