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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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dass er ein Mann der Frauen war und dass er die Frauen liebte. Alle Frauen.
    Alle bis auf sie.
    Die Realität traf sie wie ein Schwall kaltes Wasser. Schluss mit den schönen Fantasien. Sie war nicht sein Typ und würde nie das Objekt seiner Begierde sein. Wenn er wüsste, welche Gefühle er in ihr aufflammen ließ, würde er sie wahrscheinlich sogar bemitleiden.
    „Nur, damit das klar ist: Ich bin nicht im Geringsten an Ihnen interessiert“, sagte sie kühl. „Oder an Typen wie Ihnen. Typen, die man nicht mögen und vor denen man keinen Respekt haben kann.“
    Die Worte hallten in der Stille nach. Sie wünschte, sie könnte sie zurückholen. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Er war Reid Buchanan – er konnte sie mit wenigen Worten vernichten.
    Sie machte sich auf einen Gegenangriff gefasst, als er sich erhob und von oben auf sie herabsah. Doch was er jetzt sagte, war nicht das, was sie erwartet hatte.
    „Ich dachte, Sie wären anders“, sagte er leise. „Ich hätte nie gedacht, dass Sie nachtreten, wenn jemand am Boden liegt. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“
    Und mit diesem Satz war er verschwunden, und sie war allein ein der Küche.
    Sie schämte sich. Diesmal allerdings nicht, weil sie einen Mann begehrte, den sie nie haben konnte. Jetzt schämte sie sich, weil sie grundlos einem Menschen wehgetan hatte.
    Indem sie Reid als oberflächlichen Typen abtat – hübsche Verpackung und innen hohl -, wollte Lori ihre eigene Mittelmäßigkeit verdrängen. Aber leider hatte sie sich geirrt. Reid war offensichtlich alles andere als hohl.
    Sie war respektlos zu ihm gewesen und hatte ihn geringschätzig behandelt. Sie hatte sich so verhalten, wie sie es von ihm erwartet hatte – und wie sie auch schon von anderen behandelt worden war.
    Sie erkannte sich selbst nicht wieder und hasste sich dafür. Aber es war nicht mehr zu ändern.

4. KAPITEL
    L ori starrte das klingelnde Telefon an. „Nehmen Sie nicht ab?“, fragte sie.
    Gloria blätterte weiter in ihrem DVD-Magazin. „Ich will niemanden sprechen.“
    „Dann werde ich das tun.“ Lori nahm den Hörer ab. „Hallo?“
    „Hier ist Cal Buchanan. Und Sie sind ...“
    „Lori Johnston. Wir haben schon einmal miteinander gesprochen. Wie geht’s?“
    „Gut. Ich wollte nur wissen, wie es meiner Großmutter geht. Ich wollte später bei ihr vorbeischauen.“
    „Wie schön.“ Lori hielt den Hörer zu und lächelte Gloria an. „Es ist Cal. Er möchte Sie besuchen.“
    Gloria sah nicht einmal auf. „Nein. Sagen Sie ihm, er soll mich in Ruhe lassen.“
    Lori nahm ihre Hand von der Sprechmuschel. „Sie freut sich sehr auf Sie.“
    Cal kicherte. „Hat sie das wirklich gesagt?“
    „Nicht ganz. Sie sagt eben nicht immer, was sie meint. Man muss zwischen den Zeilen lesen.“
    Gloria warf Lori einen scharfen Blick zu. „Legen Sie sofort auf. Sie werden hier nicht mehr ans Telefon gehen und auch nicht für mich sprechen.“
    Lori ging einen Schritt zurück und war damit außer Reichweite für Gloria. „Ihrer Großmutter geht es prima. Sie macht jeden Tag Fortschritte. Auch ihr Physiotherapeut ist ganz begeistert, und das will was heißen. Außerdem hat sie wieder ein bisschen zugenommen. Nicht so viel, wie ich es mir wünschen würde, aber wahrscheinlich kann ich es nur nicht erwarten zu sehen, wie toll sie wieder in ihren schönen Kleidern aussehen wird.“
    Glorias grimmige Miene blieb unverändert. „Sie verärgern mich. Legen Sie auf. Oder sagen Sie Cal, er kann von mir aus vorbeikommen. Aber nur er. Nicht diese Hure, die er geheiratet hat, und dieses schreckliche Kind von ihr.“
    Lori zuckte zusammen. Diesmal hatte sie den Hörer nicht zugehalten, und Cal hatte offenbar jedes Wort gehört, wie sie aus seinem Fluchen schließen konnte.
    „Warum mache ich das überhaupt?“, sagte er noch, dann legte er auf.
    Lori stellte den Telefonhörer in die Station. „Was ist eigentlich mit Ihnen los?“, wollte sie wissen. „Warum tun Sie das? Er ist Ihr Enkel. Er hat schon zum zweiten Mal angerufen und möchte Sie besuchen. Für mich ist das ein klares Zeichen, dass er sich wirklich um Sie sorgt. Wenn er es nur aus Höflichkeit tun würde, hätte er es bei einem Anruf belassen.“
    Statt ihr zu antworten, widmete sich Gloria wieder dem Magazin.
    Lori schnappte sich das Heft und schleuderte es auf den Boden. „Ich rede mit Ihnen!“
    „Ich habe kein Interesse an dieser Unterhaltung. Passen Sie lieber auf. Sie sind kurz davor, Ihre Grenzen zu

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