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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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mir. Nur ein bisschen. Ich werde dich nicht hängen lassen. Das schwöre ich. Egal, was passiert. Gib mir nur die Chance, es dir zu beweisen.“
    Sie nickte, weil sie gar keine andere Wahl hatte. Unmöglich konnte sie sich jetzt noch vorstellen zu gehen. Vielleicht hatte er ja recht. Vielleicht konnte sie ihm vertrauen. Wäre das nicht ein Wunder?

8. KAPITEL
    Gegenwart …
    M att war in kleinen Apartments aufgewachsen, und er erinnerte sich noch gut daran. Das Gehalt seiner Mutter, die Dentalhygienikerin war, hatte für mehr nicht gereicht. Aber auch wenn sie finanziell zu kämpfen hatten, er hatte es nie sonderlich als Mangel empfunden, denn seine Mom brachte es fertig, einfache Dinge als etwas Besonderes erscheinen zu lassen. Für alles Wichtige hatte sie das Geld dann doch immer übrig gehabt … wie die Computer, die er im Alter von zehn oder elf Jahren schon auseinandergenommen, repariert und wieder zusammengesetzt hatte. Wenn er einen davon verkaufte, reichte das Geld wieder für den nächsten, und auch für die Ersatzteile. Noch nie aber hatte er daran gedacht, auf wie viel sie damals hatte verzichten müssen, um die ersten defekten Computer zu bezahlen.
    Er hatte es ihr tausendfach zurückgezahlt, nachdem er seine Modifikation des Spiels lizenziert hatte. Ihr schäbiges Apartment hatten sie aufgegeben und waren in das Haus nach Woodinville umgezogen. Seither war Geld nie wieder ein Problem gewesen. Als er gerade mal sechzehn gewesen war, hatte er darauf bestanden, einen Fonds für sie einzurichten, damit sie nie wieder arbeiten müsste, wenn sie es nicht wollte. Das Haus war bereits bezahlt, und all dies hatte er für sie tun wollen, weil seine Mom alles war, was er an Familie besaß. Weil es ihm einfach richtig erschien.
    Und als er nun vor diesem Haus stand, fragte er sich, ob er noch immer so großzügig wäre, wenn er noch einmal vor der Entscheidung stünde. Er war sich nicht sicher. Während der letzten fünf Jahre hatten sie kaum miteinander geredet. Diane schickte ihr in seinem Auftrag ein Geschenk zu Weihnachten und Blumen zum Geburtstag. Zum Muttertag rief er sie an. Mehr gab es nicht, denn er hatte ihr nie verziehen, dass sie ihm von Jesse und Drew erzählt hatte.
    Nein, nicht dass sie ihm das erzählt hatte, er hatte ihr nie verziehen, dass sie sich so darüber gefreut hatte.
    Aber jetzt musste er sich mit ihr befassen. Er wollte Gabe wiedersehen, und das Kind wohnte in ihrem Haus.
    Als Jesse ihn anrief und vorschlug, doch ein wenig Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, hatte er zugestimmt. Nicht etwa, dass er den brennenden Wunsch verspürte, ihn kennenzulernen, sondern weil er damit seinen Plan vorantrieb. Was ihn ärgerte, war die lässige Art, wie sie die Zügel in die Hand nahm. Nicht mehr lange, sagte er sich. Bald würde er das Sagen haben.
    Der Gedanke daran half ihm, seinen wachsenden Ärger zu beherrschen. Bei ihrem Dinner hatte er es ganz klar verpatzt. Es war ein Fehler gewesen, Jesse zu küssen. Er hatte darauf mit Verlangen reagiert. Wie konnte das nach so langer Zeit überhaupt noch möglich sein?
    Schnell entflammte Leidenschaft hatte immer einen Teil seiner Beziehung zu ihr ausgemacht. Das wusste er noch, und wie es aussah, hatte die Zeit daran nichts geändert.
    Er ging die paar Schritte zum Haus und drückte auf die Klingel, wobei er die Erinnerungen an die Zeit, als er selbst noch hier gewohnt hatte, ausblendete. Und als hätte seine Mutter auf ihn gewartet, wurde die Tür sogleich geöffnet.
    Sie stand im Eingang und sah ihn mit einem Ausdruck an, der zu gleichen Teilen Hoffnung und Schmerz widerspiegelte. Sie lächelte, aber in ihren Augen standen Tränen.
    „Oh, Matthew“, flüsterte sie. „Ich habe dich so sehr vermisst.“
    Die Worte überraschten ihn, ebenso wie ihre zur Schau gestellte Verletzlichkeit.
    „Komm rein, komm rein“, wiederholte sie und winkte ihn ins Haus. „Wie geht es dir? Du siehst fantastisch aus. Gabe ist über deinen Besuch ganz aus dem Häuschen. Seit er heute Morgen aufgestanden ist, redet er von nichts anderem. Er ist ein so glückliches Kind. Wenn er morgens die Augen aufschlägt, freut er sich auf den neuen Tag.“
    Man hörte ein Fußtrappeln, und schon kam Gabe um die Ecke geschlittert, bremste und starrte Matt an.
    Unsicher, was er tun oder sagen sollte, starrte Matt zurück. Das war der Part, den er nicht ganz durchdacht hatte, wie nämlich tatsächlich mit einem Kind umzugehen war.
    „Äh, guten Morgen“, sagte er schließlich.
    Gabe

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