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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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ließ die Frustration und den Ärger, den er in sich trug, hochkochen. „Ich sollte es wissen.“
    Sie wirkte verwirrt. „Wie könntest du das denn? Du hast noch nie Zeit mit Gabe verbracht.“
    „Da hast du recht. Das habe ich nicht. Und wessen Schuld ist das? Wer hat denn dafür gesorgt, dass ich meinen Sohn nicht kenne?“
    Sie trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das warst du selbst“, erwiderte sie. „Du hast dich geweigert, zu glauben, dass es dein Baby ist. Also schieb es nicht auf mich.“ Nur, ganz überzeugt klang sie nicht dabei.
    Er hatte den Ruf, ein skrupelloser Mistkerl zu sein, und den hatte er sich dadurch verdient, dass er es nie versäumte, einen Moment der Schwäche bei andern auszunutzen.
    „Es ist mehr als das“, erwiderte er mit zusammengekniffenen Augen. „Du wusstest, dass ich dir unmöglich glauben konnte, nach allem, was ich herausgefunden hatte.“
    „Nein“, fauchte sie. „Nicht herausgefunden. Nach allem, was man dir erzählt hatte. Ich habe nie mit Drew geschlafen, erinnerst du dich noch? Es gab da nichts herauszufinden.“
    „Also gut. Dann wusstest du eben, dass ich dir nicht glauben konnte, nach allem, was mir erzählt wurde. Du wusstest, dass ich denken musste, du wärst wieder in dein früheres Verhalten zurückgefallen, wenn du es denn überhaupt jemals aufgegeben hast. Aber hast du etwa versucht, mich noch einmal zu überzeugen? Hast du dir etwa die Mühe gemacht, dich nach Gabes Geburt mit mir in Verbindung zu setzen?“
    „Und du hast nicht nach mir gesucht. Du hast dir nicht die Mühe gemacht, es herauszufinden.“
    „Ich war auch nicht derjenige, der schwanger war“, brüllte er. „Es war deine Verantwortung, mir die Chance zu geben, Vater zu sein. Das hast du mir genommen. Du hast mir vier Jahre des Lebens meines Sohnes geraubt, und ich habe keine Möglichkeit, mir das wiederzuholen. Dazu hattest du kein Recht, Jesse.“
    Sie schien in sich zusammenzusacken. „Ich wollte doch, dass du ihn kennst“, sagte sie, wobei sie offensichtlich mit den Tränen kämpfte.
    „Nein, das wolltest du nicht. Dir hat es gefallen, ihn allein aufzuziehen. Dir hat es gefallen, dich im Recht zu fühlen und daran festzuhalten, dass ich nichts weiter bin, als der Schuft, der dich hängen ließ. Du musstest die Opferrolle übernehmen, darin hast du dir ja schon immer am besten gefallen.“
    Sie machte eine Handbewegung, als wollte sie ihn schlagen. Er packte ihr Handgelenk und hielt sie fest. „Lass das.“
    „Hör auf, mich so anzugreifen.“
    „Ich sage nur die Wahrheit“, erwiderte er kalt. „Du bist doch diejenige, die auf einmal die Wahrheit so hoch hängt. Du hast ihn absichtlich von mir ferngehalten. Du hast mich dafür bestraft, dass ich dir nicht glauben wollte.“
    „Vielleicht habe ich das ja“, schrie sie und riss ihre Hand los. „Vielleicht hast du recht. Du hast mich verletzt, Matt. Du hattest mir gesagt, dass du mich liebst. Du wolltest immer für mich da sein, aber sobald das erste Problem auftauchte, konntest du mich nicht schnell genug loswerden. Nichts von dem, was du gesagt hast, war auch ernst gemeint.“
    „Das ist doch Blödsinn, und das weißt du genau. Du bist doch diejenige, die mit unserer Beziehung nicht klarkam. Du bist diejenige, die weggelaufen ist.“
    Sie zuckte zusammen. „Vielleicht hast du recht, aber du bist mir auch nicht nachgegangen. Und ich weiß auch, warum. Dir hatte es doch schon längst leidgetan, dass du dich mit mir eingelassen hattest. Du wolltest weg, und ich habe dir lediglich eine willkommene Entschuldigung geliefert.“
    Das ist vielleicht ihr größter Irrtum, dachte er und erinnerte sich daran, wie er sich gefühlt hatte, als er von seiner Mutter hörte, dass Jesse ihn die ganze Zeit während ihrer Beziehung betrogen hatte. Paula hätte er das niemals geglaubt, denn er wusste ja, dass sie ihn von Jesse loseisen wollte. Aber als er dann erfuhr, dass Nicole ihre Schwester aus dem Haus gejagt hatte, weil sie mit Drew im Bett gewesen war, wurde das Unmögliche zur Realität.
    Damals war er mehr als am Boden zerstört. Ihr Verrat ließ ihn alles infrage stellen, was sie miteinander verbunden hatte, brachte ihn dazu, sich selbst infrage zu stellen. Und in dieser Zeit, als er sie verlor und der dunkle, hässliche Schmerz ihn beherrschte, hatte er sich geschworen, niemals wieder jemanden zu lieben.
    „Wenn du glaubst, dass ich dich verlassen wollte, hast du mich überhaupt nicht gekannt“,

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