Susan Mallery - Buchanan - 03
mit seinem Vortrag.
„Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass Sie meine Stiftung als Kuratoriumsmitglieder unterstützen wollen. Bisher kenne ich die wenigsten von Ihnen persönlich. Aber Ihre Namen stehen für Qualität und Erfahrung. Und genau das brauche ich, denn ich selbst habe bisher keinerlei Erfahrungen auf diesem Tätigkeitsfeld sammeln können. Ich hoffe, das wird sich nun ändern. Ich will im Grunde die Welt etwas besser machen, als sie ist, aber Schritt für Schritt, zunächst mit dieser Stiftung für Kinder und Sport. So würde ich die Aufgabe meiner Stiftung beschreiben. Das können konkrete Kleinigkeiten sein wie die Anschaffung von Stollenschuhen für die nächste Footballsaison oder die Unterstützung von Großprojekten wie die Planung und der Bau neuer Stadien, zum Beispiel nach Naturkatastrophen. Ich möchte mit meiner Stiftung dafür sorgen, dass Kinder aus allen Schichten durch Sport ihre Lebensqualität verbessern und vielleicht ihre Talente entdecken können.“
„Finanziell haben wir ja eine gute Grundlage“, bemerkte einer der Männer.
„Da stimme ich mit Ihnen überein.“ Reid beugte sich nach vorn. „Und ich hoffe, es wird mehr. Ich habe mich bisher nicht um Werbeverträge gekümmert, aber jetzt bin ich bereit dazu. Sämtliche Einnahmen meiner Auftritte werden in die Stiftung fließen. Ich möchte meinen Namen dazu nutzen, Gutes zu tun, und helfen, die Aufmerksamkeit auf Dinge zu richten, die sie wirklich verdienen. Selbst wenn die Presse mich momentan zu ihrem Prügelknaben erklärt hat.“
Er stand auf. „Sie alle bringen das nötige Expertenwissen mit, ob es um das Verwalten der Gelder geht oder darum, zu entscheiden, in welches Projekt welche Summe fließen soll. Falls Sie sich fragen, was Loris Aufgabe sein wird“, und damit nickte er ihr zu, „sie wird uns sozusagen erden. Sie arbeitet als Krankenschwester und kann sehr gut mit Menschen umgehen, die schwere Zeiten durchmachen. Sie wird diesbezüglich ihre Erfahrung einbringen.“
Er lächelte ihr zu.
Ein Lächeln von Reid, und Loris Puls schnellte nach oben. Die Frau neben ihr beugte sich zu ihr und flüsterte: „Puh, bei diesem Lächeln wird einem ja ganz heiß. Dabei bin ich verheiratet!“
„Ich weiß, was Sie meinen“, flüsterte Lori zurück.
Reid setzte seine Ausführungen fort und sprach über die Ziele der Stiftung. Lori kam das alles vor wie ein Traum. Sie hatte ihr Leben lang Angst davor gehabt, sich auf ein mögliches Happy End einzulassen. Aber diesmal würde sie es riskieren. Sie war bereit, auf ihr Herz zu setzen.
Reid parkte am Rand des Docks. „Es ist kein Restaurant. Ist das trotzdem okay?“
Lori blickte über den See, hinüber zu den funkelnden Lichtern der Häuser am gegenüberliegenden Seeufer und zu der Reihe von Hausbooten, die hier vertäut waren.
„Es ist super“, sagte sie. „Kochst du etwa?“
Er grinste. „Keine Chance. Ich habe für später etwas bestellt. Komm mit. Ich war jetzt so lange nicht hier, dass hoffentlich keine Zeitungsfritzen mehr herumlungern.“
Er führte sie zu seinem Boot. Lori atmete tief ein und spürte die feuchte Luft und den Geruch von Wasser und Pflanzen. Ihr war klar, dass Reid nicht mehr lange bei Gloria wohnen würde, wenn die Presse ihn jetzt wirklich in Ruhe ließ. Sie würde ihn also bald nicht mehr so oft sehen.
Dieser Gedanke stimmte sie traurig. Deshalb konzentrierte sie sich lieber auf das zweistöckige Hausboot vor ihr.
Es war dunkelblau mit einer weißen Zierleiste um die Fenster und lag ein bisschen entfernt von den Nachbarbooten. Blumenkübel säumten den Weg zum Eingang. Reid schloss die Tür auf und schaltete das Licht an. Lori trat ein. Die Wohnung war überraschend geräumig und mit Leder-und Holzmobiliar eingerichtet.
Es gab sogar einen Kamin und ein Fenster mit Blick auf die Lichter am Kai, einen Holzfußboden, Läufer und eine Treppe, die ins obere Stockwerk führte.
Ans Wohnzimmer grenzten der Essbereich und ein Gang, der in eine beeindruckende Küche führte. Auf der anderen Seite des schmalen Flurs befand sich das Arbeitszimmer.
Alles war perfekt. Bücherregale rahmten die verwinkelte Treppe ein, sodass kein Platz verschenkt wurde. In den Ecken standen Truhen und Vitrinen, und alles vermittelte einen Eindruck von Zuhause.
„Es ist schön hier“, sagte sie. „Ganz stimmig und richtig gemütlich. Ich hätte gedacht, du wärst eher ein Loft-Bewohner.“
Er zuckte die Schultern. „Ich habe mir auch so was angeschaut,
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