Susan Mallery - Buchanan
auch machst.“
„Du bist gemein, weißt du das?“
Penny grinste.
Elissa hob ihr Glas. „Mir ist egal, wie du es gemacht hast, ich will auf jeden Fall mehr davon. Es schmeckt fantastisch.“
„Ganz meine Meinung“, sagte Lori. „Außerdem habe ich noch nie nachmittags um zwei Champagner getrunken. Wirklich sehr stilvoll, Penny“
„Danke schön“, sagte Penny. „Stil ist etwas sehr Wichtiges.
„Sie versucht bloß, ihn dir für deine Hochzeitsprobe schmackhaft zu machen“, sagte Gloria zu Elissa. „Und sie möchte, dass es dir leid tut, dass du sie nicht das Catering für die Hochzeit hast ausrichten lassen.“
Dani sah ihre Großmutter verblüfft an. Sie hätte gewettet, dass Gloria gerade ins Schwarze getroffen hatte.
„Stimmt, ich würde den Champagner tatsächlich gern beim Probeessen servieren“, gab Penny zu. „Aber ich habe keinen blassen Schimmer, was du mit deiner anderen Bemerkung gemeint hast, Gloria.“
Elissa seufzte. „Das wirst du mir wohl nie verzeihen, Penny, stimmt’s? Obwohl ich doch nur möchte, dass du die Hochzeit genießen kannst wie die anderen Gäste.“
„Ich werde darüber hinwegkommen“, sagte Penny und schniefte. „Irgendwann.“
„Lass dich nicht von ihr fertigmachen“, sagte Gloria. „Sie kann ein ziemliches Biest sein, wenn es nicht so läuft, wie sie es will.“
Betretenes Schweigen. Lori und Elissa sahen sich an, als wüssten sie nicht recht, wie die Bemerkung zu verstehen war. Penny starrte Gloria an und legte sich vermutlich gerade eine entsprechende Antwort zurecht.
Dani war sich nicht sicher, ob ihre Großmutter versucht hatte, witzig zu sein, oder ob sie gerade eine ihrer sarkastischen Anwandlungen hatte. Zwar hatte sie sich in dieser Hinsicht sehr gebessert – aber ganz ändern würde sie sich wahrscheinlich nie.
Um die Stimmung zu retten, sagte sie: „Und wer könnte sich besser mit Biestern auskennen als du?“
Gloria nahm einen Schluck Champagner. „So ist es.“
Penny lachte und prostete Gloria zu. „Ich hatte eine gute Lehrerin. Die beste.“
„Das hast du dir ganz alleine beigebracht, aber ich nehme das Kompliment trotzdem gerne an.“ Dann wandte Gloria sich wieder an Elissa. „Ich hätte da ein paar Ideen für die Hochzeit, aber ich möchte sie dir nicht aufdrängen. Also sag mir bitte, wenn sie dir nicht gefallen – dann halte ich sofort die Klappe.“ Sie runzelte die Stirn. „Oder sagt die heutige Jugend nicht mehr Klappe halten?“
„Keine Ahnung“, sagte Lori fröhlich. „Aber wir verstehen dich schon. Ich bin selber nicht mehr auf dem Laufenden, wie die ‚heutige Jugen‘ sich ausdrückt.“
„Ich auch nicht“, lachte Elissa. „Ich kenne nur die Begriffe, die ich von Zoe höre. Aber die ist natürlich erst fünf. Also, welche Ideen hast du für die Hochzeit?“ Ihre Stimme klang ein wenig nervös, als sie es fragte.
„Hast du schon zu viele Ratschläge bekommen?“, erkundigte sich Dani.
„Ach, es ist wegen meiner Mutter“, erklärte Elissa. „Wir holen gerade in Windeseile all das nach, was wir die letzten Jahre versäumt haben. Ich habe sie wirklich sehr lieb und weiß, dass sie mir nur helfen will, aber manchmal könnte ich schreien.“
„Na, hoffentlich hast du jetzt nicht auch das Bedürfnis zu schreien“, sagte Gloria, stützte sich auf ihren Stock und richtete sich daran auf. „Ich weiß gar nicht, warum ich es aufbewahrt habe, aber auf jeden Fall habe ich es noch und möchte es dir geben, wenn du es möchtest. Du bist zwar ein bisschen größer als ich, aber ich habe damals Schuhe mit ungeheuer hohen Absätzen dazu getragen.“
Sie folgten Gloria ins Wohnzimmer. Alle Möbel waren an die Wand geschoben, und in der Mitte des Raumes stand eine Schneiderpuppe in einem atemberaubend schönen, elfenbeinfarbenen Hochzeitskleid.
Das Kleid war ein Traum aus Seide und Spitze, hatte lange Ärmel und einen herzförmigen Ausschnitt. Der Schnitt war zauberhaft und sehr elegant. Dani kannte sich nicht sonderlich gut mit Designermode aus, aber sie erkannte ein edles Stück, wenn sie es sah.
„Es ist ein französisches Modell“, sagte Gloria. „Haute Couture. Ich gebe es dir mit Freuden, wenn du es haben möchtest.“
Elissa wurde ganz blass. „Das kann nicht dein Ernst sein. Es ist unglaublich schön.“
„Ich war unmöglich zu dir, Elissa. Nicht nur gemein und unfreundlich, ich habe dir und deinem Kind sogar gedroht. Das ist unverzeihlich. Du warst dennoch immer nett zu mir. Skeptisch zwar, aber
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